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Aller guten Dinge sind drei! Nach diesem Motto ging ich dieses Jahr zum ersten Mal an den Zuger Triathlon. Vor zwei Jahren wollte ich mich an diesem WK nachanmelden, doch leider war bereits alles ausgebucht. Darum meldete ich mich letztes Jahr schon Monate vorher an, damit mir dies nicht nochmals passieren kann. Doch eine Woche vor dem WK stürzte ich mit dem Rad und zog mir eine Rippenprellung zu, die mir einen Schwimmstart unmöglich machte. Das "Spezielle" an diesem Sturz war, dass er beim Rekognosziern der Zuger Radstrecke passierte.

Darum war ich dieses Jahr gespannt, ob es nun mal endlich klappen würde. Im Vorfeld hatte ich mir ausgerechnet, dass ich etwa 2:40-2:45 Std. benötigen würde, also voll nach dem olympischen Motto: Mitmachen ist wichtiger als gewinnen!

Beim Schwimmen kam ich fast 5 min. später als geplant aus dem Wasser. Bei der ersten Boje lag ich noch genau im Zeitplan, doch auf den Rückweg "verirrte" ich mich ein paar Mal ins Nirvana (im Begleitboot begannen sie bereits zu winken um mich wieder auf Kurs zu lotsen, dafür hatte ich schön Platz im Wasser *g*). Normalerweise habe ich keine Probleme beim geradeaus schwimmen, doch offensichtlich liess mich das Wettkampf-Adrenalin etwas abdriften. In der letzten Startgruppe hatten alle die orangen Badekappen an, also genau die Farbe der Bojen. Das erschwerte die Orientierung schon ein wenig, da man immer genau schauen musste, damit man den richtigen orangen Punkt avisieren konnte.

Auf der Radstrecke kam ich gut voran, einzig die Race Marshals vermisste ich, denn auf der ganzen Runde bekam ich nie einen zu Gesicht, dafür wurde ich von zwei Gruppen > 10 Personen überholt, die belgisch kreiselten, als wären sie an der Tour de Suisse. Bei KM 15 kam dann ein Platzregen, der sich (und mich) gewaschen hatte. Die Tropfen waren so gross, dass ich erst meinte es sei Hagel, der auf mich einschlug. Innert kürzster Zeit waren die Schuhe randvoll mit Wasser. Da ich vom Schwimmen noch kalte Füsse hatte, war es nun mit dem Gefühl in den Zehen endgültig vorbei. Zum Glück war der Regengruss eine lokale Angelegenheit, und 10 min. später waren die Strassen wieder trocken.

Als ich dann rennend mein Rad durch die Wechselzone schob, kam ich mich vor als hätte ich zwei Holzbeine, denn mit den Radschuhen und ohne Gefühl in den Füssen hatte ich anfangs etwas Probleme das Geichgewicht zu halten, zum Glück konnte ich mich auf dem Lenker etwas abstützen. Die Schuhe waren dann schnell gewechselt und schon ging's ab auf die Laufstrecke. Ab KM 3 kam dann sogar langsam das Gefühl in den Füssen zurück. Alle 2 km hatte es Verpflegungsposten, dies war eine willkommene Abwechlung um von der aufkommenden Müdigkeit abzulenken. Etwa ab KM 5 hörte ich dann ein Schnauben hinter mir, das recht angestrengt tönte. Nach einer Weile gab ich dann mal ein wenig Gas, doch das Schnauben wurde ich nicht los. Im Gegenteil, nach meinem erfolglosen Ausreissversuch, begann "es" mich zu attackiern, und da sah ich, dass das "es" eine "sie" war, die mich überholte. Doch bald kam eine Strassenunterführung, bei der es etwas abwärts ging. Als geübter Abwärtsrenner zog ich gnadenlos meinen Trumpf und überholte sie wieder, doch das Schauben wurde ich nicht los. Bei KM 9 sprach ich sie an und sagte ihr, dass es nun Zeit für den Schlussspurt sei. Doch ihr war offensichtlich nicht mehr danach, denn schon nach kurzer Zeit verlor sich ihr Atemgeräusch in der Ferne. Im Ziel blieb die Uhr bei 2:33:40 stehen, was mich natürlich sehr freute.

In der Tat, ich war mit der Veranstaltung sehr zufrieden, habe das Rennen genossen und möchte darum den Organisatoren ein Kränzchen winden.

Meine Zeiten (handgestoppt):
S: 0:30:04
T1: 0:03:30
R: 1:09:47
T2: 0:02:03
L: 0:48:16
Ges: 2:33:40

Grüsse
Thomas