emu5.de

Also mein Fernseher hängt noch nicht am Internet. Das liegt vor allem daran, daß ich in dieser Beziehung etwas rückständig bin: Mein TV hat erstens gar keine solchen Anschluß, und ich guck ja sogar noch Analog-TV (via Kabelanschluß). Aber was der Typ hier erzählt, das finde ich schon irgendwie den Hammer. Samsung-Fernseher schicken Daten zu euren Sehgewohnheiten nach Hause. Und wenn ihr diese Option wegkonfiguriert, dann werden eure Daten trotzdem zu Samsung geschickt! Welche Programme ihr geguckt habt, ob ihr durchgezappt hat, und sogar welche Dateien ihr vom eingesteckten USB-Stick ihr geguggt habt.

Also Jungs, bevor ihr eure Pornos anschaut, benennt sie in "pinoccio part1.avi" oder so um.

Der absolute Knaller kommt aber am Ende:


Hallo, geht's noch? Wir spionieren euch aus und der Fernsehhändler ist schuld!

Sony habe ich, obwohl sie einige gute Sachen machen, schon lange von der Einkaufsliste gestrichen. Trigger war eigentlich die Kampagne "My first Sony", wo sie für meinen Geschmack zu aggresiv ins Kinderimmer gedrängt sind, den Deckel zugemacht habe sie aber, als sie aktiv gegen etablierte Industriestandards wie z.B. MMC/SD gearbeitet haben. Obwohl ich unseren Samsung-Laptop eigentlich gut finde, werde ich die Marke wohl ebenfalls von meiner Einkaufsliste streichen. Apple steht sowieso nicht drauf, weil ich mir nicht die Moralvorstellungen von Steve Jobs oder Tim Cook überstülpen lassen will.

Langsam wird's eng auf dem Elektronikmarkt.

Edit: Titel geändert, war doch LG

Wieso?
Gibts keine normalen TV´s mehr?
Ich brauch nur einen Fernseher zum Filme/Sendungen/Daily-Soap schauen!
Da reicht dann was normales!
Warum braucht man Internet im TV?

Mittlerweile wirds (glaub ich) durchaus schwierig ein Neugerät zu bekommen, dass nicht internetfähig ist.
Natürlich muss man den dann nicht ans Internet anschließen, aber trotzdem haste da erstmal sowas an der Backe...
Ich fürchte auch, dass es früher oder später dazu kommt, dass die Fernseher dann ne "Zwangsanmeldung" im Internet wollen.

Absolut unverständlich sowas für mich.

Und das ist das was mich so ankotzt, warum läßt man mal das Meiste was gut ist, nicht einfach so wie es ist?

Überall wird immer noch mehr reingepackt, braucht man das?
Wer braucht nen Kühlschrank mit Internetanschluß?
Wer muß von unterwegs mit dem Handy (Scheißwort) das TV ein-oder ausschalten?
Wer braucht ne Einparkhilfe?

Die Liste der für mich total überflüssigen elektronischen Neuerungen läßt sich hier schier endlos fortsetzen.

Also ich mache denn Schwachsinn nicht mit.

Da fallen mir ein, zwei Leute ein.

Um Geld zu verdienen.

Dir reicht u.U. das Geld, das Du zum Leben brauchst. Hast Du eine Firma (und damit u.U. Anteilseigner) wollen die immer mehr Geld sehen (nicht nur mehr als im letzten Jahr, die Steigerungsrate soll möglichst auch noch größer werden).

Also kannst Du Deine Produkte nicht so einfach gut und langlebig bauen, sondern mußt dafür sorgen, daß Du jedes Jahr mehr Umsatz machst, Deine Produktion verbilligst um immer mehr Gewinn zu machen...

Wenn du Glühlampen baust, die nie kaput gehen, machst du spätestens dann Pleite, wenn jeder potentielle Käufer alle Lampen hat, die er in seiner Wohnung braucht und Du keine mehr verkaufst.

Auf die Fernseher bezogen: Du brauchst neue Features und mußt den Leuten klar machen,. daß es ohne diese Features gar nicht mehr geht im Leben und sie deshalb ihre 1,5 Jahr alten TVs für einen neuen wegwerfen (den kaufen sie am besten auf Pump, damit die armen Banken auch was davon haben).

Mag alles richtig sein aber letztlich hängt es an den Kunden. Kaufen die solche Sachen nicht, werden sie auch nicht produziert.

Der Witz ist doch hier, was man nicht kennt vermisst man auch nicht. Wenn du aber weißt das es was gibt, was ja evtl. ganz nett wäre wird es schon interessanter. Und dann kommen Geräte auf den Markt, welche zum selben Preis zu haben sind, wie das "alte" ohne den Schnickschnack. Also nimmt der Kunde das neue, denn schließlich bekommt er ja mehr. Und plötzlich will der Kunde die neue Funktion gar nicht mehr missen!

Mir ging es selber so bei der Sitzheizung im Auto. Ich wollte nie eine haben und hätte nie den Aufpreis gezahlt. Im BMW war sie damals drin (weil Gebrauchtwagen und sonst alles passte). Und jetzt würde ich nie wieder ein Auto ohne kaufen.

Ich habe mich auch ewig gegen die Smartphones gewehrt... jetzt habe ich selber eines. Und um ehrlich zu sein, ich kann nicht mal sagen warum. Klar ist witzig mal schnell im Internet was nach zu schauen. Aber das nutze ich eher selten. Im Gegenteil mich nervt schon eher, dass der Akku viel schneller leer ist als bei meinem Firmen Mobiltelefon (Nokia 6700 oder so). Aber am Ende kaufen wir es alle und somit ist der Markt da. Und nach einer gewissen Zeit, wir dann irgendwas umgestellt oder verändert, so dass man darauf angewiesen ist, mit zu gehen (beim TV gerade diese digital Umstellung als Beispiel).

Bringt uns der Computer echt Erleichterung? Ich habe das Gefühl dieses Gerät ist nur mit sich selbst beschäftig (ständig irgendwelche Updates, Virenprüfungen, Datensicherungen...) und wenn ich mit arbeiten will, dann weiß Word oder Excel immer alles besser und man ärgert sich eigentlich nur rum.

Muss also jeder selber wissen, was er kauft. Aber die Masse wird entscheiden und diese lässt sich eben durch einfachstes Marketing überzeugen, dass ein Leben ohne das "neue" eigentlich nicht möglich ist! Das war schon immer so und wird sich wohl auch nicht ändern.

Und dann noch ein paar Worte zum Datenschutz. Ich denke auch hier ist jeder selbst in der Pflicht zu überlegen, was er macht und was nicht. Ich denke, mit etwas Vorsicht bei dem Thema kann man schon viele Quellen umschiffen.

Schön wenn man noch so naiv sein kann.

Ich kanns leider nicht mehr wirklich sein.

Leider kannst du nur kaufen, was auf dem Markt ist. Und das bestimmt letztlich der Hersteller und die Masse der naiven Verbraucher.

Also ich finde mich eingentlich nicht naiv.

Wenn ich beispielsweise online keine Art von Zahlungsverkehr machen würde, werder Einwilligungen zur Lastschrift, noch Onlinebanking etc. dann reduziere ich das Risiko deutlich, meine Daten (im Hinlick darauf) zu veröffentlichen und habe ein deutlich geringeres Risiko "ausgeraubt" zu werden. Das soll nicht heißen, das es nun null Risiko gibt.

Naja, zwischen Datenschutz und der gefahr des ausgeraubt werden, weil sich jemand Deine Daten erschlichen hat, ist ein kleiner aber feiner Unterschied.

Hier gehts um weit mehr als nur das popelige Ermitteln Deiner Bankdaten.

Dann Fragen wir doch mal anders, was genau ist denn das schlimme für dich???

In deinem Alter?
Die Jugend ist auch nicht mehr das, was sie einmal war!