pioto hat geschrieben:
Kampa, feine Beobachtung! Ich nehme an, das war eine rhetorische Frage? Natürlich ist es so. Sehr traurig insgesamt. Die Menschheit ist auf dem besten Weg total zu verblöden. Mit dem Taschenrechner hat alles angefangen
Nö - eigentlich nicht rhetorisch - aber sie ging weiter, als ich es im ersten Post schreiben wollte.
Folgende Überlegung:
- Die Vielfältigkeit der Angebote erschweren dem Menschen in der heutigen Zeit, sein Gehirn stärker zu nutzen. Vor- und Nachteile werden hübsch aufbereitet dargeboten. ABER: stets mit einem dahinter liegenden Sinn, der sich nicht auf den ersten Blick erkenn läßt.
- Die Masse an Themen mit den man sich beschäftigen kann ist enorm. Das eigene Interesse häufig breit gestreut.
- Fast jeder Mensch klagt über "zu wenig Zeit" - Zeitmanagementsysteme sollen Abhilfe schaffen (btw: total Quatsch meiner Meinung nach)
Die Kombination all dieser Faktoren führt zu einer Oberflächlichkeit, die wiederum bedeutet, dass sich das Hirn regelmäßig nicht sonderlich anzustrengen braucht.
Persönlich ist mir aufgefallen, dass ich seit Ende des Studiums, mehr und mehr Probleme habe hochverdichtete Texte konzentriert über einen längeren Zeitraum zu lesen. Wenn ich das aber mgl. gerade "verlerne" - wie will ich mich dann weiterentwickeln?
In dem Moment, wo ich mich ganz entspannt zurückgelehnt habe, meine Uhr abgelegt habe und alle anderen Störfaktoren ausgeschaltet habe, konnte ich auch endlich wieder Kant lesen.
Aber wie selten geht man ganz bewußt einen solchen Schritt? Bedeutet eben diese "Erkenntnis" (lach), dass ich in meinem sonstigen täglichen Verhalten immer "unmündiger" werde, weil ich mich in einem Tunnel vorgebündelter Meinungen bewege, deren Mauern immer dicker zu werden scheinen?
Welche Veränderungen zeigen sich auf der Ebene der sozialen und beruflichen Kontakte.
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