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Die Tiefen und Abgründe des Amateurdopings...
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Seite 2 von 4

Autor:  Kampa [ 25 Jul 2007 14:24 ]
Betreff des Beitrags: 

tobi_nb hat geschrieben:
@ kampa

ich stimme dir auch zu, bis auf die aussage, dass wir uns "wünschen" kein mittelmaß zu sein.

das sehe ich anders. vielmehr werden wir "gezwungen" besser zu sein. insbesondere durch die allgegenwärtige presenz der werbung. dazu kommt die gesellschaft (vorrangig die amerikanische und somit auch deutsche) die jedes scheitern veruteilt.

das fängt in meinen augen damit an, dass alle verwandten und bekannten als erstes fragen: und, haste noch arbeit... ja, ja, arbeit ist das wichtigste usw. usw.
damit erfolgt schon die erste ausgrenzung und elitärisierung gegenüber anderen!

Also nicht der Wunsch ist der Vater des Gedanken, sondern der Zwang.


hmm also ich fühl mich nicht, oder nicht mehr gezwungen Besser als andere sein zu müssen
ich hab in weltumspannenden Konzernen gearbeitet, es für absoluten Schrott empfunden, mein Mann und ich sind beides Menschen die auch ihre Freizeit lieben und unser Bekannten- und Freundeskreis ist eigentlich ähnlich gestrickt. Die Verwandten nehmen langsam auch wahr, dass diejenigen, die von uns Karriere gemacht haben nicht unbedingt das große Los erwischt haben. Nur die die selber nach oben geplumst sind, die bewerten strikt nach dem bekannten Muster - nun gut ist nicht ganz einfach damit umzugehen, aber man lernt es und es ist die Mühe wert.

Und die Ausgrenzung keine Arbeit zu haben, hat sich doch wohl seit 2000 extrem relativiert - welche Familie gibt es denn schon, wo es nicht mindestens einen "erwischt" hat??

Ach ja und von Werbung laß ich mich schon lange nicht mehr "zwingen"

Nee, auch nach längerem Nachdenken, finde ich nicht, dass wir dazu gezwungen werden, nee nee


außer vll. beim Schuhe kaufen - aber das ist genetisch bedingt, dafür kann ich nix..

Autor:  Sportfreundin [ 25 Jul 2007 14:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Kampa hat geschrieben:
mein Mann und ich sind beides Menschen die auch ihre Freizeit lieben und unser Bekannten- und Freundeskreis ist eigentlich ähnlich gestrickt.


hähäh... da habt ihr aber glück mit eurem bekanntenkreis. bei uns ist das nämlich nicht so. jockel und ich sind beide nicht so karrieregeil, unsere bekannten, jedenfalls die meisten, jedoch schon. hat dazu geführt, dass wir uns immer mehr zurückgezogen haben. es werden immer weniger.

des meisten hier ist die arbeit doch noch am wichtigsten. :chris76 mag vielleicht aber auch an münchen liegen oder daran, dass ich bwl studiert habe und die leute noch irgendwie vom studium her kenne. ich bin immer froh, wenn ich leute treffe, die eben nicht so sind. es gibt davon aber leider zu wenige...

Autor:  drullse [ 25 Jul 2007 14:40 ]
Betreff des Beitrags: 

lebkoungman hat geschrieben:
das passt hier gut rein

http://zegger.ze.funpic.de/bilder/corpus.jpg

das tour-forum ist in heller aufregung :D . eine institution des forums crossfahrer aka oliver corpus "packt" über doping im amateurradsport aus. drullse wird ihn kennen.


Klar kenne ich Olli Corpus. Ein sehr angenehmer Mensch.

Was er hier sagt, konnte man zwischen den Zeilen immer wieder rauslesen und verwundert mich nicht im Geringsten.

Der Name eines bestimmten Arztes geisterte ja auch schon durchs Tour-Forum.

Vielleicht sollte man die Saarländer hier mal unter die Lupe nehmen. Ob die ihre Ergebnisse noch sauber erzielen... :eins

:D

Autor:  drullse [ 25 Jul 2007 14:42 ]
Betreff des Beitrags: 

Kampa hat geschrieben:
Und die Ausgrenzung keine Arbeit zu haben, hat sich doch wohl seit 2000 extrem relativiert - welche Familie gibt es denn schon, wo es nicht mindestens einen "erwischt" hat??


Direkte Ausgrenzung vielleicht nicht aber deutliches Unverständnis. Und das vor allem von Menschen, denen ich eigentlich eine gewissen Inteligenz bescheinigen würde.

Autor:  Linus [ 25 Jul 2007 14:42 ]
Betreff des Beitrags: 

Kampa hat geschrieben:
hmm also ich fühl mich nicht, oder nicht mehr gezwungen Besser als andere sein zu müssen
ich hab in weltumspannenden Konzernen gearbeitet, es für absoluten Schrott empfunden, mein Mann und ich sind beides Menschen die auch ihre Freizeit lieben und unser Bekannten- und Freundeskreis ist eigentlich ähnlich gestrickt. Die Verwandten nehmen langsam auch wahr, dass diejenigen, die von uns Karriere gemacht haben nicht unbedingt das große Los erwischt haben. Nur die die selber nach oben geplumst sind, die bewerten strikt nach dem bekannten Muster - nun gut ist nicht ganz einfach damit umzugehen, aber man lernt es und es ist die Mühe wert.

Und die Ausgrenzung keine Arbeit zu haben, hat sich doch wohl seit 2000 extrem relativiert - welche Familie gibt es denn schon, wo es nicht mindestens einen "erwischt" hat??

Ach ja und von Werbung laß ich mich schon lange nicht mehr "zwingen"

Nee, auch nach längerem Nachdenken, finde ich nicht, dass wir dazu gezwungen werden, nee nee


außer vll. beim Schuhe kaufen - aber das ist genetisch bedingt, dafür kann ich nix..


Jetzt mal ganz ernst gemeint:

Deine Maßstäbe mögen sich gegenüber den Karrieristen verschoben haben - vorne dabei sein willst Du IMHO auch.
Zitat:
mein Mann und ich sind beides Menschen die auch ihre Freizeit lieben und unser Bekannten- und Freundeskreis ist eigentlich ähnlich gestrickt

Dann heißt das Speil eben "wer hat die meiste Freizeit" oder "wer nutzt seine Freizeit am effektivsten" oder einfach "wer widersetzt sich am besten dem traditionellen Karrieredenken". Letztlich geht es doch um Anerkennung, ob im Beruf, im Freundeskreis, im Sport - und das ist die Triebfeder zum Schummeln, betrügen, dopen...


Bischen OT zum Thema Werbung: ich habe in den letzten 40 Jahren noch nie jemanden getroffen der zugibt, von Werbung manipuliert zu werden. Trotzdem scheint es zu funktionieren, sonst würden nicht horrende Beträge da reingebuttert. Ich für mich bevorzuge es mit bewußt zu machen, wo und wie Werbung mich manipuliert. Auch wenn es wohl oft beim Versuch bleibt ...

Autor:  drullse [ 25 Jul 2007 14:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Sportfreundin hat geschrieben:
hähäh... da habt ihr aber glück mit eurem bekanntenkreis. bei uns ist das nämlich nicht so. jockel und ich sind beide nicht so karrieregeil, unsere bekannten, jedenfalls die meisten, jedoch schon. hat dazu geführt, dass wir uns immer mehr zurückgezogen haben. es werden immer weniger.


Dito.

Nur habe ich festgestellt, dass ich prima ohne solche Leute leben kann. Ich habe lieber wenige richtige Freunde, als einen Haufen Dummquatscher und Schulterklopfer um mich rum.

Autor:  Kampa [ 25 Jul 2007 14:47 ]
Betreff des Beitrags: 

drullse hat geschrieben:
... denen ich eigentlich eine gewissen Inteligenz bescheinigen würde.


Intelligenz ist in solchen Fällen kein Indikator, drullse, sonst müßten alle Rechtsradikalen einen IQ einer Dampfwalze haben - ist aber nicht so...

vll. ist es eher die Emotionale Intelligenz die hier zum Tragen kommt...

Autor:  Linus [ 25 Jul 2007 14:48 ]
Betreff des Beitrags: 

drullse hat geschrieben:
Vielleicht sollte man die Saarländer hier mal unter die Lupe nehmen. Ob die ihre Ergebnisse noch sauber erzielen... :eins

:D

Als ich in St.Ingbert zum Schwimmstart ins Wasser gestiegen bin hat es sich nicht verfärbt. Ich gehe also davon aus, daß ich sauber war.
Notfalls könnte ich den Videobeweis heute abend irgendwo reinstellen... :chris76

Autor:  Linus [ 25 Jul 2007 14:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Kampa hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
... denen ich eigentlich eine gewissen Inteligenz bescheinigen würde.


Intelligenz ist in solchen Fällen kein Indikator, drullse, sonst müßten alle Rechtsradikalen einen IQ einer Dampfwalze haben - ist aber nicht so...

vll. ist es eher die Emotionale Intelligenz die hier zum Tragen kommt...


Wir könnten ggf. zwischen Intelligenz und Klugheit oder Weisheit unterscheiden ...

Autor:  drullse [ 25 Jul 2007 14:58 ]
Betreff des Beitrags: 

Linus hat geschrieben:
Wir könnten ggf. zwischen Intelligenz und Klugheit oder Weisheit unterscheiden ...


Mach's nicht zu kompliziert...

;)

Autor:  Kampa [ 25 Jul 2007 14:58 ]
Betreff des Beitrags: 

Linus hat geschrieben:

Jetzt mal ganz ernst gemeint:

Deine Maßstäbe mögen sich gegenüber den Karrieristen verschoben haben - vorne dabei sein willst Du IMHO auch.


:???: nööö :???:

aber etwas irritieren tut mich Deine Aussage schon - Du bist nicht der Erste, der mir in den letzte Wochen "Ehrgeizigkeit" bescheinigt hat - aber ich kann es mir nur extrem schwer vorstellen, dass ich mit meiner Eigeneinschätzung soo stark daneben haue.. :eins


und Werbung interessiert mich auch nicht - obwohl ich sie hin und wieder natürlich auch gucke - und ohne Werbung hätt ich den Swiffer nicht entdeckt und ohne den wär ich hoffnungslos aufgeschmissen :lookaroun:

Autor:  Linus [ 25 Jul 2007 15:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Kampa hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:

Jetzt mal ganz ernst gemeint:

Deine Maßstäbe mögen sich gegenüber den Karrieristen verschoben haben - vorne dabei sein willst Du IMHO auch.


:???: nööö :???:

aber etwas irritieren tut mich Deine Aussage schon - Du bist nicht der Erste, der mir in den letzte Wochen "Ehrgeizigkeit" bescheinigt hat - aber ich kann es mir nur extrem schwer vorstellen, dass ich mit meiner Eigeneinschätzung soo stark daneben haue.. :eins

Ich wollte Dir gar keinen übermäßigen Ehrgeiz bescheinigen. ich halte vielmehr jeden Menschen für "ehrgeizig" im Bezug auf Anerkennung. Weil es wohl niemanden gibt, dem es wirklich egal ist wenn Partner, Familie, Freunde, Kollegen und der Rest der Welt ihn/sie nicht wahrnimmt.
Daß das jetzt nicht die klassische Betrachtung von "Ehrgeiz" ist ist mir schon klar, soll es auch nicht sein.


Kampa hat geschrieben:
und Werbung interessiert mich auch nicht - obwohl ich sie hin und wieder natürlich auch gucke - und ohne Werbung hätt ich den Swiffer nicht entdeckt und ohne den wär ich hoffnungslos aufgeschmissen :lookaroun:
:lol:

Autor:  kaiseravb [ 25 Jul 2007 15:04 ]
Betreff des Beitrags: 

Man müsste dann auch noch differenzieren zwischen "egrgeizig", was ja nicht falsch sein kann, und "um jeden Preis".

Autor:  Kampa [ 25 Jul 2007 15:06 ]
Betreff des Beitrags: 

Linus hat geschrieben:
Wir könnten ggf. zwischen Intelligenz und Klugheit oder Weisheit unterscheiden ...




und was hilft uns das??
wenn ich mal davon ausgehen, dass

Weißheit etwas für kleine Kinder und gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz alte Leute ist
Klugheit den Bildungsgrad kennzeichnen soll und
Intelligenz die gegebene Fähigkeit zur schnellen Auffassungsgabe und abstraktem Denken ist??

ne, das fehlt die Soziale Komponente, die Fähigkeit zum Empfinden sozialer Strukturen...

Autor:  crazy [ 25 Jul 2007 15:30 ]
Betreff des Beitrags: 

drullse hat geschrieben:
Sportfreundin hat geschrieben:
hähäh... da habt ihr aber glück mit eurem bekanntenkreis. bei uns ist das nämlich nicht so. jockel und ich sind beide nicht so karrieregeil, unsere bekannten, jedenfalls die meisten, jedoch schon. hat dazu geführt, dass wir uns immer mehr zurückgezogen haben. es werden immer weniger.


Dito.

Nur habe ich festgestellt, dass ich prima ohne solche Leute leben kann. Ich habe lieber wenige richtige Freunde, als einen Haufen Dummquatscher und Schulterklopfer um mich rum.


Der Gewinner hat viele Freunde, der Verlierer gute...


Edit: Nicht falsch verstehen! ;)

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