Ich habe beschlossen, meine Trainingsplanung wieder so auszurichten, wie in den letzten Jahren: Ausdauer bis Ende März, danach dann Intensität. Wobei ich das diesmal noch deutlicher trennen möchte, da ich von einem anderen Niveau aus starte. Ohne vernünftige Grundlage brauche ich gar nicht mit der Tempoballerei anfangen, das geht in die Hose.
Wie üblich sollen daher intensive Laufwochen den Einstieg bilden, gefolgt von einem Rad-TL im März. Schwimmen so wie ich es irgendwie schaffe - das ist je in der Regel keine Frage der Zeit sondern des Willens bei mir...
5.1. - 11.1.2009Montag: ich laufe von der Arbeit nach Hause. Bisher habe ich mir 3 Strecken ausgemessen: 14, 19 und 26 km. Heute 19 locker, dank der Schneefälle und der Art, in Berlin den lockeren Schnee wegzufegen und den Rest darunter zu Packeis zu komprimieren wird die Sache dann nicht ganz so locker wie gedacht. Minus acht Grad und etwas zu dünne Laufsachen bremsen mich zusätzlich etwas aus. 19 Km, 1:31:51 Std., Puls 137 4:50 min/km.
Dienstag: strahlender Sonnenschein, frischer Schnee, das Thermometer zeigt -6°C. Ich beschließe, mit dem MTB zur Arbeit zu fahren. Noch ein paar Schlenker durch den Park, eigentlich alles prima, nur die Hände... Irgendwann stehen mir die Tränen in den Augen, weil es nur noch wehtut. 16 Km, 1:05 Std und im Büro sehe ich, dass wir -15°C haben.
Kein Wunder, dass mir da die Hände abfallen. Mein Chef kommt noch frohlockend ins Büro und meint "Na - heute aber nicht mit dem Rad oder?" Ich zeige nur grinsend auf meinen Helm, da staunt er...
Mittwoch: -13°C. Ich laufe zur Arbeit. 14 km, 1:15:40 Std., 5:42 min/km, Puls 133. Schön ruhig, allerdings werde ich auch gar nicht richtig warm unterwegs. Abends dann wieder retour, "nur noch" -8°C, 19 Km, 1:35:50, 5:02 min/km, Puls 132. Beine schwer, was zum großen Teil an den immer noch reichlich vereisten Straßen liegt. Aber solche Tage sind natürlich klasse: 33 Km und die Beine nicht total breit gelaufen.
Donnerstag: und wieder von der Arbeit nach Hause. 19 Km, 1:28:12 Std., 4:38 min/km, Puls 143. -7°C, es wird wärmer (aber nicht weniger glatt)
Freitag: nüscht. Ich komme morgens nicht aus dem Bett und abends ist keine Zeit.
Samstag: das erste Mal Koppeltraining dieses Jahr. Bei lauschigen -4°C schwinge ich mich auf's MTB und knatter 40 Km durch den Schnee im Grunewald. Gleich anschließend dann die Laufschuhe an und 11 Km drangehängt. Macht in Summe: 40 Km, 2:11:38 Std., Puls 134 und 11 Km Laufen, 49:37, 4:30 min/km, Puls 149, Beine aber locker. Ich bin erfreut, denn normalerweise ist das erste Koppeltraining immer mit erheblichen Problemen beim Laufen verbunden, heute nicht.
Sonntag: Da Brunch auf dem Programm steht, laufe ich vorher noch ne kurze Runde. 11 Km, 49:16, 4:28 min/km, Puls 141. Was so ein paar Laufkilometer doch bringen, ich merke richtig, wie die Muskulatur sich langsam sortiert. Beim Brunch dann allerdings fange ich an zu frösteln (und schiebe es auf die Luftzüge, die durch die ab und an geöffnete Tür kommen) und höre auch nicht mehr auf. Nachdem ich nachmittags mal Temperatur gemessen habe und alles im grünen Bereich ist, ziehe ich mich doch an und trabe zum Schwimmen. Im Becken merke ich dann deutlich, dass was nicht stimmt, plansche ein kurzes Ründchen, trabe wieder nach Hause und packe mich warm ein. Die Einheit sind dann nochmal 9 Km laufen in 45:30 min und 1,5 Km Schwimmen in 35 min.
Fazit: eigentlich eine gute Woche. 102 Km Laufen - dreistellige Kilometerzahlen sind im Grundlagenbereich immer gut. 56 Km Rad bei den Bedingungen sind auch ok, da fahre ich eh nicht mehr. 1,5 Km Schwimmen - naja, wie üblich halt... Gesamtzeit 9:40:10 Stunden. Zu wenig. Man sieht daran allerdings auch wieder, wie wenig zeitintensiv Lauftraining ist.
Kilometer 2009 bisher:S: 1,5
R: 107
L: 135