Klugschnacker hat geschrieben:
Das glaube ich gern. Die Probleme sind da. Ich sehe aber auch die andere Seite: Wir helfen hunderttausenden Menschen. Diese positive Seite überwiegt für mich.
Der Helfer in mir stimmt dem letzten Satz zu.
Der planende Skeptiker (
) in mir schaut aber eben auf Zeiten, in denen ähnliche Probleme vor der Tür standen und schaut sich an, wie diese damals (nicht oder falsch) gelöst wurden. Und das bereitet mir nach wie vor große Sorgen. Ich brauche nur aus dem Bürofenster zu schauen, da sehe ich die Versäumnisse der Vergangenheit, dann schaue ich mir die Marschrichtung des Senats an und weiß: diese Fehler machen wir grade exakt nochmal.
drullse hat geschrieben:
Alles Kleinigkeiten, alles lösbar - aber irgendwer muss mal langsam mit dem Lösen anfangen. Und da ist nix in Sicht.
Dass Du die Probleme für grundsätzlich lösbar hältst, unterscheidet Deinen Standpunkt z.B. von dem kekos. Zumindest, wie ich ihn verstehe. Deinen zweiten Satz teile ich nicht. Die Deutschen Kommunen schlagen sich wacker; ich bin ehrlich gesagt ziemlich beeindruckt von dem, was da gerade allerorten auf die Beine gestellt wird.[/quote]
Ich halte grundsätzlich immer alles für lösbar. Also so rein theoretisch. Praktisch sieht's da schon anders aus.
Natürlich schlagen sich die Kommunen wacker, es will sich ja kaum einer die Böße geben, zu vermelden "Wir können nicht (mehr)!". Nähme man allerdings mal die ganzen ehrenamtlichen Helfer weg, sieht es düster aus. Wie lange glaubst Du, machen die Leute das mit? Die Berliner Polizei war vor der beginnenden Flüchtlingskrise schon komplett überlastet, weil kaputtgespart. Neueinstellungen? Von welchem Geld? Und selbst wenn, dann müssen die Leute auch noch ausgebildet werden. Also nimmt man private Firmen. Kannst ja mal nach "LAGESO" googlen, was da in den letzten Tagen durch die Medien geisterte.
Solche Probleme meine ich, da sehe ich keinerlei Lösung am Horizont.
Zitat:
Die Verhandlungen mit unserem EU-Partnern kommen natürlich nicht von heute auf morgen voran.
Diese Baustelle meine ich gar nicht, dass das nicht von heute auf morgen kommt ist klar (wobei ich dort vor allem das Problem sehe, dass die anderen EU-Staaten eher nicht kooperativ sind).
Schau Dir mal die Bevölkerungsbewegungen in Deutschland an. Die Fläche verliert zu Gunsten der Städte. Die Wohnungsprobleme in den Städten, die nicht mehr passende Infrastruktur etc. sind eine Folge davon. Was tut diese Regierung, um diesen Trend aufzuhalten? Nix. Nun kommen mindestens kurzfristig eine Menge mehr Leute und wohin? In die Städte. Der Tiefschlaf der planenden Regierung führt jetzt dazu, dass sich diese Thematik deutlich beschleunigt. Und immer noch hört man nix.
Insofern gebe ich keko eben Recht: wir werden hier Ghettos bauen, weil niemand den Mumm hat zu sagen "Ist nicht. Wenn Ihr nach Deutschland flüchtet, dann müsst Ihr auch damit leben, NICHT in einer der Großstädte zu leben, wo es schon eine Community Eurer Landsleute gibt. Wir haben dort nämlich schon so keinen Platz mehr!" Und DAS macht mir Sorge.