pioto hat geschrieben:
vb_man hat geschrieben:
Also ob die Füllung jetzt in einem gewaschenen Magen reinkommt oder in einen Naturdarm, ist schon ein gewaltiger Unterschied.
Im Naturdarm war Scheiße drin, dann wird er gewaschen, dann kommt die Weißwürscht wieder rein. Für den Darm hat sich im Prinzip nichts verändert, der Saumagen hat eindeutig ein Upgrade erfahren.
Das kann ich natürlich so nicht stehen lassen. Der Vergleich mit "sauberer" bezog sich nämlich auf die Kutteln. Das wirst du wohl nicht bestreiten können, dass ein Rindervormagen nicht so "mannigfaltige Speisen" zu Gesicht bekommt wie ein Schweinemagen.
Was die Weißwürste angeht: ich stimme dir zu, dass ein Saumagen im Vergleich zum Schweinedarm hygienetechnisch sicher besser abschneidet. Allerdings bleibt beim Weißwurstessen die besagte Darmpelle auf dem Teller liegen, während der Saumagen komplett verzehrt wird.
Im übrigen hoffe ich für dich, dass bei dir nach dem Stuhlgang das Reinigen des Afterbereichs zu besseren Ergebnissen führt, als das von dir kolportierte "Im Naturdarm war Scheiße drin, dann wird er gewaschen, dann kommt die Weißwürscht wieder rein. Für den Darm hat sich im Prinzip nichts verändert..."
Endlich wieder Feuilleton
Ob der Schweinemagen jetzt tatsächlich schlechteres Futter zu verwerten hat als ein Rindermagen, sei mal dahingestellt. Schweine sind tatsächlich hochintelligente Viecher, welche sogar schlauer sind als Hunde und Pferde sowieso. Der Begriffe "Dumme Sau" stellt also ein Oxymoron dar, um mal in deinem Duktus zu bleiben. "Dämliche Kuh" wäre also weitaus angemessener.
Wir können die Diskussion über die Analhygiene, ein äußerst dankbares und facettenreiches Thema übrigens, gerne weiterführen, ich befürchte allerdings, daß wir hier im falschen Fred sind. Es gab hierzu bereits unter dem Titel "ein echtes Männerthema, die Rasur" einen unterhaltsamen und lehrreichen Thread.
Gleichwohl ändert das nichts an dem Umstand, daß eine Weißwurst im wesentlichen aus fein zerkleinerten Schlachtabfällen, angereichert durch Knorpel, Sehnen, Augen, Hirn und dergleichen besteht. Der Geschmackseindruck ist durch intensive Geschmacklosigkeit mit einer leichten Kopfnote von Pappe und einem ranzigen Abgang noch freundlich beschrieben. Das unbefriedigende sensorische Erlebnis wird durch die Darreichung von süßem Senf (von Konsistenz und Geruch eher durchfallähnlich) zu einer völligen kulinarischen Katastrophe, die man wohl nur als Überzeugungs-Münchner als "wohlschmeckend" bezeichnen kann. Hinzu kommt erschwerend, daß es einigermaßen starker Nerven bedarf, einem sog. "Genießer" beim sog zusseln oder zutzeln zusehen zu müssen. Das Ergebnis sieht zumindest wie ein gebrauchtes Kondom auf dem Teller aus. Nun ja, in Bayern hat man schon seltsame Gebräuche.
Aber nicht daß jetzt hier der Eindruck entsteht, ich würde einseitig gegen die Bayern und ihre Essgewohnheiten lästern. Auf Wunsch kann ich auch gerne einige Eindrücke über den im Norden so beliebten Labskaus vermitteln.