Chicago-Marathon bei Hitze abgebrochen...

Voldi · **Registriert:** 26 Mär 2007 15:42 **Beiträge:** 5214

Sportfreundin hat geschrieben:

1. ich kenne die marathon-geschichte. ist mir nicht neu.
2. seid ihr schon mal bei hitze gelaufen?? ich glaube nicht. ich nämlich schon. und zwar mittags bei 38°. ich hatte vorher trainiert! ich laufe jetzt einen marathon, ich bin also des laufens fähig. bei dem besagten lauf habe ich für 10 km 1:17 gebraucht. und: ja, ich bin gegangen. obwohl ich trainiert war! ich war übrigens nicht die einzige. sieht man meine zeit, denken sicher einige leute, wie z.b. ihr: :roll:

was hat die denn bei einem wettkampf zu suchen?! tja... es war dort aber besser, zu gehen. übrigens habe ich einen typen im gras liegen sehen und später ist ein rettungshubschrauber weggeflogen.

so, ihr durchtrainierten, schnellen und allwissenden sportler...denkt nochmal nach, bevor ihr über zeiten meckert oder sonst irgendwas!

ich finde, dass der veranstalter auch eine gewisse verantwortung hat. oder würdet ihr bei einem orkan laufen? da kann euch ja auch ein ast auf den kopf fallen.

falls ihr nicht bis zu ende gelesen habt und euch nur über die schlechten zeiten aufregt: es gab an den verpflegungsstellen kein wasser mehr, was ich bedenklich finde. es gibt auch läufer, jawohl, läufer, die einen marathon in 5 stunden laufen. auch die haben ein recht auf wasser.

:roll:

Ich gebe dir in fast allen Punkten recht ... und das mit dem Wasser habe ich ja schon erwähnt: das DARF nicht passieren.

Aber bist du wirklich der Meinung die Veranstaltung hätte wegen 31° abgesagt werden sollen? Ein Orkan ist damit nicht wirklich Vergleichbar ... da kann niemand kalkulieren ob gerade ihn der Ast trifft, da ist das persönliche Risiko nicht kalkulierbar ... bei Hitze sollte schon eher jeder in der Lage sein abzuschätzen ob er das schaffen kann oder eben nicht.

PS: Sorry habe meinen obigen Beitrag vorhin noch editiert als du schon am antworten warst.

Tom Tiger

Newbie hat geschrieben:

also wer für 21 km 3:30 braucht hat wirklich bei einem Marathon wenig zu suchen - sorry

Wieso? Wenn Zielschluss erst nach 8 Std. ist, dann sehe ich das nicht ein. Wenn der Zielschluss bereits nach 6 Std. ist, dann ist es was anderes.

Man müsste sich eher fragen, wieso es die Orga nicht schaffte, genug Wasser bereitzustellen. Genug Zeit hatten sie ja

.

Newbie hat geschrieben:

ausser man macht an einem Walking-Anlass mit, bei dem wiederum die Läufer nix zu suchen haben :blue

Andere Länder andere Sitten. Und wieso kann/soll man das nicht mischen? Bei einer intelligenten Starteinteilung, kommen die die verschiedenen Disziplinen auch nicht in den Weg, ausser man hat einen Mehrrundenkurs.
Sonst müsste man konsequenterweise alle 4Std. M-Läufer auch den Start an "richtigen" Maras verbieten, weil sie sooo unsäglich langsam sind, verglichen mit der Spitze.

Rhoihesse · **Registriert:** 24 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 6319 **Wohnort:** Hollywood

Tom Tiger hat geschrieben:

Newbie hat geschrieben:

also wer für 21 km 3:30 braucht hat wirklich bei einem Marathon wenig zu suchen - sorry

Wieso? Wenn Zielschluss erst nach 8 Std. ist, dann sehe ich das nicht ein. Wenn der Zielschluss bereits nach 6 Std. ist, dann ist es was anderes.

Man müsste sich eher fragen, wieso es die Orga nicht schaffte, genug Wasser bereitzustellen. Genug Zeit hatten sie ja

.

Newbie hat geschrieben:

ausser man macht an einem Walking-Anlass mit, bei dem wiederum die Läufer nix zu suchen haben :blue

Andere Länder andere Sitten. Und wieso kann/soll man das nicht mischen? Bei einer intelligenten Starteinteilung, kommen die die verschiedenen Disziplinen auch nicht in den Weg, ausser man hat einen Mehrrundenkurs.
Sonst müsste man konsequenterweise alle 4Std. M-Läufer auch den Start an "richtigen" Maras verbieten, weil sie sooo unsäglich langsam sind, verglichen mit der Spitze.

In 3-4 Jahren wird das alles kein Thema mehr sein. Dann ist Marathon out und nur die Sportler laufen mit.

crazy · **Registriert:** 09 Sep 2004 12:00 **Beiträge:** 9641 **Wohnort:** Flake

Sportfreundin hat geschrieben:

1. ich kenne die marathon-geschichte. ist mir nicht neu.
2. seid ihr schon mal bei hitze gelaufen?? ich glaube nicht. ich nämlich schon. und zwar mittags bei 38°. ich hatte vorher trainiert! ich laufe jetzt einen marathon, ich bin also des laufens fähig. bei dem besagten lauf habe ich für 10 km 1:17 gebraucht. und: ja, ich bin gegangen. obwohl ich trainiert war! ich war übrigens nicht die einzige. sieht man meine zeit, denken sicher einige leute, wie z.b. ihr: :roll:

was hat die denn bei einem wettkampf zu suchen?! tja... es war dort aber besser, zu gehen. übrigens habe ich einen typen im gras liegen sehen und später ist ein rettungshubschrauber weggeflogen.

so, ihr durchtrainierten, schnellen und allwissenden sportler...denkt nochmal nach, bevor ihr über zeiten meckert oder sonst irgendwas!

ich finde, dass der veranstalter auch eine gewisse verantwortung hat. oder würdet ihr bei einem orkan laufen? da kann euch ja auch ein ast auf den kopf fallen.

falls ihr nicht bis zu ende gelesen habt und euch nur über die schlechten zeiten aufregt: es gab an den verpflegungsstellen kein wasser mehr, was ich bedenklich finde. es gibt auch läufer, jawohl, läufer, die einen marathon in 5 stunden laufen. auch die haben ein recht auf wasser.

:roll:

Zuerst: Ich bin weder allwissend, noch durchtrainiert, noch schnell.
Mitgemacht habe ich beim Halbmarathon Leverkusen, 36° / Schatten, die Kenianer haben "nur" eine 1:09 gelaufen- obwohl der Topläufer auf die 10km eine sub30 kann.
Das soll keine Kritik an Sportlern sein, wenn es zuwenig Wasser gab kann man das ausschliesslich dem Veranstalter vorwerfen! Jedoch obliegt es auch dem Verständnis der Teilnehmer, ob sie es bei diesen Temperaturen für sinnig halten, einen Wettbewerb in solch einer langen Zeit anzugehen.
Wüsste ich zB, dass ich für einen Marathon 5 Stunden bräuchte und es draussen >33° hätte, würde ich mir die Teilnahme eher überlegen, als wüsste ich, dass ich mir nach 3 Stunden im Zielbereich einen Wasserkübel über den Kopf schütten kann.

wehaka · **Registriert:** 18 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 6177

Sportfreundin hat geschrieben:

2. seid ihr schon mal bei hitze gelaufen??

Selbstverständlich.

Sportfreundin hat geschrieben:

so, ihr durchtrainierten, schnellen und allwissenden sportler...denkt nochmal nach, bevor ihr über zeiten meckert oder sonst irgendwas!

Bisschen zickig heute? :twisted:

Zitat:

falls ihr nicht bis zu ende gelesen habt und euch nur über die schlechten zeiten aufregt: es gab an den verpflegungsstellen kein wasser mehr, was ich bedenklich finde.

Hast du zu ende gelesen?
In dem Artikel steht: "An den Verpflegungsstellen waren die Helfer zuvor nicht mehr mit dem Auffüllen der Wasserbecher nachgekommen."
Das ist was anderes als "Es gab kein Wasser mehr". Wenn es tatsächlich kein Wasser gab, wäre das ein Versäumnis des Veranstalters.

Der Veranstalter hat eine gewisse Verantwortung. Die Teilnehmer für sich selber aber auch, d.h. Vorbereitung, ggf. Anpassung von Zeitzielen oder Abbruch.

Tom Tiger

crazyviech hat geschrieben:

und wenn man das Ganze als LAUFveranstaltung deklariert, haben Leute, die 3.30 für den HM brauchen, dort schlichtweg nichts zu suchen.

Wie oben beschrieben, wenn der Zielschluss erst nach 8 Std. ist, dann finde ich Deine Aussage nicht korrekt.

Voldi hat geschrieben:

Wenn die Veranstalter den Marathon wegen 30° abgesagt hätten was glaubst du wäre dann losgewesen? Also wenn ich extra wegen dem Marathonm da rüber geflogen wäre und dann wird das Ding wegen so etwas angesagt wäre ich stinksauer ... und da bin ich sicher nicht der einzige. Muss man wirklich das ganze Rennen absagen, nur um ein Paar Leute vor sich ihrer eigenen Selbstüberschätzung zu schützen?

Richtig, doch ich stelle mir vor, dass es auch 3:30 Std./HM Walker gab, die alles im Griff hatten, und die waren imho ebenfalls zu Recht stinkesauer, weil man sie nicht zu Ende walken lassen wollten. Übrigens gibt es auch Sub3 Läufer, die schonmal wegen Hitze zusammengebrochen sind. Muss man deswegen alle 3:15-Läufer aus dem Rennen nehmen?

Das Problem liegt bei der Selbstüberschätzung, doch die ist NICHT NUR von der Schlusszeit abhängig.
Vielleicht sollte man es wie am SwissAlpine machen: Dort steht vor der langen Abwärtsstrecke ein Rennarzt, der jedem die Hand schüttelt und tief in die Augen schaut, wenn Du den Test nicht bestehst, dann...

chris76

@SF: Hier kommst ständig der Vorwurf von dir, die Veranstalter haben eine Verantwortung und hätten das Rennen abbrechen sollen. Aber das haben sie doch, nach genau 4 Stunden. Wo ist also das Problem? Vier Stunden ist eine abschätzbare Zeit und wer unter 4 Stunden läuft kann meiner Meinung auch abschätzen was er da macht.

crazy · **Registriert:** 09 Sep 2004 12:00 **Beiträge:** 9641 **Wohnort:** Flake

Tom Tiger hat geschrieben:

crazyviech hat geschrieben:

und wenn man das Ganze als LAUFveranstaltung deklariert, haben Leute, die 3.30 für den HM brauchen, dort schlichtweg nichts zu suchen.

Wie oben beschrieben, wenn der Zielschluss erst nach 8 Std. ist, dann finde ich Deine Aussage nicht korrekt.

Ich habe mich ja noch einmal korrigiert, pardon wenn die erstgenannte Aussage zu hart rüberkam.

Newbie · **Registriert:** 18 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 13365 **Wohnort:** Alpen

@sf - warum bist Du der Meinung, wir seien alle noch nie bei Hitze gelaufen? :???:

die meisten von uns haben schon bei etlichen Veranstaltungen teilgenommen - nicht nur im Winter - wohl oder übel auch bei Hitze - wie Du geschrieben hast ist man dann halt einfach langsamer - man macht Schrittpausen - hält mal bei den Getränkestellen an - aber deswegen einen ganzen Wettkampf abbrechen?

nicht alle reagieren bei Hitze gleich - der eine kommt gut zurecht und läuft fast das normale Tempo durch - diesen gegenüber wäre doch ein Abbruch unfair - oder?

mein Hinweis von wegen 3.30h-HM-Läufer haben dort nichts zu suchen ist insofern falsch, als dass ich hätte schreiben sollen: warum einen Marathon 8 h lang offen lassen? :roll:

beim Walken geht man von ca 6 km pro Stunde aus - das ist schon recht zügig - und entspricht den 3.5 h von oben. Sooo viel schneller ist man also stöckchenschwingend nicht :lookaroun:

thilo69

Kampa hat geschrieben:

und hier die ganze Geschichte - wer nen Mara rennen kann / will sollte sich auch mal kurz durchlesen, wo es denn her kommt...

http://www.br-online.de/wissen-bildung/ ... /index.xml

Und das ist die wahre Geschichte!

Zum Thema:

1. Man kann selbst abbrechen! Jeder ist erwachsen genug!!!
2. Der Veranstalter kann IMHO nicht einfach bei einer bestimmten Temperatur abbrechen, sondern nur wenn andere Dinge passieren. Also z.B. das Wasser ausgeht oder die Rettungskräfte einen sicheren Ablauf der Veranstaltung nicht mehr gewährleisten können, weil alle bereits im Einsatz sind etc.!!!

Osso

Zu Sportlichkeitsdiskussion

Im Endeffekt muss ja jeder selber entscheiden, ob er startet oder nicht. Ich für meinen Teil bin der Ansicht, nur dann bei einem Marathon zu starten, wenn ich mit Gewissheit unter 4h bleiben kann.

und um nochmal auf den Zeitmaßstab zu sprechen zu kommen. 3:30 h auf nem Halbmarathon geht normalerweise jeder untrainierte, gesunde nicht übergewichtige Mensch in unserem Alter. Ganz Egal, ob es 0°C oder 35°C hat.

ps: Worüber diskutieren wir hier überhaupt? Darüber, das man in München auch hätte abbrechen müssen, oder das es in Chicago falsch war abzubrechen? Bin mir da vom Ausgangspost nicht so sicher.

Sportfreundin · **Registriert:** 18 Apr 2007 14:52 **Beiträge:** 9609 **Wohnort:** Obergiesing

was mich nervt ist hier folgendes: in dem artikel steht, dass einer gestorben ist (kommt öfter vor, ich weiß...) und die leute reihenweise umgekippt sind. ist ja wohl nicht ganz normal...

dann schreibt ihr: die waren doch eh zu langsam. selbst schuld. können nicht laufen und nehmen an einem marathon teil.

ihr reitet nur auf den schlechten laufzeiten rum. die vielleicht auch an der hitze lagen!!!

noch dazu wird kluggeschissen. :roll:

und: ja, ich bin zickig. aber das ist ja hier so usus in letzter zeit.

übrigens hat ein teilnehmer auf :censored

einen bericht geschrieben. hat 4:40 gebraucht. langsam oder? voll langsam... muss man sich echt aufregen, was der bei einem marathon zu suchen hat. :roll:

punkt. ich sage nicht mehr.

Newbie · **Registriert:** 18 Jun 2004 12:00 **Beiträge:** 13365 **Wohnort:** Alpen

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,509958,00.html

hier noch ein anderer Bericht - da steht schon von 4 h für 21 km...

kann mich erinnern vor ein paar Jahren am Greifenseelauf - da war am Schlussaufstieg (ca 20 HM :lookaroun:

) auch das Wasser ausgegangen weil es so extrem heiss war - da lagen die Leute auch irgendwo am Strassenrand um sich etwas zu erholen. Waren keine schönen Bilder - mit über 30 Grad im September halt auch ungewohnt heiss für die Jahreszeit.

aber auch dort - abbrechen sollte jeder selber entscheiden - ob er es für sich riskieren will zu ende zu gehen/laufen oder ob er auf die Medaille verzichten möchte.

thilo69

Sportfreundin hat geschrieben:

in dem artikel steht, dass einer gestorben ist .

Das ist in der Tat immer traurig, wirst du aber auch bei idealen Bedingungen nie 100% sicher verhindern können.

Osso

Sportfreundin hat geschrieben:

übrigens hat ein teilnehmer auf :censored

einen bericht geschrieben. hat 4:40 gebraucht. langsam oder? voll langsam... muss man sich echt aufregen, was der bei einem marathon zu suchen hat. :roll:

punkt. ich sage nicht mehr.

Nein, nicht langsam, wen es dementsprechend heiß war, Nur liegen zwischen 4:40 h Gesamt und 3:30 HM einfach Welten. Da brauchst Du auch nicht die beleidigte Leberwurst spielen.

emu5.de

Chicago-Marathon bei Hitze abgebrochen...

Wer ist online?