Kann es sein, dass wir unterschiedliche Definitionen des Begriffes "Tuged" benutzen? Ich zumindest empfinde "Tugend" nicht nur als persönlichen handlungsleitfahden, sondern als eher allgemeinverbindliches Verhaltensregel, die einzuhalten ich auch von anderen erwarte.
drullse hat geschrieben:
Wenn jemand Keuschheit so hoch ansetzt, dass er das als Tugend ansieht, dann soll er doch. Ihm das absprechen zu wollen tangiert IMHO die Grenze zur Diskriminierung.
Wenn du für dich keusch (in welchem Maße auch immer) leben möchtest - was hindert dich? Wer rümpft die Nase, dass du schon wieder niemanden aufgerissen hast?
Wahrscheinlich Niemand - und das ist auch gut so!
Was soll daran diskriminierend sein, wenn andere fordern, dass auch ihr weniger keuscher Lebensstil ohne Naserümpfen akzeptiert wird? Mit Schrecken erinnere ich mich hier an eine selberschuld-Debatte über ein Vergewaltigungsopfer, das sich zuvor auf nen ONS eingelassen hatte.
Zitat:
Mir gehts einfach gegen den Strich, anderen vorschreiben zu wollen, was sie als richtig oder falsch oder sonst wie ansehen sollen.
Und ich verstehe nicht, wieso man über alles ein Urteil fällen möchte. Wieso ist es so schwer, etwas nicht zu verstehen und (solange es niemandem schadet) dennoch ok zu finden?
Wessen Sig war das noch mal:
Wenn man keine Ahnung hat - klappe halten!
Ich würde das etwas umformulieren:
Was man nicht versteht, sollte man (zumindest wenn es einen nicht tangiert) nicht bewerten.
Gruß Torsten