"I survived the bootcamp at
Le pin Sec" könnte der Titel auch heißen.
Meine Fresse, jetzt weiß ich, warum die Surferboys alle so gut aussehen und durchtrainiert sind !
Als Anfänger hat man mir natürlich einen riesen Tanker auf´s Auge gedrückt. Geschätzt 2,5m lang und gefühlte 20t schwer. OK, die "t" waren wohl nur "kg" aber der Rest passt.
Damit dann jeden Morgen über die Dünen. Ca 20-30hm und eine Streckenlänge von gefühlten 500km bis zum Wasser und dort noch mal 1-2000km aus der Badezone raus. Aufwärmen war danach nicht mehr notwendig.
Das eigentliche Surfen besteht für einen Anfänger dann darin, mit dem Brett in der Hand sich gegen das Weißwasser gehender (!) Weise anzukämpfen, bis man in dem Breich ist, wo die Welle (im Schnitt ca 1,5-2m hoch) gerade gebrochen ist. Dann auf´s Brett raufklettern, anpaddeln und aus der liegenden Position über eine Liegestützbewegung in die stehende Position gelangen. Die Surfer nennen das kurz "Take off". Leichter gesagt als getan! Nach ca 1h und etlichen Nasenspülungen später brauchte man (also ich zumindest) dann erst mal eine Pause. Das ganze Spielchen so 3-4x am Tag. Da kommen schon einige Kilometer laufender Weise zusammen. Von den Unmengen an Liegestützen ganz zu schweigen!
Ja, und dann muß man ja Abends den Tanker wieder zurück schleppen. Schön im Neo bei 25-30° C wieder durch die Dünen. Sauna brauchte man da nicht mehr.
Die ganzen anderen Beschäftigungen wie Beachvolleyball, Slackline,... waren im Vergleich dazu eher nette "Lockerungsübungen".
Um den Trainingseffekt aber noch deutlich zu steigern wurde ab ca 16:00Uhr auf Hopfenkaltsaftschorle oder Traubengährsaft als Iso- bzw Regenerationsgetränk umgestellt, welche dann nach dem Abendessen wiederum von noch effektiveren Regenrationsgetränken wie Martini, Pastis, Muskat,... abgelöst wurden.
Alternativ konnte man auch noch an einigen sportlichen Aktivitäten wie z.B.
Flunkyball teilnehmen.
Da mir das alles noch nicht genug war bin ich morgens vor dem Frühstück noch eine 3/4 Stunde barfuß am Stand laufen gewesen. Leider konnte mein Kater immer mit mir Schritt halten...
Nur eins ist mir nicht ganz klar: Wie konnte mich bei einem so ausgeklügelten Trainingslager gegen Ende der Zeit diese fiese Erkältung heimsuchen ?
Habe mich doch strikt an den Plan gehalten ! Vielleicht hätte ich das morgendliche Laufen doch weglassen sollen. Regeneration ist halt doch wichtig !
Ziemlich fest steht jedenfalls, daß ich nächstes Jahr irgendwann nach Roth, dieses Trainingslager wiederholen werde.
Und zwar mind 2 Wochen!
Dann kann mir in der Saison 2012 nix mehr passieren !!!