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Mallow kann „Mockis Gejammere nicht mehr hören“

ich dachte es geht um ihre Interviews

Also wenn das wieder so war, wie bei der EM vor ein paar Jahren, wo ich eigentlich eine Karte wollte, aber die Tageskarten in der Gegend von 120 Steinen und 800 für die Woche lagen, kann ich das sehr gut nachvollziehen.



Tjaja
Solltese tatsächlich sauber sein, hatse recht.

Tja...

Wer Jürgen Mallow kennt, der kann sich vorstellen, dass die beiden nicht miteinander warm werden. Wir haben Mallow immer den "sachlichen Herren" genannt, als er noch Kadertrainer in Berlin war. Das höchste der Emotionen war ein kaum merkbares Kopfnicken, wenn der Athlet grade mit Bestzeit an ihm vorbeirannte.

Dagegen Mocki... Nun ja- ist halt das genaue Gegenteil.

Ich bin nach wie vor froh, dass ich mich damals gegen die Kadermitgliedschaft entschieden habe, denn diejenigen, die bei Mallow trainiert haben, waren in der Regel bald verletzt oder haben aufgehört wegen chronischer Unlust (weil Überbelastung).

Und noch was zur Norm: IMHO sollte die Norm so hoch sein, dass in den internationalen Rennen mindestens eine Top-10-Platzierung sicher ist. Ansonsten kann man sich das Geld gerne sparen und anderweitig in den Sport investieren. Wenn keine/r die Norm schafft, dann findet das Ganze halt ohne Deutschland statt - wo wäre das Problem?

Das ist sicher ein rhetorische Frage, oder? Das Problem wäre natürlich das ausbleibende Zuschauer-, Medien- und Sponsoreninteresse.

Etwas provokant gefragt: na und?

Ich bin immer noch der Meinung, dass es wichtiger ist, genügend Sportstätten für die Allgemeinheit und funktionierende Sport-Infrastruktur an den Schulen zu haben, als ein paar Athleten zu fördern, die eventuell mal ne Medaille holen, wenn grade das Gros der Weltelite woanders weilt.

letztlich ziehst Du aber mit Vorbildern mehr Schüler zum Sport als mit tollen Sportstâtten. Der Mix macht es.

Beleg?

Einen meßbaren Kausalzusammenhang herzustellen ist schwierig - in beide Richtungen.
Ansonsten: Aussagen jetztiger Sportler, die nach der Anfangsmotivation gefragt werden. "Ich habe XYZ gesehen und habe angefangen" hört man reichlich oft. Faris ist auch so einer.

Faris Aussage war im Interview, er hätte mit Sport angefangen, weil er zu dick war. Dann kommt irgendwann das Idol dazu.

Nun die Frage: warum soll es nicht weiterhin Idole geben? Wer gut genug ist, wird auch weiterhin Sponsoren haben und in der Zeitung zu sehen sein.

Ich stelle mal in Frage, dass es für den Durchschnittssportler wichtig ist, ein Idol zu haben. Wozu soll ich mich an Hellriegels Sieg auf Hawaii orientieren, wenn ich keinen Leistungssport mache?

Gegenfrage: Wieviele Jungs wollen so sein wie Micheal Ballack? Die gehen in den Verein und träumen so lange von der Bundesliga, bis sie merken, sie packen es nicht. Und ein paar packen es dann doch.

Ich vermute mal für den Durchschnittssportler ist das weniger wichtig, und der wird nicht aufhören, nur weil Mocki nicht an der WM teilnimmt. Doch für Sporteinsteiger könnte es vielleicht wieder anders aussehen und ein paar Couch-Patatoes werden so vielleicht zum ersten Schritt animiert.

Aber folgende Frage drängt sich mir auf: Hat denn ein Sportler, der im Moment an der Spitze nicht mitreden kann überhaupt Idol-Charakter? Da heisst es doch eher: Ach die Wurst XY ist an der WM schon in den Vorläufen ausgeschieden. Da kann man sich schon fragen, ob sich der finzielle Aufwand lohnt, oder ob man nicht besser anderstwo investiert.

Warum weiß ich nicht - aber wenn ich mir das Outfit der Sportradler so anschaue komme ich nicht umhin den heftigen Verdacht äußern zu müssen, daß es wohl so zu sein scheint, daß man sich an Siegertypen orientiert.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: ich schrieb oben, dass die wirklich guten Athleten auch weiterhin Sponsoren finden werden.

Grade Fußball ist ein wirklich gutes Beispiel - angesichts der Gelder, die da fließen, dürfte nicht ein Cent öffentlicher Förderung ausgegeben werden dafür...

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Es geht um Vorbilder und nicht um den Run auf die Fleischtöpfe. Ich glaube die Kinder denken nicht an die Gage, sondern die wollen gut und anerkannt sein. Geld ist das noch nicht mal sekundär. So verdorben denken nur Erwachsene.