keko hat geschrieben:
pioto hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Meistens liegen in den Beuteln naße, verschwitzte Sachen rum, die am nächsten Tag zur Decke stinken. Das kann ich keinem antun.
....meistens hast du die Wechselbeutel gar nicht abgeholt und hast dich nochmal im Bett rumgedreht...
Ja, allein schon wenn ich an die Wechselbeutel denke, bleibe ich lieber dem Start fern.
Ist schon ein doofer Sport, gelle?
Ich fasse mal zusammen:
Du stehst an Wochenenden zu Zeiten auf, zu denen man normalerweise ins Bett geht. (Wenn kein Wettkampf ist, hat irgendeiner Deiner "Sportsfreunde" eine landschaftlich schöne Radtouristik mit nicht ganz 80km Anfahrt und Start bis 8:00 zum Training aufgetan.)
Du schmeißt Dich in häßliche Klamotten (sagt Kampa), die am Ende elend stinken und machst Dich öffentlich zum Affen (sage ich).
Am Ende hast Du Dir weiß der Geier was wund gescheuert, Sonnenbrand, Blutblasen an den Füßen und die Tage drauf Krämpfe und erbärmlichen Muskelkater.
Daheim rödelst Du ein paar Tage, bis der Gestank und die Unordnung endlich nachlassen und Du endlich wieder ausgeschlafen bist.
Dann postest Du Dein total geiles Rennerlebnis hier im Forum und wirst (je nachdem, wie die anderen gerade so drauf sind) mal mehr, mal weniger rund gemacht.
Und spätestens zwei Wochen später geht die Leier wieder los.
So geht das den ganzen Sommer, und im Winter fragen Dich Deine Freunde, wo Du eigentlich die ganze Zeit warst...
Und jetzt klagst Du noch, das Handling Deiner Wechselbeutel würde Dir kein tief empfundenes, ganzheitliches Glückserlebnis verschaffen?
Für mich ist Wechselbeutel-Packen fast wie ein Mantra zu legen!
Ich schließe die Augen, bis ich aus meinem Kern eine Flut von Bildern aufsteigen spüre; ich lasse sie einzeln in meinen Kopf; ich sehe genau, wie der Wettkampf laufen wird, was ich wann und wo brauche, ich halte die Bilder einzeln fest, präge mir Details ein, betrachte das Zentrum, die Ränder, alles ist sonnenklar.
Dann packe ich meine Beutel.
Und verlaufe mich schon auf dem Weg in die Wechselzone...