Auch wenns mal wieder OT ist, aber:
Macht ihr euch immer so viele Gedanken über das Essen?
Zu meiner Sturm- und Drangzeit im Triathlon habe ich ja noch ein wenig darauf geachtet was ich esse und trotzdem kein Kilo mehr oder weniger verloren als ohne Einschränkungen.
Vor allem bin ich dadurch nicht eine Sekunde schneller geworden- ich war nur ständig gefrustet.
Mein Gewicht ist im Winter konstant bei 67-68kg und im Sommer bei 62-64kg (durch mehr/ intensiveres Training).
Im Klartext: Wenn ich Hunger auf ne Currywurst habe, dann esse ich diese. Und wenn ich als Schokoholiker eine Schokoattacke kriege, dann sterben z.Zt u.U. auch mal 3 große Weihnachtsmänner.
Falls ich dabei zunehmen sollte, kümmert mich das nicht- würde mich viel zu sehr in meinem Lebensgefühl einschränken.
Es gibt nur eine Einschränkung zum o.G., das ist die WK-Woche und der Wk selbst. Da macht es selbstverständlich eine riesigen Unterschied, ob ich die ganze Woche Schweinshaxe mit Sauerkraut esse, oder Nudeln, Putenbrust o.ä.
Eine weit verbreitete Krankheit unter Triathleten (sorry, ich will keinem zu Nahe treten) ist das Gedankenmachen und (falsch) Analysieren um jedes kleines Fitzelchen (Schmerzen, Essen, Alkohol, psychologische Störfaktoren...).
Laßt euch nicht aus der Ruhe bringen, der Körper holt sich das was er braucht auch schon aus einer normalen/ ausgewogenen Ernährung. Das forcierte Essen von Kohlenhydraten, Eiweissen und Mineralien hat nur eins zur Folge: Man verliert das Gefühl zu: "Was ist normal?"- schneller macht es bestimmt nicht!
Wenn ich merke, daß ich Japp auf irgendein Nahrungsmittel bekomme, dann gebe ich nach und esse dieses (es sei denn es ist täglich eine Tafel Schoki)
Beispiel zu den 2 Extremfällen:
"Vor jedem Training wird erstmal Powergesöff getankt", damit der Körper ja nicht in den Hungerast gerät- IMHO Blödsinn, bei einer Laufrunde von 2h oder einer 100km Radrunde brauche ich mit Sicherheit noch keine zusätzliche Energie von Aussen (es sei denn ich kloppe 2h volle Pulle durch die Gegend- was auch wiederum Blödsinn wäre
)
Abhilfe: Bring Dich selbst mal bewußt in den Hungerast, der Winter bietet sich dafür geradezu an- dann weißt Du bis wohin es noch geht!
"Das Frühtraining wird grundsätzlich ganz ohne Frühstück absolviert, damit man den Fettstoffwechsel trainiert."
Mit Sicherheit eine gute Möglichkeit sich in Übertraining zu schiessen! Woher soll der Körper (der die ganze Nacht "gefettstoffwechselt"
hat), denn noch den Zucker/ Kohlenhydrate nehmen, um den Kreislauf auf Trab zu halten- geschweige denn noch große Leistungen bereitstellen.
Also verbrutzelt man höchstens die letzten Zuckerreserven und noch ein paar Proteine, bis man dann halb tot um 9Uhr im Büro aufschlägt und bis zum Mittag 4 Kaffee braucht um einigermaßen geradeaus sprechen zu können.
Abhilfe: Vor dem Training 1-2 Scheiben Brot und einen Becher Kaffee, Tee oder Wasser trinken. Damit schadet man dem Körper sicher weniger und ein gewisser Zuckerspiegel ist auch für ein "Fettstoffwechseltraining" notwendig (Die Fette brennen im Feuer der Kohlenhydrate)
IMHO nimmt man sich als Triathlet essenstechnisch viel zu ernst (sogar unter EMUs
) Solange man unter 15h/ Woche trainiert, braucht man mit Sicherheit keinen Ernährungsplan. Das Training haben die Arbeiter vor 40 Jahren in den Fabriken und Bergwerken auch geleistet- ich frage mich wie oft die ein Gel in der Schicht genommen haben.
Nichts für ungut und nun steinigt mich wegen einer total falschen Ansicht!
Jens