Konsumverhalten

laufsusi · **Registriert:** 24 Jul 2006 22:04 **Beiträge:** 9282

Nils hat geschrieben:

laufsusi hat geschrieben:

und wenn der mann genug verdient, muß bzw. darf die frau wohl nicht arbeiten gehen. :hammer

wir sind doch emanzipiert. Kochen, putzen und Kinder hüten ist ja auch irgendwie Arbeit

nicht irgendwelche, sondern die härteste dies gibt. :lol:

pioto · **Verfasst:** 23 Jan 2009 20:43

Nils hat geschrieben:

laufsusi hat geschrieben:

und wenn der mann genug verdient, muß bzw. darf die frau wohl nicht arbeiten gehen. :hammer

wir sind doch emanzipiert. Kochen, putzen und Kinder hüten ist ja auch irgendwie Arbeit

Meine Frau macht weder noch :roll:

laufsusi · **Registriert:** 24 Jul 2006 22:04 **Beiträge:** 9282

pioto hat geschrieben:

Nils hat geschrieben:

laufsusi hat geschrieben:

und wenn der mann genug verdient, muß bzw. darf die frau wohl nicht arbeiten gehen. :hammer

wir sind doch emanzipiert. Kochen, putzen und Kinder hüten ist ja auch irgendwie Arbeit

Meine Frau macht weder noch :roll:

da kann ich sie sehr gut verstehen. würde ich ihrer stelle auch nicht. :lol:

Anja · **Registriert:** 28 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 16165

laufsusi hat geschrieben:

beeste hat geschrieben:

Hm, zwei Erw

achsene, drei Kinder, Alleinverdiener: Wir sind nicht in Urlaub gefahren (warum auch?), hatten ein Telefon, einen Fernseher, drei Steroanlagen :censored

, Neuwagen, es wurde gekocht, aufgewärmt und Reste verwertet. Wir hatten Freunde und Verwandtschaft in unmittelbarer Nähe wohnen.

Heute: Essen jeden Tag neu, Urlaube und Wochenende irgendwo hin-fahren/fliegen, regelmäßig neues Outfit, Sportklamotten, Elektroplörre wie I-pod und Co, und und und...

ich wärm essen immer auf. warum auch nicht??
urlaub war ich bis auf zwei tl, transalp und ein woche hüttenwanderung die letzten 5 jahre nicht.
wenn ich mit meinen kindern urlaub in den urlaub fliegen wöllte, müßte ich auf wettkämpfe etc. komplett verzichten. zusatz rentenversicherung habe ich keine, sparen kann ich auch nix.
bin aber trotzdem zufrieden. :lookaroun:

Und die Kinder machen zu Hause allein Ferien, damit Du Geld für Wettkämpfe und TL hast. Mich gehts nichts an und es ist wirklich allein Eure Sache - aber ich hätte wohl schon geschluckt, wenn meine Eltern gesagt hätten "Du wir fahren jetzt ins TL um für unsere Wettkämpfe fit zu sein - Geld für einen gemeinsamen Urlaub ist dann natürlich keines mehr übrig".

Anja

laufsusi · **Registriert:** 24 Jul 2006 22:04 **Beiträge:** 9282

Anja hat geschrieben:

Und die Kinder machen zu Hause allein Ferien, damit Du Geld für Wettkämpfe und TL hast.

davon habe ich nix geschrieben. die sind bei ihren großeltern, bzw. die sind hier. und machen das sehr gerne.

Anja hat geschrieben:

Mich gehts nichts an und es ist wirklich allein Eure Sache - aber ich hätte wohl schon geschluckt, wenn meine Eltern gesagt hätten "Du wir fahren jetzt ins TL um für unsere Wettkämpfe fit zu sein - Geld für einen gemeinsamen Urlaub ist dann natürlich keines mehr übrig".

erstens sage ich sowas nicht.
zweitens haben sie einen vater, der nicht ins tl fährt (aber auch kein geld aufgund der trennung hat. bin ich jetzt auch dran schuld)
3. welche kinder erleben schon echte abenteuer z.b. bei der letzten hüttenwanderung mit ihrer mutter wie meine.
muß nicht immer sonne, strand und meer sein :lookaroun:

zudem habe ich aufgrund meines sportes fast immer gute laune und sehe viele dinge lockere als die meisten anderen mütter.

Linus · **Verfasst:** 24 Jan 2009 00:03

Anja hat geschrieben:

Linus hat geschrieben:

Ist das Vergleichen mit früher nicht irgendwie sinnbefreit? Ich habe heute was ich habe, damit muß ich auskommen. Ob ich damit vor 25 Jahren besser oder schlechter gelebt hätte ist doch genauso unmaßgeblich wie die Frage ob ich vor 40 Jahren Farb-oder Schwarzweiß Fernseher gehabt hätte.

Nein, finde ich nicht.

Wenn die Erkenntnis lautet "heutzutage ist das Leben einfach teurer" - dann beinhaltet dies auch den Schluß, daß ich es nicht ändern kann, wenn ich mein Leben genauso gestalten will wie früher.

Wenn die Erkenntnis lautet "heutzutige ist das Leben genauso teurer wie früher, man gibt aber für mehr unnütze Dinge Geld aus" dann kann man daraus schließen, daß man genauso viel Geld übrig hätte wie früher, wenn man auch genauso leben würde - man es also selbst in der Hand hat, wenn man jeden modernen Schnickschnack weg läßt.

Ich habs geschafft im letzten Jahr 5 mal zu verreisen (incl. Wochenendtrips und Besuchen bei Freunden) - sowas haben meine Eltern in meinem Alter nicht gemacht. Würde ich dieses Geld stattdessen zur Bank tragen, würde ich mehr sparen - es liegt also in meiner Hand, ob ich das Geld aufs Bankkonto lege oder zum Reiseveranstalter trage.

Wenn ich auf Grund gestiegener Benzinkosten nicht mehr 40 DM sondern 50 € pro Woche verbrauche, dann kann ich das nicht beeinflussen, weil das einfach teurer wurde und mein Bedarf unverändert ist.

Vor 15 Jahren hatte ich nicht monatlich eine Handyrechnung, Internet-Rechnung und eine Rentenversicherungsabbuchung - gefühlt gehts ohne die nicht mehr - das könnte ich sein lassen, wenn ich mein Leben genauso leben würde wie damals... etc.

Anja

Bleibt die Frage: was ist "früher"? Im Neandertal hätten Dich 5 Millionen im Jahr nicht wirklich weitergebracht, und im alten Rom hätte das schickste Handy keinen Empfang gekriegt - abgesehen davon daß Du niemanden hättest anrufen können.

Anja · **Registriert:** 28 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 16165

Linus hat geschrieben:

Anja hat geschrieben:

Linus hat geschrieben:

Ist das Vergleichen mit früher nicht irgendwie sinnbefreit? Ich habe heute was ich habe, damit muß ich auskommen. Ob ich damit vor 25 Jahren besser oder schlechter gelebt hätte ist doch genauso unmaßgeblich wie die Frage ob ich vor 40 Jahren Farb-oder Schwarzweiß Fernseher gehabt hätte.

Nein, finde ich nicht.

Wenn die Erkenntnis lautet "heutzutage ist das Leben einfach teurer" - dann beinhaltet dies auch den Schluß, daß ich es nicht ändern kann, wenn ich mein Leben genauso gestalten will wie früher.

Wenn die Erkenntnis lautet "heutzutige ist das Leben genauso teurer wie früher, man gibt aber für mehr unnütze Dinge Geld aus" dann kann man daraus schließen, daß man genauso viel Geld übrig hätte wie früher, wenn man auch genauso leben würde - man es also selbst in der Hand hat, wenn man jeden modernen Schnickschnack weg läßt.

Ich habs geschafft im letzten Jahr 5 mal zu verreisen (incl. Wochenendtrips und Besuchen bei Freunden) - sowas haben meine Eltern in meinem Alter nicht gemacht. Würde ich dieses Geld stattdessen zur Bank tragen, würde ich mehr sparen - es liegt also in meiner Hand, ob ich das Geld aufs Bankkonto lege oder zum Reiseveranstalter trage.

Wenn ich auf Grund gestiegener Benzinkosten nicht mehr 40 DM sondern 50 € pro Woche verbrauche, dann kann ich das nicht beeinflussen, weil das einfach teurer wurde und mein Bedarf unverändert ist.

Vor 15 Jahren hatte ich nicht monatlich eine Handyrechnung, Internet-Rechnung und eine Rentenversicherungsabbuchung - gefühlt gehts ohne die nicht mehr - das könnte ich sein lassen, wenn ich mein Leben genauso leben würde wie damals... etc.

Anja

Bleibt die Frage: was ist "früher"? Im Neandertal hätten Dich 5 Millionen im Jahr nicht wirklich weitergebracht, und im alten Rom hätte das schickste Handy keinen Empfang gekriegt - abgesehen davon daß Du niemanden hättest anrufen können.

Ach Linus - vielleicht seh ich heute schlecht aus, aber daß ich schon so alt aussehe...

Ich glaub Du willst nicht ernsthaft eine Antwort darauf was ich für mich mit "früher" gleichsetze - haben doch so viele für sich persönliche ein Vergleichsjahr "früher" im Kopf. Es geht ja auch nicht darum, daß ich jetzt 5 Millionen haben möchte oder das schickste Handy - ich denke nur darüber nach, ob Geld real weniger wurde oder einfach mehr ausgegeben wird oder ob umgekehrt heutzutage viel weniger Geld zum Leben nötig ist und die Einkommen unverhältnismäßig sind, oder oder oder.

Ich stelle eine Thematik offen zur Diskussion - mit nichts mehr als der These, daß heutzutage gefühlt alles teurer wird und weniger Geld übrig bleibt.

Anja

Linus · **Verfasst:** 24 Jan 2009 09:47

Anja hat geschrieben:

Ach Linus - vielleicht seh ich heute schlecht aus, aber daß ich schon so alt aussehe...

Ich glaub Du willst nicht ernsthaft eine Antwort darauf was ich für mich mit "früher" gleichsetze - haben doch so viele für sich persönliche ein Vergleichsjahr "früher" im Kopf. Es geht ja auch nicht darum, daß ich jetzt 5 Millionen haben möchte oder das schickste Handy - ich denke nur darüber nach, ob Geld real weniger wurde oder einfach mehr ausgegeben wird oder ob umgekehrt heutzutage viel weniger Geld zum Leben nötig ist und die Einkommen unverhältnismäßig sind, oder oder oder.

Ich stelle eine Thematik offen zur Diskussion - mit nichts mehr als der These, daß heutzutage gefühlt alles teurer wird und weniger Geld übrig bleibt.

Anja

Ich wollte damit auch nur ausdrücken daß man sich nur den richtigen Vergleichsmaßstab suchen muß um sich glücklich oder unglücklich zu machen. Keinesfalls daß ich meine Du kämst aus dem Neandertal.

Ich schaue ja auch gerne und oft zurück, aber wenn überhaupt dann kann man doch nur Gesamtsituationen vergleichen. Und da war es noch nie so daß die große Masse ohne Geldsorgen bequem leben konnten. Meines Erachtens war es aber auch noch nie so einfach die Grundbedürfnisse zu befriedigen wie heute. Ich meine in Erinnerung zu haben daß in den 50er/60er Jahren locker 50% eines durchschnittlichen Haushaltseinkommens für Lebensmittel ausgegeben wurden. Daraus resultierend haben sich Ansprüche und Wertigkeiten verschoben. Fernseher, Telefon werden heute als selbstverständlich angesehen und sind z.B. nicht pfändbar- als ich geboren wurde wurde noch aus Telefonzellen oder bei dem Nachbarn der ein Telefon hatte telefoniert, in den 50ern wurden Großereignisse im Fernsehen noch am Schaufenster des örtlichen Rundfunkgeschäfts verfolgt. Ich behaupte, wer heute auf dem Niveau der Wirtschaftswunderzeit leben würde hätte monatlich einen gewaltigen Überschuß - auch und gerade mit durchschnittlichem Lohn, aber bei geringeren Arbeitszeiten. :blue

beeste · **Verfasst:** 24 Jan 2009 11:07

Linus hat geschrieben:

Ich behaupte, wer heute auf dem Niveau der Wirtschaftswunderzeit leben würde hätte monatlich einen gewaltigen Überschuß - auch und gerade mit durchschnittlichem Lohn, aber bei geringeren Arbeitszeiten. :blue

Das vermute ich auch.

Hatte ich das mit dem Energieverbrauch eigentlich schon geschrieben? 21° in den Räumen ist Standard, in den Wohnzimmern aufgrund der ständig frierenden Mädels gerne auch mal 24. Es läuft vom Rechner bis hin zur Küchenuhr alles über Strom und Licht ist auch länger als bis 22 Uhr an. Und da wir alle langsam blind werden, brennen da auch schon mal gerne 200 Watt von der Decke.

Wir haben früher mit einem Öl-Ofen das ganze Haus geheizt. Im Winter. Und Frensehen war mangels Programm um 10 zu Ende.

Nun müsste man mal die Ausgaben für Energie betrachten. Hab da spontan keinen Vergleichswert.

keko · **Registriert:** 21 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 23500

Linus hat geschrieben:

Anja hat geschrieben:

Ich behaupte, wer heute auf dem Niveau der Wirtschaftswunderzeit leben würde hätte monatlich einen gewaltigen Überschuß

Der Vergleich hinkt, weil du damit heute im sozialen und gesellschaftlichen Abseits leben würdest und damals das normal war. Man muß einfach die heutigen quasi-Standards akzeptieren und miteinrechnen. Ansonsten kannst du die Zeit des Wirtschaftswunders auch mit der Zeit des 2. Weltkriegs schönrechnen und diese Zeit auch wieder.

Nils · **Verfasst:** 24 Jan 2009 20:40

keko hat geschrieben:

Linus hat geschrieben:

Anja hat geschrieben:

Ich behaupte, wer heute auf dem Niveau der Wirtschaftswunderzeit leben würde hätte monatlich einen gewaltigen Überschuß

Der Vergleich hinkt, weil du damit heute im sozialen und gesellschaftlichen Abseits leben würdest und damals das normal war. Man muß einfach die heutigen quasi-Standards akzeptieren und miteinrechnen. Ansonsten kannst du die Zeit des Wirtschaftswunders auch mit der Zeit des 2. Weltkriegs schönrechnen und diese Zeit auch wieder.

Man muss aber auch nicht jeden scheiß mitmachen...

Linus · **Verfasst:** 24 Jan 2009 23:25

Zwei interessante Links zum Thema:
Projekt zur Messung der „wahrgenommenen Inflation“
persönlicher Inflationsrechner hier lässt sich durch Einstellung der persönlichen Konsumgewohnheiten die individuelle Teuerungsrate ermitteln und mit der amtlichen vergleichen.

keko · **Registriert:** 21 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 23500

Linus hat geschrieben:

Zwei interessante Links zum Thema:
...

Es geht nicht nur um die Inflation. Mal ganz konkret aus der Firma meines Vaters (Mannesmann-Rexroth): Bis vor vielleicht 15 oder 20 Jahren konnte man mit Überstunden oder Arbeit am Samstag richtig gut zusätzlich Geld verdienen. Damit hat er so manchen Urlaub finanziert, ohne auf das "normale" Einkommen zugreifen zu müssen. Heutzutage gibt es in der Firma stattdessen ein Gleitzheitkonto. Bezahlte Überstunden gibt es quasi nicht mehr. Ebenso gab es damals Fahrtgeld, das bei Bildung von Fahrtgemeinschaften nochmal zusätzlich Geld bringt. Fahrtgeld gibt es auch nicht mehr.

beeste · **Verfasst:** 25 Jan 2009 11:37

Hat Stahl immer noch 35 Stunden? Mein Vater hat da deutlich mehr gearbeitet...

Taunusschnecke · **Verfasst:** 25 Jan 2009 12:12

Nils hat geschrieben:

taunusschnecke hat geschrieben:

hm Fernsehn....hab ich grad mal die Woche mit PC verboten.

War die Woche entspannt....

... was macht man denn dann? Mehr Fernsehen?

nein ,es war doch Beides verboten.....ach , klingt so schlimm: nicht erlaubt :blue

Also dann:
ganz entspannt mit Mama schwimmen gehen, Hausaufgaben bis 20 Uhr am Abend machen , weil Junx sich drei Stunden mit Büchern zurückgezogen haben.....

Und die Hörspiele wie "die drei ???, TKKG usw haben Hochkonjunktur.
Ich behalte das nun bei. Kein TV und PC von Montag bis Donnerstag!
Sie werden mich hassen, aber mich entspannt es ungemein :smokin:

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