keko hat geschrieben:
Ich meinte das i.d.S., dass ich bei Schwierigkeiten zuerst selbst versuche das zu beheben. Für meinen Erfolg oder Misserfolg mache ich mich zuerst selbst verantwortlich und nicht andere.
DAS ist ja auch ein ganz anderer Schuh - in dem Punkt gebe ich uneingeschränkt Recht! Die Haltung "es ist grundsätzlich jemand anderes an meinem Unglück Schuld!" finde ich auch gelinde gesagt zum K*****.
keko hat geschrieben:
Für die großen Dinge ist die Politik zuständig, die muss die Rahmenbedingungen stellen.
Die Abgrenzung ist das Problem. Wo enden die "großen Dinge"? Ist es ein "großes Ding" wenn durch Auslagerung Arbeitsplätze geringer vergütet werden, um die Anteilseigner weiter zu mästen? Oder ist das schon der Bereich, wo man sagt "Das muss der Markt alleine regeln"?
Zitat:
Man kann sich auch politisch engagieren. Parteien suchen händeringend Nachwuchs.
Naja. Klar kann man das aber dazu musst Du eine Partei finden, mit deren Linie Du wirklich konform gehst, ansonsten ist das nur Frust. Ich kenne ein paar Menschen, die voller Elan politische Arbeit begonnen haben und nach ein paar Jahren absolut desillusioniert wieder aufgehört haben.
Zitat:
Mir geht es aber um meinen Mikrokosmos, den ich zu großen Teil selbst gestalten kann.
Das ist ja auch gut so. Nur darfst Du dabei eben nicht vergessen, dass es auch Bevölkerungsschichten gibt, die das nicht können. Materiell nicht, intellektuell nicht. Setz Dich doch mal mit Anja oder der Ente ein paar Tage hin und schau Dir die Kundschaft an. Da sind genügend bei, die wollen aber nicht können. Und auch für die muss IMHO in einem Land wie dem unseren gesorgt werden. Das passiert ja auch im Großen und Ganzen aber eben doch in vielen Fällen nicht so, dass diese Menschen sich wirklich mitgenommen fühlen.
Und da sind wir dann wieder bei xy-gida und Co.: wenn diese Leute sehen, dass z.B. in Berlin Schulturnhallen geschlossen werden, weil man Quartiere für Flüchtlinge braucht, die nur deshalb hierher kommen, weil die Residenzpflicht abgeschafft wurde und sie hier wesentlich schneller in ihren Communities Netzwerke bilden können als irgendwo auf dem Land oder wenn schnellstens billiger Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen werden soll, auf der anderen Seite aber die deutsche wenig-bemittelte Bevölkerung keine Wohnung findet weil alles zu teuer - dann sorgt das für wachsenden Unmut gegenüber denen die gefühlt mehr gepampert werden als man selbst.
Und ein einfacher Geist (auch hier: no offense!) ist nunmal leichter für so etwas zu gewinnen andere.