Wusste gar nicht, daß das "Baum fällt mit/ohne Zuhörer" sooo weitreichend ist:
Macht ein Baum, der im Wald umfällt, auch dann ein Geräusch, wenn ihn niemand hört? Veröffentlicht am 9. November 2012
Nun wurde in wissenschaftlich anerkannten und renommierten Kreisen des Öfteren die Frage diskutiert, ob ein Baum, der im Wald umfällt, auch dann ein Geräusch macht, wenn ihn niemand hört.
Ebendiese Frage soll nun in einem kleinen Referat einmal von allen Seiten begutachtet werden.
Da ja niemand in der Nähe ist, während dieser Baum umfällt, können wir also gar nicht wissen, ob überhaupt Schallwellen erzeugt werden. Stellen wir nun ein Gerät auf, dass dies misst, so ist ja jemand da der dem Baum beim Umfallen zuhört, unsere Frage wäre als nicht geklärt, sondern es würde nur bestätigt werden, dass ein Baum, der im Wald umfällt, auch dann ein Geräusch macht, wenn ihm jemand zuhört.
Nein, ob er überhaupt Schall emittiert werden wir so schnell nicht erfahren.
Jedoch kann man hier zwei getrennte Fälle aufrollen und begutachten:
1) Der Baum emittiert keinen Schall
2) Der Baum emittiert Schall
Ich denke zu Punkt 1) kann ganz klar gesagt werden: Entspricht dieser Fall der Wahrheit, erzeugt der Baum kein Geräusch.
Sollte nun Fall 2) zutreffen, muss man sich näher anschauen, wie man denn die Begrifflichkeit “Geräusch” definieren würde. Dazu einmal folgendes Modell: Ein Sender emittiert Schallwellen, dieser werden bis zum Empfänger übertragen, der sie wahrnimmt. Ein klassisches Geräusch. Was, wenn nun kein Empfänger da ist? Kann man dann von einem Geräusch reden? Oder müssen zur vollständigen Abdeckung der Definition alle Parteien vorhanden sein?
Man kann also sagen, dass in dem Falle, dass der Baum tatsächlich Schallwellen erzeugt, die Beantwortung der Frage immer noch davon abhängt, was genau man als “Geräusch” definiert.
Doch hierzu ergeben sich nun tausend weitere Fragen, die auf eine Beantwortung harren:
Gesetzt den Fall, es wäre tatsächlich von einem Geräusch die Rede, wenn ein Baum umfällt, er Schallwellen emittiert, es aber keinen Empfänger ebendieser Schallwellen gibt. Müsste man dann auch von einem Geräusch sprechen, wenn man etwas vernimmt, es aber keinen Sender gibt?
Dazu könnte man den ersten Fall erweitern um den Gedankengang: Was, wenn der Baum tatsächlich keinen Schall erzeugt, ein potentieller Hörer aber trotzdem was hören würde, wäre er theoretisch anwesend, aber nur dann, wenn er tatsächlich nicht anwesend ist? (Denn dass ein Baum Schallwellen erzeugt, wenn eine Person tatsächlich anwesend ist, wissen wir, wie bereits besprochen.) Folglich könnte der Baum auch dann ein Geräusch erzeugen, wenn kein Schall emittiert wird und meine obige Behauptung wäre hinfällig.
Was nun, wenn man das Geräusch eines umfallenden Baumes hört, man ihn jedoch nicht hat fallen sehen? Ist er dann umgefallen?
Und wenn ein tauber Mensch einen Baum umfallen sieht, macht er dann ein Geräusch?
Wenn ein blinder Mensch einen Baum umfallen hört, ist der dann umgefallen?
Was nun, wenn man einer Person, die noch niemals einen Baum hat umfallen hören, das Geräusch eines umfallenden Baumes vorgespielt bekommt? Würde sie es erkennen? Würde solch eine Aufnahme denn auch tatsächlich der Realität entsprechen? Oder würde man dieser Person nun eine falsche Assoziation vermitteln, so dass sie, würde sie eines Tages tatsächlich einen Baum umfallen hören, dieses Geräusch nicht zuordnen könnte? Würde sie sogar, wenn man versuchen würde, zu erklären, dies wäre das tatsächliche Geräusch eines umfallenden Baumes, dies bezweifeln, sogar radikal verneinen?
Ich hoffe, im Namen der Wissenschaft, dass diese Fragen eines Tages zur Befriedigung aller Beteiligten beantwortet werden können!
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