emu5.de

Wenn ich mir den in Deutschland geltenden Pressekodex durchlese, sollte hier derartiges wohl nicht sendefähig sein.

Heute lief im Radio, daß bei der weltweit verfügbaren Endemol Sendung "Big Brother" es aktuell zu einem Eklat in Australien kommt:

Der Vater einer in der Endrunde befindlichen Kandidatin starb nach langem Krebsleiden. Die Produktionsfirma möchte die Kandidatin NICHT über das Ablleben ihres Vaters informieren, da diese ja vor Containerantritt einen Vertrag unterschrieben hatte.

Quelle: http://www.satundkabel.de/modules.php?o ... &sid=19466

(pk) In Australien hat eine absichtlich zurückgehaltene Information über einen Todesfall in der Familie einer "Big Brother"-Kandidatin erhebliche Irritationen ausgelöst.

Nach australischen Medienberichten am Freitag (deutsche Zeit), wurde die Frau von den Senderverantwortlichen der Container-Show nicht darüber in Kenntnis gesetzt, dass ihr Vater aufgrund einer längeren Krebserkrankung bereits in der vergangenen Woche verstorben war. "Big Brother" wird in Australien bei Ten Network ausgestrahlt und von einer Tochter des Fernsehkonzerns Endemol produziert.

Nach Angaben des Unternehmens war es der letzte Wunsch des Verstorbenen, seine Tochter nicht über die Todesnachricht zu informieren, um sie an einem vorzeitigen Auszug aus dem kameraüberwachten TV-Haus zu hindern. Die Vorgehensweise löste inzwischen eine breite Diskussion darüber aus, inwieweit der Bitte habe Folge geleistet werden müssen.[/i]

Du solltest Dir mal eine aktuelle Programmzeitschrift nehmen und das Programm von RTL, RTL II, Soper RTL, etc mal studieren.

Der ARD- Mutantenstadl ist dagegen eine intellektuelle Herausforderung

In Zukunft brauchst Du einen NICHT-Organspender-Ausweis. Ich weiß jetzt nicht, ob das schon durch ist, aber es ist in Planung.

Dieser "Pressekodex" ist sowieso für die Märchenstunde. Guckt mal ab und zu bei http://www.bildblog.de/ rein, dann wisst Ihr, was der wert ist.

Habe ich gestern im Radio gehört. Glaube nicht das so eine moralisch verwerfliche Sendung in Deutschland gezeigt werden kann. Ich frage mich in der letzten Zeit ziemlich oft ob ich noch in unserer Gesellschaft leben möchte.

Klar, ich war auch erst geschockt als ich das gehört habe und dachte "das kann nicht wahr sein". Aber auf der anderen Seite - jetzt ist Organspende wieder in aller Munde. Ohne diese Show wäre es weiterhin ein unbeachtetes Thema, das für viele den sicheren Tod bedeutet.

Und wenn sich jetzt mehr Menschen Organspendeausweise besorgen - was ich für realsitisch halte - dann hat diese Show für die Betroffenen deutlich mehr getan als alle Gut-EMUs zusammen.

Wird höchste Zeit...

(Fast) Alles Fake: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,486226,00.html

Ganz ehrlich, ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

Ich finde die Organspende sehr segensreich und sollte ich mal in die Verlegenheit kommen, ein lebensrettendes Organ zu erhalten, wäre ich unendlich dankbar. Gleichwohl habe ich keinen Organspenderausweis. Es die latente Angst, daß ich evtl. zu früh ausgeweidet werde, anstatt daß mein Leben gerettet wird.

Yep, genau das ist es...

Genial.

Ich denke und hoffe, dass bei uns im Westen niemand ausgeweidet wird, der nicht Hirntot ist. Für den hypothetischen Fall, dass ich trotz Hirntot noch eine Chance gehabt hätte, ist dass egal, denn dass wird ja niemals erkannt. Und auch ich merk nix davon.

Ich finde, es sollte daher eigentlich umgekehrt sein: Jemand, der explizit NICHT spenden will, sollte einen Ausweis tragen.

Achja, und jahrelang an einer Maschine hängen möchte ich auch nicht, dass Schriftstück sollte ich noch abfassen...

Naja, für den Fall, das jemand einfach nicht spenden möchte - aus welchem Grund auch immer - ist das schon ein Problem.
Wer hat denn die Möglichkeit immer einen Nichtspenderausweis mitzuführen?
Wenn ich schwimmen gehe und ertrinke hab ich bestimmt gerade keinen Ausweis dabei, und wer weiss schon, wo mein Täschchen liegt?
Verliere ich dann automatisch den Anspruch in körperlicher Vollständigkeit meine letzte Reise anzutreten?