Was ich in den ganzen Diskussionen um die Wahl nicht verstehe ist, wie man Rot/Grün wieder wählen kann. Jetzt nicht aus dem Blickwinkel von personellen Antipathien, bisherigen politischen Leistungen oder Punkten in den Wahlprogrammen.
Angenommen es wird ungefähr so gewählt wie es die Prognosen vorhersagen, was ist dann?
Nahezu gleiches Bild wie vor den Wahlen?
Rot-Röter-Grün als Regierung mit Mehrheit im Bundestag, die Opposition hält allerdings die Mehrheit im Bundesrat und kann wunderbar blockieren. Die Regierung wäre erneut handlungsunfähig und man hätte sich den ganzen Zirkus sparen können. Warum also geben Leute in der aktuellen Lage ihre Stimme der SPD? ich kann es nicht nachvollziehen.
Nachvollziehbar wäre es, wenn die SPD, bzw die zukünftige Koalition mit eindeutigem Vorsprung die Wahl gewinnt, sodaß sich die Opposition im Bundesrat es sich 2mal überlegen müßte eine Blockadepolitik zu fahren.
Was bleibt an Alternativen?
Eine große Koalition? nein danke.
Eine Ampelkoalition? eher unwahrscheinlich.
Alleine aus diesen Gründen werde ich wohl meine Stimme am Sonntag irgendwo bei der Opposition machen. Und das obwohl es mir bei deren Personal den Magen umdreht und ich mir nichtmal das Wahlprogramm von CDU/FDP angeschaut habe. Also eine rein strategische Wahl nach dem Kriterium, wer kann überhaupt etwas bewirken. Nicht eine Wahl nach dem Kriterium WAS eine Partei bewirken will.
