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vielleicht ist ja genau das der punkt. vielleicht kann man nicht nach gut und böse sortieren. wie flow aber schon sagte: ein jeder so, wie er kann.
autofahren ist nicht grundsätzlich schlecht. thilo sagt, er muss beruflich auto fahren. ok, akzeptiert. ärzte, krankenwagen usw. sollen alle autofahren. da macht es sinn. keinen sinn macht es aber meiner meinung nach, wenn jeder mit seinem auto alleine zur arbeit fährt. und zwar rede ich nicht von der pampa sondern von münchen oder ähnlichen städten. was spricht dagegen, öffentlich zu fahren. naja, ich schweife ab.

jeder sollte sein gewissen überprüfen, sich überlegen, was er mit seinen möglichkeiten besser machen kann. dann wären wir schon einen großen schritt weiter.

Letztlich sagst Du doch, jeder soll tun was er für richtig hält. Da sind wir uns ja einig.

Ich glaub eher, er meint jeder soll überlegen, ob das was er tut richtig ist und dann entscheiden, ob das Verhalten gegebenenfalls angepasst werden muss, anstatt einfach blind uu machen, was er will bzw. "immer für richtig gehalten hat" um Deine Worte zu benutzen.

Das finde ich aber ziemlich ignorant wenn er mein Handeln in Frage stellt und sein eigenes für besser hält.

nein...das sagt er nicht. du sollst vorher überlegen, ob das richtig ist, was du tust.

findest du nicht, dass autos stinken? ich finde es. wenn ich zum beispiel mit dem rad zur arbeit fahre, habe ich manchmal vor lauter abgasen son richtigen belag auf den zähnen. das ist wirklich wahr. und mich ärgert das. es gibt leute, die wollen in die natur und fahren in den wald genau bis dahin, wo es nicht mehr weiter geht. wenn sie könnten, würden sie sich mit dem auto noch durch die büsche schlagen. was wollen so leute in der natur, wenn sie sie nicht achten?

Wieso ist es ok, für den Beruf das Auto zu benutzen (ich tue das auch, bin mir aber nicht sicher ob das wirklich alles so vernünftig ist)?
Warum ist der Schadstoffausstoß durch Notarztwagen, Rettungswagen, Rettungshubschrauber, Krankenhäuser in Ordnung - damit die Menschen länger leben und länger Äpfel aus Argentinien kaufen, die sie mit Ihrem 15l/100km Spritfresser 200 m nach hause transportieren?
Ich will nicht ernsthaft under Rettungssystem abschaffen, nur habe ich den Eindruck, es gibt bei der ganzen Debatte Tabu-Bereiche, die nicht unter dem Aspekt der Ökologie betrachtet werden "dürfen".

Wobei ich für mich schon lange sicher bin daß jeder seinen eigenen Weg finden muß weil es DEN Königsweg eh nicht gibt.

Diese selbstkritische Haltung habe ich übrigens auch!

Ist das wirklich vernünftig? Bei meiner Tätigkeit geht es ja eigentlich nur um "Verdrängung". Das System funktioniert auch ohne mein Tun, aber so hat mein Chef mehr vom Kuchen.

Dafür blase ich aber jährlich so und so viel CO2 in die Luft!

btw. ich könnte mehr mit der Bahn fahren, worunter dann aber meine Effizienz massiv leidet!

Wenn ich Bahn fahren würde, würde meine Familie leiden. Dann wären viele Touren mit Übernachtung, so komme ich abends heim.
Ich habe hier mein Arbeitspensum, ob ich das in 10h/Woche oder 80h/Woche schaffe ist mein Problem. Insofern - purer Egoismus; mein Familienleben über die Umwelt.
Ich könnte mir auch einen neuen Job suchen - wo der Schreibtisch nicht 100km von zu Hause steht. Aber ich habe hier so viele Freiheiten, keine festen Arbeitszeiten, bin oft zu Hause, irgendwas zwischen 35 und 40 Tagen Urlaub, je nach Lage der Feiertage, ... da steht die Umwelt wieder hintenan.
Dafür esse ich Obst und Gemüse aus dem Garten oder wo möglich aus heimischer Produktion (schwierig bei Bananen...), schalte die Heizung immer noch nicht ein, obwohl es morgens schon kalt ist im Bad, mache keine Fernreisen, .... ob es das wieder aufwiegt?

"jeder soll tun was er für richtig hält" impliziert IMHO mitdenken, das "für richtig halten" setzt für mich schon einen Denkprozeß voraus. So war es jedenfalls gemeint. Gedankenlosigkeit wäre für mich "jeder soll tun was er will".
Und klar, Autos stinken. Heizungen stinken auch, im Gegensatz zu Solarkollektoren auf dem Dach. An Regentagen im Bus stinkt es auch. Und wo viele Autos fahren oder viele Menschen leben stinkt es mehr. Manche Frauen legen soviel Parfum auf, daß mir beim Vorbeigehen der Atem wegbleibt. Manche Autofahrer fahren so blödsinnig, daß sich Staus bilden. Manche ... ich könnte mich von morgens bis abends über meine Mitmenschen ärgern (z.B. über den KAM der gerade in meinem Büro über Handy eine Telefonkonferenz abhält, weil hier ein Rechner mit größerem Bildschirm steht), sehe ich aber gar nicht ein. Das Fehlverhalten einzelner Deppen in den Vordergrund meines Denkens zu stellen hab ich einfach keine Lust zu. Insofern finde ich die mit-dem-Auto-in-den-Wald-Fahrer zwar doof, aber ich weiß ja daß ich sowieso der bessere Mensch bin und über den Doofen stehe ...

Ich hab's doch vorhin schon erklärt ...



...

Wenn ich Bahn fahren würde, würde meine Familie leiden. Dann wären viele Touren mit Übernachtung, so komme ich abends heim.
[/quote]

Das wäre eine weitere Konsequenz!

Energie (und nicht nur die) ist schlicht zu billig, da man sich praktisch gratis in der Natur auf biegen und brechen bedient . Und wo's um's entsorgen geht, wälzt man die Kosten auf künftige Generationen ab.

Darum sollte Energie viel mehr besteuert werden, und dafür zBsp. die Lohnkosten ein bisschen runter. Dann wird automatisch wieder lokales gefuttert, und der Bauer kann sogar davon leben ohne Subventionen. Und Jeans werden nicht mehr 2 mal um die Erde gekarrt, bis sie beim Verbraucher landen.

Klar, dann ist's fertig mit dem 280 PS Rotz.. äähhh, Protzkarren. Nicht bei den wirklich Reichen, aber bei all den pubertierenden (teilweise kommen die da wohl nie raus), die jetzt ohne einen Gedanken alles auf Pump beschaffen. Und mit dem man schnell über's Wochenende nach New York shoppen ist's halt auch vorbei. Und vielleicht überlegt man sich dann, die Beleuchtung nicht einfach 'weils so schön ist' im ganzen Haus brennen zu lassen. Und vielleicht...

Aber Grund zum jammern hätte eigentlich keiner, uns würde es auch ohne 5 mal Ferien im Jahr noch gut gehen.

Klar, soll doch jeder machen, was er will. Feiner Unterschied hier: Es wird durch dieses egoistische Verhalten die Zukunft unserer Kinder (nebst dem rest der Erde...) massiv beeinflusst. Und das finde ich zum

Aber eigentlich ist ein solcher Gedankenaustausch wirklich sinnlos. Wenn ich mich umschaue, wie die Gesellschaft heute funktioniert, ist Hopfen und Malz verloren.

In diesem Sinne:

Hau weg die Scheisse

(konsequenterweise könnte ich nun 'rumsauen' wie ich will, geht ja eh alles den Bach runter... aber irgendwie mag ich nicht)

PS: Ich bin keineswegs ein grüner, darum kann man mich natürlich locker mit dem '...aber Du bist auch nicht 100% Konsequent' zerpflücken. Das verlange ich auch von niemandem, aber man könnte so viel mit so wenig erreichen...

Es geht nicht um unsere Gesellschaft, es geht um die Welt. Mit vielen verschiedenen Gesellschaften. Da geht es nur in einem Bruchteil der Welt darum, 80 oder 280 PS unter der Haube zu haben - die meisten wollen überhaupt erstmal ein Auto haben. Und elektrische Beleuchtung anlassen oder nicht ist irrelevant, bis die elektrische Beleuchtung überhaupt erstmal da ist. Selbst wenn wir hier in Deutschland oder Europa weitestgehend öko-optimal leben würden - es wäre der Masse der Menschheit, die überhaupt erstmal nach Wohlstand streben, schei$egal. Die wollen erstmal konsumieren. Und damit Energie verpulvern. Glaub doch nicht, daß wir da als "gutes Beispiel" zum Thema Zurückhaltung taugen!
Alles was wir beim derzeitigen Stand erreichen könnten wäre das Bewußtsein "wir sind es nicht gewesen".

Wie wäre es mit GUTES BEISPIEL für den Rest der Welt?

Das wird keinen interessieren. Glaubst Du, die Chinesen würden zukünftig auf Autos verzichten und nach deutschem Vorbild Fahrrad fahren? Tut mir leid, ich finde die Vorstellung "gutes beispiel sein" sehr naiv.