keko hat geschrieben:
Schweizer Privatschule bekommt für den Aufbau einen dicken städtischen Zuschuss.
Hier fließen fette Gelder für den Aufbau einer Privatschule, die sich eh nicht viele leisten können und die die Aufspaltung der Gesellschaft noch mehr fördert. Auf der anderen Seite höre ich bei der Elternsprecherversammlung kürzlich vom Schulleiter, dass seine (öffentliche) Schule praktisch Pleite ist und nicht mal genug Geld für Bücher vorhanden ist.
Das ist doch nix neues, dass die Schulen und Universitaeten keine Kohle haben.
An meiner Schule standen ueberall Eimer und Wannen, wenn es regnete, weil das Dach undicht war. An meiner Uni war 5 Jahre ein Hoersaal gesperrt, weil das Dach hin war, vor 2 Jahren mussten sie es dann sanieren, weil es akut einsturzgefaehrdet war.
Am deutlichsten wird das Desaster wohl dadurch, dass ein Kommilitone sein Referat ueber Gender studies (okay, das Thema ist aetzend) mit Buechern von vor 1930 vorbereiten musste. Dass der Inhalt dieser Werke nicht unbedingt aktuell ist, muss man nicht gesondert erwaehnen. So zieht sich das aber durch alle Faecher und alle Themen. Dazu die antiquierten Kurse. Krass, wenn man sich in Richtung Text Mining orientieren will und noch nie etwas mit NLP gemacht hat...finden meine Betreuer hier auch und ich hab hier in den letzten 4 Monaten mehr gelernt als in meinem gesamten Studium. Traurig!
Die Privaten Schulen kann man aber ohnehin nicht ernst nehmen. Einige Bekannte von mir haben auf einem Internat fuer Kinder eher wohlhabender Eltern ihr Abitur gemacht...meistens haben die auf die Schule gewechselt, weil sie das Abi sonst nicht bekommen haetten. Mit privaten Unis verhaelt sich das analog. Ich hab jedenfalls hier an der Uni noch nie jemanden getroffen, der nach dem Abgabetermin seiner Diplom- oder Sonst-was-Arbeit den Kram nochmal zurueckbekommen hat um ihn zu korrigieren.