emu5.de

ich fürchte, man darf nicht aufhören....

bin da auch sehr zwiegespalten....
denn ich habe die Schäden gesehen, die meine Mutter hatte,
als sie aus den Krampfanfällen zurück war.
Nach dem ersten ging es noch.

Eine dreiviertel Stunde ist eine Riesenleistung.
Hoffentlich warst du nicht alleine.

Gestern bei meinem Vater gewesen, und auf dem Weg gen Autobahn auf Seite der Gegenfahrbahn einen Menschen auf dem Bürgersteig liegen sehen, umd den schon drei andere geringt standen.
Prinzipiell denke ich mir dann "Worst case, was, wenn das 3 Idioten sind?", also gedreht, Wagen rangefahren, Warnblink an, Verbandkasten gegriffen und hin.
Ein Mann ü70 war wohl offenkundig sehr kurz vorher gestürzt, und sie hatten schon mit CPR begonnen. Während Herzdruckmassage hat er Zungenbewegungen und leichte Atemzeichen gezeigt, konnte jedoch keinen stabilen Eigenpuls aufbauen. Sobald man mit der Massage stoppte war der Puls sofort vollkommen weg.
Der ausführende Bodybuilder (offenkundig) war nach 2 Minuten vollkommen fertig, so dass ich übernommen habe. Erste Mal im Leben dass ich merke, hey, Ausdauersport ist ja doch für etwas gut!
Nach 10 Minuten waren die Sanis vor Ort, zur Entlastung habe ich weitergedrückt- fachlich keine Frage, da sind sie mir über, aber stumpfes Drücken geht klar. Sie haben Geräte angeschlossen, Zugänge gelegt usw. Weitere 10, 15min später kam der Notarzt hinzu. Es musste viel Blut aus Mund- / Rachenraum abgesaugt werden (ich tippe auf Lunge punktiert, Rippen sind peau a peau alle durch gegangen), dann hat er noch Adrenalin IV bekommen. Während der Zeit habe ich, bis auf sehr kurze Abwechslungen, kontinuierlich weiter das Herz bearbeitet.
Nach 30, 35min hatte er einen 'stabilen' Eigenpuls um 150bpm, konnte auf die Liege verfrachtet werden und wurde abtransportiert. Habe den Sanis noch geholfen, den ganzen Sterilmüll vom Bürgersteig zu sammeln und ein wenig Blut wegzuwaschen, das war's.
Insgesamt hat die Aktion eine gute dreiviertel Stunde gedauert; laut Schrittzähler der Garmin waren es knapp über 3000 "Schritte", was mir zeigt, dass der Rhythmus auch so falsch nicht war.

Da ich durch Studium und studiumsfinanzierende Arbeit sehr viel Outdoor mit Kindergruppen zu tun hatte habe ich im Leben schon kiloweise Erste-Hilfe-Kurse mitgenommen, schön, dass es aktiv mal für was gut war.

Stark,Crazy

Höchsten Respekt, ich hoffe der Mann schafft es und kann danach wieder normal leben.

Saustark Crazy !
Hatte im letzten Jahr ein ähnliches Erlebnis.
Die Polizei hat mich am Tag drauf noch angerufen, um zu fragen, ob sie meine Kontaktdaten an die Angehörigen weiter geben dürften. Zu dem Zeitpunkt hat der Patient (82jähriger Wohnmobil Fahrer) noch gelebt. Aber ich habe dann nie wieder was davon gehört.
Hatten die Sanis keinen Defi dabei. In meinem Fall war nach 15 min zuerst Feuerwehr da, die hatten einen Defi. Das ist schon gruselig, so wie in den ganzen Arztserien ist Defi nämlich nicht, es ist schlimmer.

Sehr gute Sache! Respekt

Ja, auch von mir einen Dank und meinen Respekt.

Solche Geschichten sagen mir immer: die Menschheit ist nicht komplett schlecht.

Danke Crazy!

Ich habe mal im Krankenhaus nachgefragt, weil man sich schon fragt ob es nun geholfen hat oder nicht.



Top!
Also immer schön Kurse besuchen, verinnerlichen und nicht zögern, etwas zu tun.
Kann Leben retten.

Schön, dass es Dich gibt

Ganz große Klasse

Emu des Monats März .

Jepp abersowas von.

@ Peter: selbst wenn sie einen Defi haben muss man dach mit der Massage noch weiter machen.

Ja - haben sie ja auch (erfolgreich), aber der Defi erleichtert doch einiges, bietet eine bessere Überwachung und eine größere Erfolgschance, zumindest wenn ein cardiovaskuläres Versagen Primärursache ist.
Der dazu gekommene Notarzt hat irgendwann die Frau gefragt (nach einer gefühlten Ewigkeit), ob sie noch weitermachen sollen. Während dieses Grsprächs hat der Patient wieder einen stabilen Sinusrythmus bekommen, aber wahrscheinlich auch wegen Supra, Adrenalin und was weiß ich, was sie da noch über die Zugänge haben reinlaufen lassen.
Es war für mich eine Lehrstunde unter dem Aspekt, dass es keinen Zeitrahmen gibt, nachdem man mit der HLW aufhören darf.