emu5.de

Die Bundesdruckerei wird mal wieder verkauft.

Bisher dachte ich, solch ein Unternehmen ist in staatlicher Hand - aber nein. Die Regierung mit Münte, der ja so theatralisch gegen die Heuschrecken wetterte, hat das Ding an genau so eine verscherbelt. Und nun geht's weiter und mit unseren Daten. Nicht schlecht...

Glaubst Du denn ernsthaft, dass er die Kritik von damals ernst meinte....das war doch reiner Populismus!! So á la Lafontaine: Schöne gegen die Bankenkrise wettern, von wegen Steuergelder verschwenden... bla bla bla...und jetzt rate mal in welchem Aufsichtsrat der Gute sitzt

Ist schon klar. Angesichts solcher Artikel frage ich mich dann aber doch immer wieder

- was gehört diesem Staat eigentlich noch?
- wie soll ich wählen, wenn ich keinem mehr glauben kann?

Diese Frage solltest Du dem Bundesfinanzministerium stellen


1. Möglichkeit:Diese Frage solltest Du den Politikern stellen
2. Möglichkeit: Denjenigen, der Dir(!) am meisten bringt
3. Möglichkeit: Selber machen
4. Möglichkeit: Niemanden.....

Und jetzt fragen wir uns alle, warum die Glatzen so nen Zulauf haben!

Ich fürchte, nicht nur die Glatzen haben Zulauf sondern alle Extremisten mit vermeintlich simplen Lösungen "Ausländer raus" und "Reichensteuer", das versteht jeder. Ob solche "Lösungen" einer hochkomplexen Welt gerecht werden bezweifele ich. Ob es überhaupt möglich ist, der Masse der Bevölkerung komplexere Lösungen zu "verkaufen" bezweifele ich auch - obwohl die erweiterte Mitte offenbar trotz massiv gegenteiliger Effekte nicht aufgibt.

Du hast die 5. Möglichkeit vergessen: die Emu-Partei!

Auch von mir:

IMHO wäre es durchaus möglich, der Masse komplexe Lösungen zu verkaufen, wenn sie denn verständlich dargelegt würden und man nicht ständig nach der ersten Erläuterung einen Haken nach dem anderen finden würde (der Vorstoß der Versicherungen betreffen die KV ist so ein Ding - zunächst klingts gut, liest man sich ein, kommen Dinge zu Tage, die jeder Mensch mit gesundem Verstand ablehnen muss...).

Verstehen tue ich das im Übrigen nicht, denn die Politiker haben doch ihre Berater. Mein Job als Berater war immer auch, dem Kunden die hochkomplexen Dinge so darzulegen, dass der sie auch verstehen und umsetzen kann. Und wenn ich sowas kann, dann die doch erst Recht.

Vielleicht unterschätzt Du Dich einfach nur?

Wahrscheinlich würde es schon helfen, erstmal Gesamtkonzepte zu entwickeln und zu vermitteln. In dem inzwischen üblichen, zusammenhangs- und konzeptlosen Sammelsurium von undurchsichtigen Einzelmaßnahmen finden Dumpfbacken und Populisten natürlich einfache Ansatzpunkte.
Obwohl ich mir nicht sicher bin, daß Gesamtkonzepte für die Bevölkerung weniger angreifbar wären.

Du weißt doch, ich bin sooo schüchtern...



Da gibt's ein Gesamtkonzept - bin ich mir sicher. Vermutlich eines, dass Du und ich nicht im Ansatz akzeptieren würden aber ich habe immer das Gefühl, es wird nur eine Verschleierungstaktik betrieben, um eben genau diese Zusammenhänge nicht transparent zu machen.

Da wiederum fürchte ich überschätzt Du einige Herrschaften.

Ich glaube auch, dass die Zeiten, in denen (die meisten) Politiker ein echtes Gesamtkonzept hatten, vorbei sind....
Daher meine (ernstgemeinte) These: Die Diäten sollten so hoch sein, dass es sich für echte "Köpfe" lohnt quer in die Parteien/Politik einzusteigen, da meist nur diese Leute wirklich Ahnung haben, wie es da draußen aussieht......
Als Beispiel (und diese Liste läßt sich beliebig fortsetzen) folgender Kompetenzträger: http://www.emilia-mueller.de/person/

Wo soll da bitte ein wirtschaftlich/politisch schlüssiges Gesamtkonzept herkommen........

nun, von der Hauswirtschaftsmeisterin zur Ministerin für Wirtschaft ist doch konsequent

Ich habe zufällig gestern den Stern von der letzten Woche durchgeblättert. Darin war ein Artikel, in dem Andrea Nahles als die Hoffnungsträgerin der SPD, mögliche Vorsitzende und womöglich sogar Kanzlerkandidatin hochgeschrieben wurde. Nun ja, die Dame hat sich zwar als Ex-Juso Vorsitzende, Vorzeige-Linke und Gremienarbeiterin einen Namen gemacht, meiner Wahrnehmung nach hatte sie aber noch niemals richtige Verantwortung getragen. Klassische Polit-Karriere; vom Hörsaal über die Parteigremien in den Bundestag. Für die Journaille ist man aber offensichtlich ein Hoffnungsträger, wenn man zwei Parteivorsitzende bereits gemeuchelt hat und von der Bundeskanzlerin spöttisch als heimliche Vorsitzende tituliert wird. Und die Nahles ist ja nicht alleine, diese ganzen Ypsilanties, Heils, Gabriels machen die SPD doch zur Lachnummer. Ich warte auf den Tag, an dem die Post-SED in den Umfragen vor der SPD liegt. Wir können ja Wetten über den Termin abschließen.
Ich frage mich wirklich, ob ich überhaupt noch wählen gehen soll und vor allem, wen???? Auch wenn die Union demoskopisch ein paar Punkte besser dastehen mag als die SPD, das Personal ist doch genauso erschütternd, wenn ich Pofalla sehe bekomme ich Brechreiz und diese bayerischen Kasperl sind doch nicht wirklich ernstzunehmen. Wenn ich diese keifende Fr. Westerwelle sehe bekomme ich Zustände; wo sind denn die wahren Liberalen? Dieses Affentheater um die Bundespräsidentenwahl macht mich regelrecht wütend. Ich will mein Staatsoberhaupt selbst wählen dürfen. Ist euch eigentlich klar, daß bei der letzten Bundespräsidentenwahl auch solche illustren Persönlichkeiten wie Altnazi Filbinger ohne demokratische Legitimation mitwählen durften?
Wenn unsere Politiker weiter so agieren wie zur Zeit, dann werden wir künftig auch bei Bundestagswahlen Wahlbeteiligungen < 50% haben.

Im Prinzip gebe ich Dir ja Recht - aber das mit dem Präsidenten; also das letzte Mal als der in Deutschland vom Volk gewählt wurde war auch nicht eben der Bringer...

Ich war bis vor kurzem ohne Meinung, ob der Bundespräsident direkt gewählt werden sollte. Als diese mir ansonsten ausgesprochen unsympathische Frau Schwan begründete, warum sie der Meinung sei, dass die Direktwahl nicht sinnvoll sei, hat sie mich damit recht überzeugt. Wortlaut etwa so: das Amt ist in Deutschland rein repräsentativ vorgesehen. Wenn der Bundespräsident durch Direktwahl basisdemokratisch legitimiert wird, kommt dem Amt dadurch eine starke politische Bedeutung zu und müsste als Konsequenz eine stärkere Position nach sich ziehen. Einen starken Präsidenten und einen starken Kanzler sieht die Verfassung jedoch nicht vor, daher ist eine Direktwahl nicht sinnvoll.
Das klang für mich recht einleuchtend.