tacis hat geschrieben:
Und erzähle mir keiner, dass er zum Krauter um die Ecke geht, weil dort die Besitzerin noch fragt, obs noch eine Scheibe Wurst mehr sein darf.
Die kleinen Läden haben in der Vergangenheit ihre Daseinsberechtigung über die Qualität und Beratungskompetenz behalten. Und das wird sich m.E. auch in Zukunft nicht ändern.
Ich geh nach wie vor lieber zum echten Metzger (der mich kennt und weiß, wie ich mein Fleisch will) statt in die Metzgereiabteilung im Supermarkt oder zum echten Bäcker, der die Sachen noch selbst backt etc. Mein Bäcker mit einer Angestellten kann aber nicht bis 22 Uhr öffnen. Und er kann auch keine zweite Angestellt einstellen, die dann bis 22 Uhr öffnet und mit der eigenen Familie geht das auch nicht, weil ab früh um 2 Uhr wird ja schon wieder spätestens gebacken.
Die Floristikabteilung im Supermarkt hält zwar irgendwelche Pflanzen vor, dort arbeitet aber eher keine gelernte Floristin - wohl jedoch im kleinen Blumenladen um die Ecke - die kann jedoch nicht allein 14 Stunden öffnen. Denn es akzeptiert ja auch zunehmend keiner mehr Mittagspausen.
Die Ladenöffnungszeiten haben meiner Meinung nach vor allem eine Lücke am Nachmittag verursacht. Den Kunden fällt nach wie vor kurz vor Schluß ein, daß sie ja gaaaanz drinend einkaufen müssen - also findet man in der letzten halben Stunde den halben Ort im Supermarkt - incl. der ganzen Hausfrauen, die den ganzen Tag zu Hause sind. Gegen Mittag und Nachmittags ist der Markt dafür fast leer.
Den Schluß "Wenn schon Krankenschwester, Restaurantfachleute etc. schlechte Arbeitszeiten haben, dann doch am besten alle anderen auch." finde ich allerdings auch traumhaft. Erinnert mich an die Firma, die, um die Gleichstellung der Frauen in puncto Gehalt zu erreichen, das der Männer gekürzt hat.
Anja