drullse hat geschrieben:
thilo69 hat geschrieben:
IMHO ist genau die Abgrenzung das Problem! Mit dieser Definition könnte man auch Extremsport (Langdistanz-Triathlon) als unverantwortlich bezeichnen und folgerichtig auch etwaige Behandlunsgkosten z.B. bei Überlastungsschäden auf den Sportler abwälzen. Ein grauenvoller Gedanke.
Alter Hut. Das wird kommen, sei Dir sicher.
"Helm beim Radfahren nicht getragen => selbst schuld, zahlste halt selbst." - könnte man noch nachvollziehen. Dann gehts aber weiter: "MTB im Wald, nasse Wurzel, gestürzt, Bein gebrochen => selbst schuld, zahlste halt selbst."
Und so weiter...
Motorradfahrer?
Skifahrer?
Raucher?
Übergewicht?
Krankheiten aus fernen Ländern?
Da lässt sich letztlich alles heranziehen, um die Kosten zu sparen und Eigenverschulden anzunehmen...
Die Liste ließe sich beliebig erweitern, über Haushaltstrittlieter, zu schnell die Treppe runtergerannt, keine Bdelatschen im Schwimmbad verwandt, etc.
Letztlich kannst Du bei allen Verletzungen Eigenverschulden oder Fremdverschulden vorausssetzen und aus der KV rausnehmen. Und auch bei Krankheiten lässt sich bei allem was nicht erblich bedingt ist eine Art Eigenverschulden konstruieren.
Aber darum sollte es ja eigentlich nicht gehen, und wenn jeder da einigermaßen vernünftig mit sich selbst umgehen würde wäre das auch sicher kein Problem. Warum aber die Gesellschaft die Folgen eines von Lainehand selbstgemachten Piercings übernehmen soll halte ich für diskussionswürdig. Wobei, wie gesagt, die Extreme einfach zu entscheiden sind, das Problem ist die Abgrenzung.