Klugschnacker hat geschrieben:
Auch in Stuttgart und Umgebung konkurrieren die geflüchteten Menschen nicht mit Leuten wie keko um Wohnraum. Bitte korrigiert mich, falls ich mich irre, doch keko und seine Familie haben nicht vor, in eine Wohnung des sozialen Wohnungsbaus zu ziehen. Wir sprechen doch hier von Weintrinkern, die anderen das Wasser neiden. Oder gibt es hier einen Einzigen, dem es durch die Flüchtlinge schlechter geht?
Und wieder: Flüchtling? Asylbewerber? Anerkannter Asylbewerber? Von was reden wir denn? Der Asylbewerber an sich muß nicht mittellos sein, ist er teilweise auch nicht. Wir reden doch nicht von den Erstaufnahmeeinrichtungen/Gemeinschaftsunterkünften sondern - zumindest auch - von ganz normalem Wohnraum um den alle gleichermaßen konkurieren.
In Städten, in denen es keinen Leerstand gibt, konkurriert jeder mit jedem um jede Wohnung. Der Normalverdiener kann sich Mieten in Städten wie Ingolstadt nicht mehr leisten - Audi diktiert die Preise - indirekt zumindest.
Es gibt Familien mit Kindern, die benötigen den Wohnraum, den auch Flüchtlinge benötigen. Da gibt es keinen Unterschied. Oder auch Alleinstehende mit und ohne Kind. Und der ist knapp, wird immer knapper und wenn jetzt für Flüchtlinge gebaut wird, fragt sich die Alleinerziehende Mama nicht ohne Grund, warum erst jetzt? Wo kommt das Geld her? Wo wurde es früher gespart bzw. wo wird es jetzt gespart?
In vielen Städten bauen schlichtweg Wohnbaugesellschaften, die dann die Wohnungen vermieten - an jeden der den Mietvertrag unterzeichnet, egal wo er her kommt. Ansonsten will ich all meine Ausführungen zu den Finanzierungen nicht nochmal wiederholen.
Was heißt denn sozialer Wohnungsbau? Wohnungen zu erschwinglichen Preisen. Wie definierst Du denn eine Wohnung in dem immer bemühten "sozialen Wohnungsbau" in den jemand wie keko doch nie wohnen möchte?
Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in der Qualifikationsebene 3 mit drei Kindern verdienen wenig genug um im eigenen Amt Leistungen zu beantragen.
Ach ja, noch eine kleine Anekdote: die Obdachlosenpensionen verlangten bisher immer exakt den Preis pro Zimmer, der den Höchstsatz der Grundsicherung darstellte. Mittlerweile verlangen sie großteils mehr als das, die Obdachlosen müssen also privat drauf legen, wenn sie nicht unter der Brücke schlafen wollen. Und das von der Grundsicherung...
Asylbewerber kommen oft mit erstaunlich wenig Geld klar - ob das der geringe früher gewohnte Lebensstil ist, die gute finanzielle Unterstützung hier bzw. Ausstattung mit sonstigen Hilfsgütern oder das Vermögen aus dem Ausland, das man noch zusätzlich nutzt. Mich erstaunt immer wieder, wie viel sie reisen können um Verwandte und Freunde zu besuchen, die irgendwo in Europa oder in der alten Heimat leben. Auch das wird gesehen.