Klugschnacker hat geschrieben:
Die Attentate waren nach allem, was wir heute wissen, eine Vergeltung für die Teilnahme Frankreichs am Krieg gegen den IS. Sie hatten nicht im Geringsten etwas damit zu tun, dass Frankreich Flüchtlinge aufnimmt.
Die Angst der Franzosen vor dem Terror des IS ist auch nicht der Grund, warum Frankreich sich bei den Aufnahme von Flüchtlingen zurück hält. Das hat ganz andere Gründe: Die aktuelle wirtschaftliche Krise, die Probleme mit der Integration von Muslimen aus der zweiten und dritten Generation und das Erstarken rechtsgerichteter Parteien.
Frankreich hat in den letzten 150 Jahren wie kaum ein anderes europäisches Land Flüchtlinge aufgenommen. Dem entsprechend hat heute ein Viertel der französischen Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Damit ist die französische Gesellschaft nach Ansicht vieler Franzosen an der Grenze ihrer Integrationskraft angekommen.
Das sehe ich ganz genau so. Ich wollte auch keine Verbindung herstellen zwischen dem Anschlag und der (Nicht-)Aufnahme der Flüchtlingen.
Wegen der Probleme in Frankreich, also der großen Anzahl nicht integrierter Muslime und deren daraufhin teilweisen Radikalisierung, sehe ich es auch kritisch, dass wir Muslime in großer Anzahl aufnehmen, weil ich befürchte, dass dann auch ein großer Anteil nicht integriert sein wird und abdriftet. So was ist natürlich ein Prozess über Jahre und Jahrzehnte.
Der Anschlag wird wahrscheinlich nicht dazu beitragen, dass es die Muslime dort in Zukunft leichter haben werden. Man wird auch sehen, ob man in Europa DE mit seinen offenen Grenzen nicht als eine "offene Flanke" ansieht.