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http://www.swr.de/marathon/
Die geben sich ja gar nicht mehr, jetzt nimmt das Ganze ja die Ausmaße von kollektiver Körperverletzung an!

Der Wahnsinn geht weiter. Hab eben ein bisschen gesurft und bin dabei über ein Blog gestolpert, in dem du junge Dame in 10 Monaten von 0 auf 42 will. Derzeit läuft sie 7,6km in 70min.
Und wieder einmal frage ich mich...warum tut jemand sowas? Warum nicht erst mal ganz behutsam anfangen und abwarten? Auch Jahre nach "Von 0 auf 42" verstehe ich die Menschen nicht.

Ich versteh das auch nicht, "Sport" ist glaub ich nicht überall gleich definiert. Meiner einer wagte sich nach 8 Jahren Ausdauersport mal an einen Marathon, anderer geht 6h spazieren und freut sich wie ein Schnitzel. Aber mir eigentlich egal...*schulterzuck*.. es muss halt alles ein "Event" sein bei dem man mit muss usw...wenns hilft, bittesehr, wenigstens schaden diese sich zumindest körperlich nur selber und tun sonst keinem weh.

Das ist doch alles nur ein wenig unübersichtlich geworden, weil Eventler und Sportler nicht getrennt gewertet werden.

Eigentlich bräuchte es zwei Wettbewerbe - Eventer, ohne Zeitnahme, Ziel wird 5h nach Start aufgemacht und bleibt dann 5h auf, und dann eben die klasischen Sportler, Zielschluß irgendwo zwischen 4h und 4:30h. Wäre gut für die Übersichtlichkeit ...

Und die Eventler bekommen alle zwei Stöcke in die Hand gedrückt

Läuft sie noch oder geht sie schon?

Definiere laufen..Naja, jedenfalls hat sie einen Trinkgürtel dabei!

Es ist mir ja prinzipiell egal was jemand macht. Ich finde es ja auch grundsätzlich gut, wenn sich jemand entschliesst Sport zu machen (sich zu bewegen) aber warum setzt man sich nicht realistische Ziele? Sowas wie 10km und danach 10km unter 60/50min...

Ist es bei dem Tempo möglich, daß sich zu irgendeinem Zeitpunkt beide Füße gleichzeitig in der Luft befinden?

Weiss ich nicht, so langsam laufe noch nicht mal ich...vielleicht hat sie auch eine Gehpause gemacht.

Also meine Derzeitige Laufleistung gleicht auch eher einem 0 auf 42 Aspiranten, als jemandem, der in den letzten drei Jahren jeweil Roth gemacht hat. Wenn mich jetzt jemand im Prk sehen würde und ich dem sagen würde, daß ich nächstes Jahr wieder Eiermann machen will, würde der wahrscheinlich glatt nen Lachanfall bekommen. Das Leute im fortgeschrittenen Alter, mit wenig bzw. gar keinem Sportlichen Hintergrund haben sich mit einem Marathon ein heres Ziel vorgenommen. Allerdings kein unmögliches. Vielleicht besitzt jemand, der dann so konsequent auf ein Ziel hintrainiert auch die Konsequenz weiterhin Sport zu treiben. Selbst wenn dem nicht so ist, kann man das nicht verurteilen. Jeder muss selber sehen, wie er glücklich wird.

Das solche Aktionen volkswirtschafltlich und gesellschaftlich voll für die Katz sind ist natürlich was anderes.

Ich weiss jetzt nicht genau, auf was Du auf dieser Seite hindeuten willst, hab auch keine Lust sie kpmplett zu lesen.
Ich weiss nur, dass mir schon unklar ist, warum jemand überhaupt einen Marathon laufen möchte. Es ist nicht gesund. Für meine kaputten Knochen schon gar nicht. Also lass ich's. Bin ich jetzt ein schlechterer Mensch deswegen?

Ich bin meinen ersten 10er Volkslauf vor 18 Jahren gelaufen und bin auch noch keinen Marathon gelaufen. Wenn Marathon das Kriterium für Sportler oder Nicht-Sportler ist, dann bin ich gerne ein Nicht-Sportler.

Stefan

ich verstehe nicht, warum Ihr Euch über die Langsam-Läufer oder halt Geher aufregt.

nehmt Sie Euch Euren Stolz auf den gepackten Marathon? Weil halt auch weniger sportliche das auch schaffen, wenn auch in etlichen Stunden länger.

na und? lasst sie doch - sie tun keinem weh (ausser sich selbst) und haben wenigstens ein Ziel. Besser so als stundenlang vor dem TV zu sitzen und Chips reinzufuttern.

ob ein Marathon in 5 oder mehr Stunden nun Sport ist oder nicht sei dahingestellt - das spielt hier ja auch gar keine Rolle

Wenn ich von mir ausgehe, dann weiß ich auch wo so etwas herkommt:

Ich war jahrelang nicht wirklich sportlich aktiv und habe es dann 2002 geschafft mit dem Laufen anzufangen. Der Marathon kam ziemlich schnell in meinen Kopf, da ich diese Ausdauerleistung schon immer bewundert habe. Also hab ich angefangen mich mit dem Thema zu beschäftigen als absoluter sportlicher Laie und was soll ich sagen: Der grundtenor fast aller Schriften war: Das schafft man schon. Ein Jahr reicht usw.

Also hab ich mich vorbereitet und bin 2005 meinen ersten Marathon gewandert. Jetzt hab ich den Respekt vor der Strecke und weiß wirklich was dahintersteckt. Jetzt weiß ich auch, dass ich einem Hype aufgesessen bin und das Ole Petersen jemand ist, der auch nur Bücher verkaufen will und "Marathon in 10 Monaten" verkauft sich nunmal besser als: "Man sollte sich mindestens 5 Jahre vorbereiten und dann tut es immer noch verdammt weh".

Letztendlich kann man die Leute nur ihre Erfahrungen machen lassen und hoffen, dass die allermeisten gesund und ohne Folgeschäden durchkommen. Aber die Fitnessindustrie besteht aus gewinnorientierten Unternehmen die nach Marketinggesichtspunkten arbeiten. Und es fällt einem sportlichen Laien nicht leicht die Aussagen zu durchschauen.

Also was solls: Ich bin kein absoluer Laie mehr, ich bin dabei geblieben, werde nächstes Jahr in Hamburg meinen 3. Marathon dann hoffentlich laufen und irgendwann auch mal einen Eiermann machen. Allerdings liegen auf diesem Weg hoffentlich noch viele schöne OD und MD-Wettkämpfe und ich freue mich auf das Training was mich über die Jahre dahin bringt.

Darum geht's (zumindest mir) doch gar nicht. Ich versuche einzig und alleine zu verstehen, warum sich jemand, der jetzt noch nicht mal 10km schafft, in ein paar Monaten einen Marathon antun möchte?
Ob 6h Sport sind oder nicht ist doch gleich, aber das was da geplant ist, ist nicht gesund und ich bezweifle, dass der Körper nach 10Monaten wirklich fit ist. Deshalb finde ich das Unternehmen insgesamt einfach nur riskant.
Ich würde das nicht, hab ich noch nie und derzeit auch nicht vor...obwohl ich seit Jahren laufe.
Über die Zeiten darf ich ohnehin nicht lästern, ich wäre bestimmt nur unwesentlich schneller.