Da mein 2-stündiges Youtube-Video noch auf meinem alten 486er am rendern ist
, fange ich schonmal an, hier schriftlich die Ergebnisse und meine Erfahrungen beim diesjährigen Karlsfeld-Triathlon zusammenzufassen.
Ich fange mal mit dem Ergebnis an: 2:29:59 !
Nicht zu schlecht für den diesjährigen Trainingszustand. Allerdings stand meine Trainerin völlig entsetzte an der Laufstrecke und kommentierte hinter her nur so viel, dass wohl das Langdistanzlaufen nicht mehr aus mir rauszubekommen sei. Die nächsten Wochen müssten wir wohl mal wieder ein wenig mehr Speed-Workouts machen. Naja, wenn sie meint
Die Vorbereitung: Darf man das so nennen, zumindest wenn man aus jahrelangem LD-Training heraus beschliesst, mal eine Saison etwas mehr durchzuhängen ? Mein letztes Rennen war Kraichgau, danach habe ich irgendwie gar nix gemacht für 2 Wochen und die letzten 2 Wochen war ich wenigsten insgesamt mal 6x laufen und 3x radfahren. Ach ja, und Freitagabend war ich mal 15min im Starnberger See schwimmen.
Der Morgen: Nach dem packenden Fussi von Samstag erstmal keinen Bock um 6 aufzustehen, aber meine Frau treibt mich aus den Federn. 5 Stunden Schlaf bei der Hitze sind auch nicht gerade erholsam, dazu noch die ganzen Aperol-Spritz und kleinen Bierchen auf der Party zum Fussischauen, naja.
Die Wechselzone in karlsfeld war ganz neu, viel näher am See, so dass dieses Jahr die berüchtigten 600m in die T1 entfielen. Dann der Schock am Morgen: Neopren ist erlaubt. Nasageinmal, haben die das Thermometer in den Frischwasserzulauf vom Freibad gehalten ? Der See war pullerwarm, gestern stand im Netz noch eine Temperatur von 22,6 und heute sollten es nur noch 21,3 sein. Janee, issklar, da war heute Nacht eine kleine Eiszeit....Ich hatte gar keinen Neo dabei und habe meine Mitstarter dann erstmal als Uschis verspottet. Selbst Deutschland hatte einen an und der hat es ja nun wirklich nicht nötig
Schwimmen fand ich super ohne Neo, die Zeit war zwar unterirdisch, dafür hatte ich aber meinen Spass, es war OK. Und mind. 1min habe ich ja in der T1 wieder rausgeholt, weil ich mich nicht aus der Pelle quälen musste.
Vorgabe auf dem Rad
war Gas wo es nur ging. Ein 10km Pendelkurs auf vollgesperrter Bundesstrasse musste 2x durchfahren werden. Damit ich energetisch nicht ins Hintertreffen gerate war ich die ganze Zeit an meiner Plörre am süffeln, die ich mir aus irgendwelchen Tüten zusammengekippt habe, die in den letzten Jahren so auf verschiedenen WKs geschenkt bekommen habe. Hat scheinbar funktioniert, denn ich hatte recht gute Beine. Leider hatte ich mir nicht aufgeschrieben, was ich mir das zusammengekippt habe
Ich hoffte ja, Deutschland schon auf dem Rad einzuholen und gab entsprechend Druck. Mein Leistungsmess-System (2 Laktatsensoren: 1x rechter Oberschenkel, 1x Links) machten mir aber schnell klar, dass wir (meine Beine und ich) so nicht zusammen die Laufstrecke erleben würden. Es war zwar wenig, aber dafür beständiger Gegenwind auf einem Teil der Pendelstrecke, dafür konnte ich es dann mit Rückenwind richtig laufen lassen. Deutschland kam aber nicht in Sicht. Wie er mir hinterher im Ziel erzählte, hing er völlig unverschuldet in einer Gruppe fest, die ihn einfach über den Parcours gezogen hat
Beim Loslaufen erinnerte ich mich dann wieder an diese komischen Einheiten im Trainingsplan: Koppeltraining. Habe ich irgendwie die letzten Woche einfach systematisch weg gelassen
Das sollte sich rächen. Die ersten 3km gingen ja gar nicht. Dafür gingen andere Sachen super, nämlich die Versorgung mit Wasser, Schwämmen und vielen Duschen an der Laufstrecke. Immer schön Nass quälte ich mich über den 2-Runden Kurs und kam dann irgendwie dann doch auch ins Ziel. Ach ja, Deutschland habe ich dann auch noch überholt, der stand irgendwo, bzw es sah so aus, als wenn ich gerade seinen Lauf in einer von dieser Super-Slowmo´s von der WM betrachten würde. Meine Herren, da müssen wir aber wirklich noch dran arbeiten
Im Ziel dann eben noch mit Rob (Hat der eigentlich ein Land) und Deutschland noch ein wenig abgehangen und dann ab nach Hause zur Siesta.