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BeitragVerfasst: 06 Mär 2006 10:28 
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Das Rennsemmel-Emu
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So, zum Wachwerden und weil die Sonne so schön scheint:

Meat Loaf "Bat out of hell".

Ein echter Klassiker. Die "Dead Ringer" hat mir zwar noch einen Tick besser gefallen, aber das Teil hier ist auch eine ganz große Scheibe!

Und wie ich grade erstaunt feststellen muß - selbst das Rock Hard hat dazu was, auch wenns 'nur" vom Layouter kommt:

"MEAT LOAF Bat Out Of Hell
Label: Epic, Vertrieb: Sony Music

Ich muss zugeben, dass ich als 12-jähriger Bengel fast täglich mit meinem Kassettenrekorder vor dem Radio hing und permanent die Top-Hits auf Tapes kopierte. Dies führte schließlich dazu, dass mir eines Tages MEAT LOAFs damaliger Superhit ´You Took The Words Right Out Of My Mouth´ über den Weg lief und ich, von der Stimme dieses Typen sofort hingerissen, in den nächsten Plattenladen lief und mir meine allererste eigene LP kaufte: „Bat Out Of Hell“.
Ich hätte damals nicht gedacht, dass dieses Album, das den Beginn der erfolgreichen Arbeit des Duos Jim Steinman/MEAT LOAF markierte, sogar über zwei Jahrzehnte später noch zu meinen absoluten Lieblingsalben gehören würde.
Schon auf dieser Scheibe bewies Jim Steinman, der Strippenzieher im Hintergrund, sein Händchen für variantenreiches und immer pathetisches Songwriting. Dabei ist der monumentale zehnminütige Titeltrack am Anfang auch Höhepunkt und zugleich härtester Song der Scheibe. Eingeleitet von einem grandiosen Intro, führt einen dieser Track durch ein Wechselbad der Gefühle: einfühlsame Pianopassagen, die Wahnsinnsstimme des Fettkloßes, majestätische Riffs, eruptive Breaks, der tosende Refrain und immer dieser fette Groove als Gerüst.
Der oben erwähnte Single-Hit, einige wunderschöne Balladen (´Heaven Can Wait´, ´Two Out Of Three Aint´t Bad´) und das dreiteilige ´Paradise By The Dashboard Light´ sind allesamt Klasse-Songs, werden jedoch noch überragt vom Schlusstrack der Scheibe, ´For Crying Out Loud´. Zunächst sehr getragen (MEAT LOAFs Stimme wird nur von ruhigen Pianoklängen begleitet), explodiert dieser Song gegen Ende in einem dramatischen, orchestralen Finale, das seinesgleichen sucht.
„Bat Out Of Hell“ war noch nicht so sehr auf fette Verkaufszahlen ausgerichtet (obwohl es einer der größten Bestseller überhaupt werden sollte) und ist das meiner Meinung nach mit Abstand beste MEAT LOAF-Album!

HANSI DABERGER"

EDIT: ich lese grade, dass die Scheibe bis jetzt 30 Millionen mal verkauft wurde. Da können sich mal die ganzen Hupfdohlen und Gangsta-Rap-Hanseln umschauen...

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BeitragVerfasst: 06 Mär 2006 11:16 
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Rote Socken Emu

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drullse hat geschrieben:
So, zum Wachwerden und weil die Sonne so schön scheint:

Meat Loaf "Bat out of hell".

Ein echter Klassiker. Die "Dead Ringer" hat mir zwar noch einen Tick besser gefallen, aber das Teil hier ist auch eine ganz große Scheibe!

Und wie ich grade erstaunt feststellen muß - selbst das Rock Hard hat dazu was, auch wenns 'nur" vom Layouter kommt:

"MEAT LOAF Bat Out Of Hell
Label: Epic, Vertrieb: Sony Music

Ich muss zugeben, dass ich als 12-jähriger Bengel fast täglich mit meinem Kassettenrekorder vor dem Radio hing und permanent die Top-Hits auf Tapes kopierte. Dies führte schließlich dazu, dass mir eines Tages MEAT LOAFs damaliger Superhit ´You Took The Words Right Out Of My Mouth´ über den Weg lief und ich, von der Stimme dieses Typen sofort hingerissen, in den nächsten Plattenladen lief und mir meine allererste eigene LP kaufte: „Bat Out Of Hell“.
Ich hätte damals nicht gedacht, dass dieses Album, das den Beginn der erfolgreichen Arbeit des Duos Jim Steinman/MEAT LOAF markierte, sogar über zwei Jahrzehnte später noch zu meinen absoluten Lieblingsalben gehören würde.
Schon auf dieser Scheibe bewies Jim Steinman, der Strippenzieher im Hintergrund, sein Händchen für variantenreiches und immer pathetisches Songwriting. Dabei ist der monumentale zehnminütige Titeltrack am Anfang auch Höhepunkt und zugleich härtester Song der Scheibe. Eingeleitet von einem grandiosen Intro, führt einen dieser Track durch ein Wechselbad der Gefühle: einfühlsame Pianopassagen, die Wahnsinnsstimme des Fettkloßes, majestätische Riffs, eruptive Breaks, der tosende Refrain und immer dieser fette Groove als Gerüst.
Der oben erwähnte Single-Hit, einige wunderschöne Balladen (´Heaven Can Wait´, ´Two Out Of Three Aint´t Bad´) und das dreiteilige ´Paradise By The Dashboard Light´ sind allesamt Klasse-Songs, werden jedoch noch überragt vom Schlusstrack der Scheibe, ´For Crying Out Loud´. Zunächst sehr getragen (MEAT LOAFs Stimme wird nur von ruhigen Pianoklängen begleitet), explodiert dieser Song gegen Ende in einem dramatischen, orchestralen Finale, das seinesgleichen sucht.
„Bat Out Of Hell“ war noch nicht so sehr auf fette Verkaufszahlen ausgerichtet (obwohl es einer der größten Bestseller überhaupt werden sollte) und ist das meiner Meinung nach mit Abstand beste MEAT LOAF-Album!

HANSI DABERGER"

EDIT: ich lese grade, dass die Scheibe bis jetzt 30 Millionen mal verkauft wurde. Da können sich mal die ganzen Hupfdohlen und Gangsta-Rap-Hanseln umschauen...


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BeitragVerfasst: 06 Mär 2006 21:51 
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duathlon Emu
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vb_man hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
So, zum Wachwerden und weil die Sonne so schön scheint:

Meat Loaf "Bat out of hell".

Ein echter Klassiker. Die "Dead Ringer" hat mir zwar noch einen Tick besser gefallen, aber das Teil hier ist auch eine ganz große Scheibe!

Und wie ich grade erstaunt feststellen muß - selbst das Rock Hard hat dazu was, auch wenns 'nur" vom Layouter kommt:

"MEAT LOAF Bat Out Of Hell
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Ich muss zugeben, dass ich als 12-jähriger Bengel fast täglich mit meinem Kassettenrekorder vor dem Radio hing und permanent die Top-Hits auf Tapes kopierte. Dies führte schließlich dazu, dass mir eines Tages MEAT LOAFs damaliger Superhit ´You Took The Words Right Out Of My Mouth´ über den Weg lief und ich, von der Stimme dieses Typen sofort hingerissen, in den nächsten Plattenladen lief und mir meine allererste eigene LP kaufte: „Bat Out Of Hell“.
Ich hätte damals nicht gedacht, dass dieses Album, das den Beginn der erfolgreichen Arbeit des Duos Jim Steinman/MEAT LOAF markierte, sogar über zwei Jahrzehnte später noch zu meinen absoluten Lieblingsalben gehören würde.
Schon auf dieser Scheibe bewies Jim Steinman, der Strippenzieher im Hintergrund, sein Händchen für variantenreiches und immer pathetisches Songwriting. Dabei ist der monumentale zehnminütige Titeltrack am Anfang auch Höhepunkt und zugleich härtester Song der Scheibe. Eingeleitet von einem grandiosen Intro, führt einen dieser Track durch ein Wechselbad der Gefühle: einfühlsame Pianopassagen, die Wahnsinnsstimme des Fettkloßes, majestätische Riffs, eruptive Breaks, der tosende Refrain und immer dieser fette Groove als Gerüst.
Der oben erwähnte Single-Hit, einige wunderschöne Balladen (´Heaven Can Wait´, ´Two Out Of Three Aint´t Bad´) und das dreiteilige ´Paradise By The Dashboard Light´ sind allesamt Klasse-Songs, werden jedoch noch überragt vom Schlusstrack der Scheibe, ´For Crying Out Loud´. Zunächst sehr getragen (MEAT LOAFs Stimme wird nur von ruhigen Pianoklängen begleitet), explodiert dieser Song gegen Ende in einem dramatischen, orchestralen Finale, das seinesgleichen sucht.
„Bat Out Of Hell“ war noch nicht so sehr auf fette Verkaufszahlen ausgerichtet (obwohl es einer der größten Bestseller überhaupt werden sollte) und ist das meiner Meinung nach mit Abstand beste MEAT LOAF-Album!

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BeitragVerfasst: 06 Mär 2006 21:51 
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duathlon Emu
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vb_man hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
So, zum Wachwerden und weil die Sonne so schön scheint:

Meat Loaf "Bat out of hell".

Ein echter Klassiker. Die "Dead Ringer" hat mir zwar noch einen Tick besser gefallen, aber das Teil hier ist auch eine ganz große Scheibe!

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"MEAT LOAF Bat Out Of Hell
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Ich hätte damals nicht gedacht, dass dieses Album, das den Beginn der erfolgreichen Arbeit des Duos Jim Steinman/MEAT LOAF markierte, sogar über zwei Jahrzehnte später noch zu meinen absoluten Lieblingsalben gehören würde.
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Der oben erwähnte Single-Hit, einige wunderschöne Balladen (´Heaven Can Wait´, ´Two Out Of Three Aint´t Bad´) und das dreiteilige ´Paradise By The Dashboard Light´ sind allesamt Klasse-Songs, werden jedoch noch überragt vom Schlusstrack der Scheibe, ´For Crying Out Loud´. Zunächst sehr getragen (MEAT LOAFs Stimme wird nur von ruhigen Pianoklängen begleitet), explodiert dieser Song gegen Ende in einem dramatischen, orchestralen Finale, das seinesgleichen sucht.
„Bat Out Of Hell“ war noch nicht so sehr auf fette Verkaufszahlen ausgerichtet (obwohl es einer der größten Bestseller überhaupt werden sollte) und ist das meiner Meinung nach mit Abstand beste MEAT LOAF-Album!

HANSI DABERGER"

EDIT: ich lese grade, dass die Scheibe bis jetzt 30 Millionen mal verkauft wurde. Da können sich mal die ganzen Hupfdohlen und Gangsta-Rap-Hanseln umschauen...


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BeitragVerfasst: 06 Mär 2006 22:00 
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S(up)portlerin
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Bin auch eine von den 30 Mio.

Anja

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12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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BeitragVerfasst: 07 Mär 2006 15:24 
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Das Rennsemmel-Emu
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It's Klassiker-Time. Während ich Majas Renner reisefertig mache, lege ich mal ein paar schöne Vinyl-Scheiben auf. Wenn man bedenkt, dass die Teile über 20 Jahre alt sind...

Die Mucke meiner Schulhofpausen!

"TANK This Means War
Label/Vertrieb: High Vaultage


Review aus Rock Hard Ausgabe 1

Nach der LP "Power Of The Hunter" stellte sich die Frage, ob TANK den Weg in die Mittelmäßigkeit antreten. Dieses ist nicht der Fall, denn mit ihrer dritten LP "This Means War" haben TANK ein Klassewerk abgeliefert. Die Platte beginnt mit einem Intro, wie wir es nur von Gruppen wie UFO kennen, und danach setzen die einzelnen Instrumente ein, Algy Ward eröffnet den ersten Song mit einem gewaltigen Schrei. 'Just Like Something From Hell' heißt das Stück, bei dem die Gitarristen Mick Tucker und Peter Brabbs um die Wette solieren, und sofort wird deutlich, daß sich bei TANK einiges geändert hat. Die Band klingt nicht mehr so rauh und ungeschliffen wie früher, trotzdem haben TANK nichts von ihrer früheren Power verloren. Diese gut produzierte LP hat mit 'Laughing In The Face Of Death', 'This Means War' und dem als Single ausgekoppelten 'Echoes Of A Distant Battle' noch weitere Höhepunkte. Headbangern, die 'Filth Hounds Of Hades' gut fanden, wird diese Platte möglicherweise nicht so gut gefallen. "This Means War" bekommt eine 8.
HOLGER STRATMANN
Note 8"

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BeitragVerfasst: 08 Mär 2006 17:50 
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Film Emu
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Wohnort: Leider nicht mehr in der Sonnenstadt
bin grad am umzugskartons füllen und schränke abbauen, da passt ein bisschen krach ganz gut.
kennst du dub war?
hab ich grad seit etwa 8 jahren das erste mal wieder reingeschoben, geile mucke
nachher kommt downset an die reihe

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you gotta fight for your right to paaaaarty


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BeitragVerfasst: 09 Mär 2006 14:44 
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Das Rennsemmel-Emu
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Nee, kenne ich beides nicht.

Aber DAS hier kenne ich! :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:

"MINISTRY Houses Of The Molé
Vertrieb: Rough Trade

Label/Vertrieb: Sanctuary


10xDynamite-Review aus Rock Hard Ausgabe 206

(55:24) Al Jourgensen sagt, es sei endlich wieder Zeit für Wut, Wahrheit und Widerstand. So wie damals, 1992, als MINISTRY mit "Psalm 69" gegen George Bush senior akustisch und lyrisch mobil machten und den Nerv einer ganzen Generation trafen.
Die Industrial-Rock-Ikonen haben - das muss auch der größte Skeptiker zugeben - nie ein richtig schwaches Album vorgelegt. Auch das ultrafiese "Filth Pig" sowie das drogendurchtränkte "Dark Side Of The Spoon" waren einzigartig (in Sachen Komposition und Wirkung). Aber: Selbst der größte Optimist und Fanatiker hatte nicht mehr daran geglaubt, dass diese Band nach über 20-jährigem Bestehen eines Tages ein Werk erschaffen könnte, dass die songschreiberische Massenwirksamkeit sowie das politische Gespür von "Psalm 69" mit der Aggression, Wut und revolutionären Chicago-Industrial-Attitüde der '89er Scheibe "The Mind Is A Terrible Thing To Taste" verbindet. Jener Meilenstein, auf dem unsterbliche Klassiker wie "Thieves" oder "So What" zu finden waren, ist laut Umfrage des weltweiten MINISTRY-Fanclubs "Piss Army" nach wie vor das beliebteste Album der Fans.
Jetzt ist es tatsächlich so weit: "Houses Of The Molé" verknüpft beide Meisterwerke derart gekonnt, dass es mir als Totalfanatiker während des ersten Hördurchlaufs Freudentränen in die Augen trieb. Mit Hochgeschwindigkeit geht's los: "No "W"" startet mit dem Hauptthema von Orffs "Carmina Burana", das Studiogott Jourgensen mit einem George-W.-Bush-Sample ("a war against evil") vermischt hat, und geht über in einen Brutalbrecher, der an eine verschärfte Fortsetzung des Mittachtziger-Knallers "Deity" erinnert. "Waiting" provoziert als clubtaugliches Doppelbass-meets-Maschinengewehr-Riff-Miteinander zum Zerstören der eigenen Wohnung, "Worthless" setzt die Midtempo-Schwere des '92er Hits "Just One Fix" fort, "Wrong" (ist euch aufgefallen, dass in jedem Titel ein großes W vorkommt?) zeigt Jourgensen-Vokalakrobatik der fiesesten Sorte, "Warp City" bricht erneut Geschwindigkeitsrekorde und ist zudem MINISTRYs metallischster Song ever (megafette und hyperschnelle Riffs, schwerstes Drumming), "WTV" setzt die kranke Drumcomputer-Sample-Serie "TV Song" fort, "World" zeigt die Musiker als nachdenkliche, reife Männer, "WKYJ" ist herrlichster Frühneunziger-Industrial-Rock - und beim an "Scarecrow" erinnernden, locker gezockten "Worm" packt der Chefminister endlich mal wieder die Mundharmonika aus. Es folgen schlussendlich zwei Hidden Tracks: die mit "Psalm 23" betitelte "No "W""-Version vom "Rock Against Bush"-Sampler, versteckt hinter der Illuminaten-Nummer 23, sowie einige Samples auf Nummer 69 - nomen est omen.
Das gesamte Album strotzt vor Spannung und Aggression, ist jung und frisch, klingt trotz des Weggangs des Jourgensen-Partners Paul Barker wie aus einem Guss - und beinhaltet jede Menge Voice-Samples von Bush, diversen TV-Predigern und anderen reaktionären Teufeln.
Kurz: Besser haben MINISTRY Wut und Innovation seit 1989 nicht mehr miteinander verschmolzen.
WOLF-RüDIGER MüHLMANN
Note 10"

Genial!Genial!Genial!Genial!Genial!Genial!Genial!Genial!Genial!Genial!Genial!Genial!

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BeitragVerfasst: 28 Mär 2006 02:01 
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Das Rennsemmel-Emu
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Interessant, was so alles aus Brandenburg kommt...

"GOLEM Dreamweaver
Label: Nuclear Blast, Vertrieb: EastWest


Review aus Rock Hard Ausgabe 204

(63:02) (Nuclear Blast/EastWest) GOLEM sind zurück. Die oftmals etwas abwertend als „deutsche Carcass“ bezeichneten Death-Metal-Pioniere aus Brandenburg haben seit ihrem letzten Album „The Second Moon“ (1999) in der Tat einige Zeit verstreichen lassen. Doch angesichts des Ergebnisses war es jede Sekunde wert, die man darauf ungeduldig zu warten hatte. „Dreamweaver“ als Genrehighlight des Jahres zu bezeichnen, ist fast schon eine freche Untertreibung. Mastermind Andreas Hilbert hat es geschafft, derart komplexe, vor Bosheit triefende Stücke zu komponieren, diese (mit seinen Mannen) in atemberaubender technischer Perfektion vorzutragen, dass einem die Kinnlade runtersackt. Neudrummer Eric Krebs (von den Berliner Death-Bolzern Sinners Bleed) hämmert wie ein Besessener, und Sologitarrist Carsten Mai serviert pro Song gleich mehrere Gourmethappen. Feinschmecker, bei denen sonst nur Bill Steer, Trey Azagthoth oder Ihsahn auf den Teller kommen, werden sich alle zehn Finger lecken. GOLEM wagen erfolgreich den Spagat zwischen Nostalgie, Moderne und Zukunftsvision. Einflüsse von Morbid Angel, Emperor, Carcass und Oxiplegatz lassen sich unschwer ausmachen, dennoch klingen die Songs vor allem nach GOLEM und nichts anderem. Ein musikalisches Schwergewicht wie „Dreamweaver“ können nur die allerwenigsten Bands nach oben stemmen.
Wer auch nur einen Funken Interesse an gitarrenlastigen, superkomplexen Arrangements hat, wer sich an rabiaten Blastbeats und finsterem Gesang laben kann, der kommt an dieser Scheibe nicht vorbei. Respekt!

VOLKMAR WEBER
Note 9,5"

Mächtiger Klopper!!! Der Nachbarn zuliebe und der Uhrzeit geschuldet mit Kopfhörern... :roll:

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BeitragVerfasst: 28 Mär 2006 02:41 
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Das Rennsemmel-Emu
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Und noch so ein Haßklumpen...


"CRIMSON MOONLIGHT The Covenant Progress
Label/Vertrieb: Rivel


Review aus Rock Hard Ausgabe 194

(50:13) Die perfekte Mischung aus Dissection und Dimmu Borgir. Angesichts der heftigen Ausrichtung möchte man den starken Bezug der Schweden zu Narnia gar nicht für möglich halten. Hubertus Rivel, der Bruder von Narnia-Sänger Christian, ist nämlich Gitarrist der Band, und unser aller Lieblings-Malmsteenide, Carljohan Grimmark, hat "The Covenant Progress produziert. Das Album kann es definitiv mit dem Alltime-Klassiker "Storm Of Light´s Bane" von Knalltüte Nödtveidt aufnehmen! Die eindringlichen, beinahe schmerzhaft in die Trommelfelle schneidenden Gitarren-Leads sind vom Feinsten, was jemals aus dem hohen Norden zu uns gelangt ist. Dazu kommen wunderbar böllernde Drums, passende Breaks und ein begnadeter Shouter. Schwarz(metallisch)es Herz, was willst du mehr? CRIMSON MOONLIGHT hätten es sich verdient, von einem großen Label lizensiert zu werden. Bis es so weit ist, muss man halt gut sortierte Mailorder-Vertriebe oder das Label (rivelrecords.com) bemühen.
ROBERT PöPPERL-BERENDA
Note 9,5"

Jetzt den Stöpsel vom Kopfhörer rausziehen und im Haus denken sie, es ist Erdbeben. :D

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BeitragVerfasst: 29 Mär 2006 11:50 
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Das Rennsemmel-Emu
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Das Wetter wird besser, Zeit für eine musikalische Göttergabe:


"MARS Driver-Project
Label: Roadrunner, Label/Vertrieb: SPV


Review aus Rock Hard Ausgabe 20

Zu den herausragenden Scheiben gehört diesmal vor allem das "Driver"-Debüt- und Abschiedswerk. Schade, daß es hier keine Fortsetzung geben wird, denn die Platte ist wirklich beispielhaft. Nun ja, leider weilen und wirken die Herren ja jetzt in verschiedenen Combos, und so müssen wir uns mit dem zufriedengeben, was aus der relativ kurzen Zusammenarbeitsphase übrig geblieben ist. Musikalisch läßt sich "Driver" am ehesten mit Rising Force assoziieren, nicht nur wegen der atemberaubenden Soli von Tony MacAlpine, sondern auch wegen einiger songschreiberischer Parallelen. So widersinnig es auch klingen mag, der Unterschied liegt vor allem im letzteren Punkt. Dieses Werk vereint ausschließlich Klassematerial, während Onkel Yngwie doch so manchen Durchhänger mit durchziehen muß. Mit 'Nations On Fire' und 'Unknown Soldier' hat man Lehrstücke für die hohe Schule des Melodic-Speed geschaffen, während 'Slave To My Touch' oder 'Writing On The Wall' gute Hitchancen besäßen, ohne in gefährliche Kommerzabgründe abzudriften. "Klasse" ist hier die Zauberformel! Absoluter Höhepunkt in einer LP ohne Schwachpunkte ist in meinen Augen das orchestrale 'Nostradamus', welches mit seinem klassischen Anfang auch bei eurem Papi für Euphorieschreie sorgen wird. Mit einem solch bunten Strauß an musikalischer Vielfalt bietet diese LP für jeden etwas. Schon jetzt kann man sagen: Der frühe Abgang dieser Supergruppe stellt einen herben Verlust für die Musikwelt dar. Eine 9 mit Trend nach oben!

FRANK TROJAN
Note 9"

Einfach klasse Rockmusik!

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BeitragVerfasst: 02 Apr 2006 01:09 
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Das (t)rollige Emu

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Wohnort: wo anders
@drullse: Das trifft sicher auch deinen Geschmack:

dunkle_welle_radio


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BeitragVerfasst: 04 Apr 2006 12:07 
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Das Rennsemmel-Emu
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Beiträge: 30828
Wohnort: Muria
Ja, klingt nicht schlecht. Die Stimme ist aber ein wenig dünne... Und das Bemühen der Carmina Burana ist in dem Metier wohl Pflicht... :roll:

Edit sagt: jetzt sehe ich das erst, ist ja ein Radio. Na, ich lass das mal laufen nebenher später, jetzt erstmal das nachstehende.

on topic:

Endlich kommt die Sonne raus, ich gehe laufen.


"RAVEN Rock Until You Drop
Label: Neat, Vertrieb: Point Music

1981 gehört das Trio RAVEN zu einer neuen Welle von britischen Bands, die von Siebziger-Jahre-Hardrock und Punk gleichermaßen beeinflusst sind. Doch wie auch andere Sterne der New Wave Of British Heavy Metal strampeln sich die drei Burschen mit zunehmendem Erfolg ihre Working Class-Roots relativ schnell ab und veröffentlichen zahnlose, langweilige (und entgegen ihrer Intention) kommerzielle Flops. Heute hat man beinahe vergessen, dass RAVEN in ihren Anfangstagen ein Synonym für hochklassigen High Energy-Rock waren, in einem Atemzug mit Metallica, Venom und Slayer genannt.
Dabei macht das Debüt „Rock Until You Drop“ zunächst einmal einen alles andere als professionellen Eindruck. Die erste LP des jungen Independent-Labels Neat leidet unter einer drucklosen Produktion, die gerade mal wie eine bessere Proberaumaufnahme klingt, und auch das (tolle) Plattencover ist Low Budget pur. Dafür geht´s bei RAVEN allerdings musikalisch gehörig zur Sache. Saitenquäler Mark Gallagher ist ein nicht zu bändigender Guitarwizard, der mit jugendlichem Elan und spielerischem Können jedes Soundloch zumauert, während sein Bruder John seinen Bass wie eine zweite Klampfe bearbeitet und zwischen markerschütternden Schreien und rauen Gesangsparts hin- und herpendelt. Darüber wechselt Drummer Rob Hunter erstaunlich virtuos das Tempo, ohne dass die Pampe (gerade wegen des flachen Sounds) wie ein aufgeblasener Pizzateig in sich zusammenfällt. Die Platte ist übersät mit halsbrecherischen Breaks, geradezu abenteuerlichen Vocals und spontanen Gitarrenläufen.
RAVEN hatten die Frechheit, die Energie des Punk mit dem spielerischen Können der Hardrocker zu verbinden. Auch wenn die Scheibe für heutige Verhältnisse ein bisschen harmlos klingt, so reißt einen die chaotische Energie des Trios immer noch mit. Titel wie ´Hell Patrol´, ´Don´t Need Your Money´ („I don´t want no rich fat daddy who tries to change my life while I just wanna relax“) oder die abgefahrene Sweet-Cover-Packung ´Hellraiser/Action´ sind immer noch rasender, atemloser Power-Rock allererster Güte!
HOLGER STRATMANN"


Vielleicht besser "Run until You drop", denn ich gehe auf die Bahn... :D

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BeitragVerfasst: 25 Apr 2006 15:38 
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Das Rennsemmel-Emu
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Wahnsinnsscheibe!!!!!!!

"AMORPHIS Eclipse
Label: Nuclear Blast, Vertrieb: Warner


10xDynamite-Review aus RH Ausgabe 226

(47:54) - Folk Metal/Rock - Halleluja, AMORPHIS rocken wieder! Das vorletzte Album „Am Universum“ erweckte ja fast den Eindruck, als hätten die Finnen ein bisschen zu viel von Pilzen und anderen Gewächsen genascht, die das Universum so hergibt, um durch dieses akustisch zu gleiten. Und „Far From The Sun“ war zwar wirklich schön, aber eher ein Chill-out-Album, das man nach einer berauschten Nacht zum friedlichen Einschlummern aufgelegt hat. (Das hätten wir gerne gesehen... - Red.)
Auf „Eclipse“ haben sich AMORPHIS indes wieder auf ihre Stärken besonnen. Und das sind harte Gitarren, verbunden mit eingängigen Melodien und deutlichen Einflüssen aus der finnischen Folklore. Natürlich gibt es auch auf dieser Platte genügend Platz für ruhige, entspannte Klänge. Der Rausschmeißer ´Empty Opening´ ist ein gutes Beispiel dafür - der Unterschied ist nur, dass solche Songs diesmal trotzdem über die nötige Dynamik verfügen.
Es dominieren aber letztlich wieder rauere Gitarren, sogar gegrowlt wird hier und da wieder. Und vor allen Dingen ist es AMORPHIS gelungen, endlich wieder echte Hits zu schreiben, die sich in deiner Birne festfräsen. ´Brother Moon´ etwa oder auch das fast schon Dancefloor-taugliche ´Born From Fire´. Einwandfrei ist auch die Performance des neuen Sängers Tomi Joutsen, der seinem Vorgänger in absolut nichts nachsteht.
„Eclipse“ ist also ein großer Schritt zurück auf den rechten Pfad und genau das Richtige für alle, die Scheiben wie „Elegy“ oder „Tuonela“ geliebt haben!

FRANK ALBRECHT
Note 9"

Damit wird jetzt der Lärm im Hof übertönt. Reicht langsam mit dem Krach hier....

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BeitragVerfasst: 22 Mai 2006 22:14 
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Rote Socken Emu

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@Drullse, da Du es nicht gesehen hast, hier das Video, zum besseren Verständnis mit finnischen Untertiteln :cheer :cheer :cheer

Lordi


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