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"Multikulti ist absolut gescheitert". Weiß Frau Merkel überhaupt, was sie da für einen Mist blubbert?
Und wenn es gescheitert ist, was ist die Lösung? Nur blonde Deutsche mit Abstammungsurkunde in diesem Land? Seehofer sagt zeitgleich, dass „Deutschland kein Zuwanderungsland“ sei und von dem "Juden-Gen", dass Sarrazin gefunden hat, will ich gar nicht sprechen. Solche Sprüche werden übrigens nicht nur an deutschen Stammtischen vernommen, sondern auch im Ausland, von dem wir wirtschaftlich hochgradig abhängen. Ich fühle mich von solchen Sprüchen absolut auf die Füße getreten, zumal ich langsam glaube, dass das nicht nur Stimmenfang ist, sondern Überzeugung. Die Überzeugung, dass ich hier nicht meinen Lebensabend verbringen will, habe ich ja schon lange.

Moin,



Ja, ich denke, dass sie ganz genau weiß, was sie da sagt, was es natürlich
noch viel schlimmer macht. Sie wäre nicht in ihre jetzige Position gekommen,
wenn sie nicht immer genau gewusst hätte was sie sagt. Wenn ich mir
so die Liste ehemaliger "Weggefährten" ansehe, die Angie unterschätzt
haben (Kohl, Merz, Koch, Stoiber...). Unvergessen wie sie den neben
ihr stehenden Stoiber, der sich gerade anschickte, "Superminister" in ihrem
Kabinett zu werden, mit einem einzigen kleinen Satz ("Die Richlinienkompetenz
liegt selbstverständlich allein beim Bundeskanzler") vor laufenden Kameras
demontiert hat.

Schlimm finde ich es, dass man mit solchen Stammtischparolen offensichtlich
punkten kann. Denn das werden ihr ihre Berater und Demoskopen nach der
Sarazin-Debatte geraten haben.


Ich will auch in den Süden,

Christian

Vorwort: Ich bin kein RAssist, kein Rechter, kein Anti-Moslem Vorwort-Ende (Wer mich kennt weiss das)

Merkels Aussagen spiegeln das berühmte "Fähnchen in den Wind hängen" Spiel der deutschen Poltikerkaste wieder, wenn sie eine Chance suchen, aus verfahrenen Situationen noch Kapital zu schlagen. Merksl Äusserung könnte eine Antwort auf ein vielbeachteten und vieldiskutierten Artikel in der FAZ dieser Woche sein:
http://www.faz.net/s/Rub9B4326FE2669456 ... ntent.html

Das ist nur exemplarisch ! Wer die Medienlandschaft in den letzten Wochen intensiv mitverfolgt hat, wird festgestellt haben, dass immer mehr Kommentatoren dazu übergehen, nicht nur politisch korrekt zu schreiben sondern auch unangenehme Wahrheiten zu beschreiben und zu analysieren.

Die Kommentare zum FAZ Artikel sind wahrscheinlich nicht repräsentativ, aber ich denke, viele werden der AUtorin zustimmen. Wer das, was Frau Mönch da kommentiert, am eigenen Leib (und ich rede nicht über die letzten 5-10 Jahre, sondern auch über meine eigene Kindheit vor mehr als 30 Jahren !) erlebt hat, wird sich bestätigt fühlen in seinen Gedanken, dass das nicht schon früher mal jemand aufgegriffen hat.
Merkel reagiert nur ! Sie greift Themen bereitswillig auf und hofft, ihren eigenen Arsch retten zu können. Vor einem Jahr wäre Regina Mönch bei so einem Artikel noch an den höchsten Baum gehängt worden. Heute geht es. Wohin es führen wird ? Keiner weiss es. Aber Dinge, die jahrzehntelange aus Political Correctness unaussprechbar waren, werden auf einmal angepackt und es wird darüber geredet. In meinen Augen eine richtige Entwicklung. Unsere Gesellschaft muss eben jetzt auch beweisen, dass sie dazu in der Lage ist, die ganze Diskussion nicht nur rechten Gruppen zu überlassen, sondern gesamtgesellschaftlich das Problem anzugehen. Wer von einem behüteten, katholischen Mädcheninternat kommt, hat darauf natürlich keinen Zugriff, muss sich aber trotzdem die Frage stellen, ob er/sie etwas dazu beitragen kann, diesen Diskurs mitzugestalten. Geld für Harz 4 oder lieber Bildungsgutscheine, Wohnnungsmiete bezahlen oder lieber Grundfürderung und darüber hinaus lieber ein warmes Essen für die Kinder in der Schule ? Kostenloser Sportverein für die Kinder oder lieber Harz-Budget für Zigaretten ?
Sehr provokativ, sehr stammtischlastig, aber eben Fragen, die gestellt werden müssen.

Wie lange sind Merkel, Seehofer und Konsorten schon an der Macht und haben verantwortungsvolle Positionen? 15 Jahre? 20 Jahre? Und was machen sie? Sie beschreiben immer nur ganz aufgeregt die Missstände, mehr nicht. Und genau das ist das Problem. Anstatt die Probleme wirklich anzupacken, blubbern sie nur mal wieder rum. Nächste Woche wird wieder eine neue Sau durch´s Dorf getrieben. Hauptsache, die nächste Wahl wird gewonnen. Mich widert das an.

Wie will jemand reagieren auf Dinge, die er nie kennengelernt hat ? Wie einen Misstand ändern, wenn man sich darunter gar nicht vorstellen kann ? Was passiert, wenn man Misstände anprangert und das politische Establishment heruasfordert sehen wir gerade in Stuttgart, im Wendland oder you name it.
Im aktuellen Fall kann die Bundeskanzlerin ja nu auch nicht mitreden, in ihrer Jugend gab es nix zu integrieren....

Gerade eben wird bei Anne Will wieder große Integrationspolitik gemacht

Ich konnte esmir nicht anschauen. Des grinsenden CSUler (Name schon wieder vergessen) konnte ich nicht ertragen. Die sollen nicht reden, sondern handeln. Und wenn ich mir meine Schüler aus den bildungsferneren Schichten anschaue, dann muss ganz viel gehandelt werden und zwar frühzeitig. Dies beschränkt sich aber nicht nur auf Jugendliche mit "Migrationshintergrund".

Schon peinlich, wie er ständig auf den neuesten Parolen rumritt. Da war ganz klar zu sehen, dass es kein Zufall ist, was Merkel und Seehofer gerade ausplaudern. Das ist Wahlkampf.

Wie erfrischend dagegen der Geißler wirkt, obwohl er 80 ist. Und was er gesagt hat, dass sich die Demokratie nicht zuletzt wegen der neuen technischen Entwicklungen (Internet) ändern muß und wird, hat er vermutlich kürzlich aus einem meiner geistreichen Postings hier entnommen

Aber sicher...

Das ganze ist doch eine Gespensterdebatte um Schlagworte deren Inhalt jeder Bundesbürger und -politiker absolut individuel und beliebig interpretiert. In der Allgemeinplätze und Themen und Tatsachen die bislang niemanden interessiert haben von Populisten jedweder Couleur zu vermeintlichen Tabuthemen und unbequemen Wahrheiten stilisiert werden.

Wann ist jemand denn in Deutschland integriert?
Wenn er die Deutsche Sprache beherrscht? Dann wären etliche gebürtige Deutsche in der x-ten Generation auch nicht integriert. (Und ich denke da nicht an Schwaben, Bayern und Sachsen ... )
Hängt es an der Straffälligkeit, der Religion, den Essgewohnheiten, dem samstäglichen Autowaschen, .... egal welches Kriterium, eine nicht unerhebliche Anzahl gebürtiger Deutscher fällt da auch locker hinten runter.

Solange bei diesen Defiziten weiter nach dem Stammbaum gefragt wird, und das von entsprechenden Interessengruppen auch aktiv geschürt wird, wird die Entwicklung diverser Gesellschaften innerhalb Deutschlands weiter stattfinden. Multi-Kulti ist nicht gescheitert, Multi-Kulti hat nie stattgefunden.

Also ich habe mich gut in Offenbach,die Stadt mit den höchsten Ausländeranteil in Deutschland, gut integriert.
Wir werden auch nicht auf der Strasse beschimpft oder meine Tochter in der Schule diskriminiert.
Ich habe mich gestern gefreut,dass unser Thai lecker Essen geliefert hat,obwohl er aus einen anderen Kulturkreis kommt.
Allerdings muß ich zugeben,dass ich mich mit den vollverschleierten Frauen schwer tue,weil ich nie weiss,ob das freiwillig ist.

Ich sags mal etwas ketzerisch: Im guten alten Preußen hats funktioniert, allerdings durfte auch nicht jeder rein und es wurde ganz klar gesagt was geht und was nicht.......

So machen es andere Länder schon immer und niemand regt sich drüber auf...

Wie meinst du das? Drück dich doch mal klar aus.