Osso hat geschrieben:
vb_man hat geschrieben:
Befreit Euch doch einfach mal von Ideologie.
Ein Lohn wird für eine geleistete Arbeitseinheit entgolten. Daher nennt man den Lohn auch Entgelt und nicht Endgeld.
...
Das heißt im Klartext, einer Lohnerhöhung muss eine Produktivitätssteigerung vorausgehen.
Eine Lohnerhöhung führt nicht zwangsläufig zu einer Produktivitätssteigerung; die Reihenfolge ist entscheidend.
Ideologie hab ich nicht. Ich berufe mich eigentlich immer nur auf das was mir mein gesunder Menschenverstand sagt. Und der sagt mir nichts über Produktivitätssteigerungen, etc. sondern lediglich folgendes.
Man erhält für ein Leistung immer nur den Preis, den der Markt bereit ist dafür zu zahlen. Die Höhe des Preises den der Markt bereit ist dafür zu zahlen hängt dann letztenendes nur davon ab welche Einnahmen sich dann durch die Leistung welche man bezogen hat, auf dem jeweils nachgeordneten Markt erhalten kann.
Das Ganze sollte idealerweise ein System mit periodischen Randbedingen sein. Sprich es gibt keinen Endmarkt, da auf jeden Markt selber iweder die Märkte, die ein Paar stufen tiefer stehen zugreifen. Das eine allgemeine Lohnerhöhung nichts bringt ist klar. Insbesondere, wenn sie nur einen "Markt" betrifft. Bei konstanter Gesamtproduktivität des Gesamtsystem, stellt sich die Frage nach höheren löhnen nicht. Sie kann lediglich bei Exogenen Veränderungen eine Rolle spielen. Bsp: gestiegene Preise beim Rohstoffabbau/Energieerzeugung, durch höheren Aufwand. (theoretisch sogar der Einzige Grund. Die einzige Frage die sich stellt, ist die nach der Verteilung der Löhne innerhalb des Gesamtsystemes.
Hoffe mir konnte jeder folgen. Ist nur meine naive und eventuell etwas abstackte Ansicht des Weltwirtschaftsystems
Christian
Eine gleichmäßige Verteilung der Löhne innerhalb eines Wirtschaftssystems wird es niemals geben. Davon abgesehen wäre es auch unsinning. Schon auf Orwells Farm der Tiere waren die Schweine gleicher als die Anderen. Es ist völlig normal, wenn Menschen versuchen besser zu sein als ihre Wettbewerber. Gerade in einem Sportforum sollte der Wettbewerbsgedanke nicht völlig fremd sein. Der Sieger erhält das Preisgeld, der Verlierer geht leer aus, so ist es im Wettkampf, und das akzeptiert auch der radikalste Klassenkämpfer. Die Tatsache, daß der Vorstand mehr verdient als als die Putzfrau führt dagegen zu den unterschiedlichsten Erregungszuständen.
Ist es gerecht, daß ein Vorstand 10 mio € im Jahr verdient und die Putzfrau nur 10.000 €? Sicher nicht, da der Vorstand sicher nicht 100 x mehr leistet als die Putzfrau. Aber der Arbeitsmarkt funktioniert nun mal nach den Regeln den Marktwirtschaft. Dein Produkt ist Deine Arbeitsleistung. Und die Arbeitsleistung Vorstand wird eben marktgerecht vergütet.
Das mag man ungerecht empfinden und sich darüber beklagen. Man kann aber auch den Arsch hochbekommen und sich entsprechend qualifizieren, damit steigt der persönliche Marktwert und man kann als Gegenleistung entsprechend mehr Lohn fordern, der dann auch bezahlt wird.
Auch beim Entgelt zählt Angebot und Nachfrage.
Diejenigen, die in der Lage sind einen Konzern zu führen, stellen ein knappes Gut dar, entsprechend hoch ist die Nachfrage, entsprechend hoch ist der Preis, der für diese Leistung bezahlt wird.
Diejenigen, die in der Lage sind, den Boden zu wischen, sind im Überfluss vorhanden, entsprechend niedrig ist der Preis.