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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 15 Sep 2019 17:30 
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Schach-Emu
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Taunusschnecke hat geschrieben:
Zitat:
Ist der Ruf erst ruiniert, läuft es sich gänzlich ungeniert


Schön gelaufen und geschrieben :yo:


Vielen Dank :kuss
Doppelpost:

Gestern war es wieder ein ganz normaler Tag. Urlaubseuphorie verflogen, bescheiden vorbereitet und am Ende vom 30er konnte man wirklich kaum noch von Laufen reden :nono

Dafür sah ich zufällig auf Netflix den Film "100 Meter".
Hier geht es um einen Spanier, der die Diagnose MS verkraften musste.
Auch er tat sich wie die Hauptfigur in dem anderen Film schwer es offen anzugehen, er kam ebenfalls aus einem sehr stressbetonten Beruf, hatte zum Glück auch ein couragiertes Herzblatt . Wie weit der Film zusätzlich zu den wahren Begebenheiten ausgeschmückt wurde, kann ich nicht sagen. Vieles war schon ziemlich melodramtisch. Sehr viele Schübe, Training nach Rocky Methode durch seinen verwitweten und anfangs verbitterten Schwiegervater, eine Mitbetroffene erblindet innerhalb kürzester Zeit, er selbst muss viele Rückfälle auf dem Weg, seinem Traum einen Ironman zu finishen, wegstecken.
Er schafft dies letztlich tatsächlich knapp unter 17 Stunden, erleidet allerdings 3 Jahre danach wieder einen Rückfall.
Interessiert geworden forschte ich nach weiteren Personen, die einen Ironman mit MS finishten.
Es gibt wohl einen Franzosen, der einen meisterte sowie Conor Devine, der mittlerweile seinen dritten finishte.
Er schrieb sogar ein Buch darüber. Er hat die Diagnose, glaube ich seit 13 Jahren, nimmt mittlerweile allerdings keine Medikamente mehr und setzt außer Sport auf fleischlose Nahrung. Wir haben uns per Mail kurz ausgetauscht. Das werde ich demnächst sicher vertiefen.

Eigentlich wollte ich das Höhenmeterlaufen am nächsten Sonntag mehr im Hintergrund abwickeln, da ich mich selbst nicht unter Druck setzen wollte, meine Sehnen verkraften das Berglaufen leider nur ganz schlecht , aber da es für jeden Teilnehmer eine offizielle Homepage gibt, hier der Link:https://stiftung.besiandfriends.de/botschafter/eventstarter/matthias-mueller;9.html

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 22 Sep 2019 18:13 
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Schach-Emu
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Ich startete heute beim Höhenmetersammeln in Ober-Nauses.
@Taunusschnecke, das wäre vielleicht was für Dich gewesen. Einer lief sogar mit einem Vierbeiner.
Doppelpost:

Alles sehr familiär und entspannt. Der Cheforganisator und seine Frau haben erst vor 4 Wochen Nachwuchs bekommen und trotzdem lief es für eine Premierenveranstaltung sehr ordentlich.

Die letzten Tage hatte ich ja nicht so große Lust, es waren und es gibt einfach wieder zu viele außersportliche Herausforderungen. Immerhin waren die letzten 4-5 Monate traumhaft ruhig und entspannt.
Vor dem Start hatte ich noch nett geplaudert. Kaum ging es los, waren die relativ wenigen Läufer, anfangs nur vielleicht ein Dutzend, schon weg.
Radler gab es viel mehr. Man merkt, dass Besi als Mitorgansiator aus der Radsportecke kommt.
Jedenfalls ich als wirklich Letzter hinterher. Ich dachte noch, was geht denn hier ab :chris76 .
Es ging gleich steil bergauf. Insgesamt waren es 140 Höhenmeter auf 3,9 Km je Runde.
Oben angekommen sah ich nur noch einen älteren Ultraläufer, mit dem ich später noch öfters sprach.
Bergab war aber auch er weg. Mit einem späteren Starter, die Uhrzeit des Starts war frei wählbar, verlief ich mich einmal trotz hervorragender Beschilderung.
Dies kostete uns einen kurzen Umweg, weil wir den Streckenschildern folgten, die für die Wanderer gedacht waren.
Ok, viel war es aber nicht. Pause zurück an der Verpflegungsstation entfiel.
Immerhin konnte ich so doch wieder einige einsammeln.
Stellenweise waren es echte Pfade, landschaftlich sehr schön, stimmungsvoll, aber eben auch holprig. Prompt stürzte der Läufer vor mir, konnte sich aber wieder aufrappeln.
Nach Runde 2 gönnte ich mir kaltes Iso aus einem beschrifteten Mehrfachbecher. Dies tat gut. Laune stieg, zumal ich jetzt die heikleren Stellen kannte. Ich beschleunige, so dass ich die Runden unter 30 Minuten absolviere.
Jetzt machte es Spaß. Sport in schöner Landschaft und immer wieder nette Aufmunterungen.
Mittlerweile kristallisierten sich mehre richtig gute Ultrabergläufer heraus. Wahnsinn, wie die den Berg hinunterrasten. Das ginge bei mir nicht lange gut.
So läuft es aber recht ordentlich bis zur siebten Runde, meinem Hauptziel.
Ich fühlte mich noch gut, entschuldigte mich innerlich bei lilanelifant und nahm mir noch eine letzte Runde vor, sowie dann noch eine und dann noch eine.
10 Runden in 4.52 Stunden bedeuteten ca. 39 km und 1400 Höhenmeter. Perfekt, für jede Ironmandistanz mit MS eine Runde.
Ich hätte mit etwas mehr Quälerei sogar noch 2 im Zeitlimit überstehen können, mein Zeitschnitt unter 30 Minuten passte immer noch, doch diesmal war ich vernünftig, dachte dran, dass ich selbst noch ca. 1.5 Stunden heimfahren muss und finishte zufrieden :bse .
Allen einen muskelkaterfreien Sonntag.

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 23 Sep 2019 01:09 
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emu Küken
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FMMT hat geschrieben:
10 Runden in 4.52 Stunden bedeuteten ca. 39 km und 1400 Höhenmeter. Perfekt, für jede Ironmandistanz mit MS eine Runde.
Ich hätte mit etwas mehr Quälerei sogar noch 2 im Zeitlimit überstehen können, mein Zeitschnitt unter 30 Minuten passte immer noch, doch diesmal war ich vernünftig, dachte dran, dass ich selbst noch ca. 1.5 Stunden heimfahren muss und finishte zufrieden :bse .
Allen einen muskelkaterfreien Sonntag.


Sagenhaft :beer
Besser vernünftig als tot im Bette.


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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 23 Sep 2019 06:17 
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Aussenhundantrieb-Emu
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Das hört sich wirklich schön an! So mit Natur.
Berg ab ist nice, das hat mir Bruno gezeigt wie schnell man das machen kann. .

Aber der Herr wäre vielleicht nur eine maximal zwei Runden mit gelaufen und dann auch nur bei unter 7 Grad.
Er ist halt doch schon etwas gemütlich geworden :lookaroun:
Aber ich bin ja auch keine 25 mehr.

und schön gelaufen, nette zeit :daumen


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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 06 Okt 2019 07:49 
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Schach-Emu
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Taunusschnecke hat geschrieben:
und schön gelaufen, nette zeit :daumen


Vielen Dank :kuss

Doppelpost:

Abschied

Die letzten 7 Jahre waren insgesamt ein supertolle Zeit, auch oder vielleicht sogar mit MS. Es gab zwar Tage, da war ich nervlich völlig vom Stress erschlagen, aber dank Familie, der tollen Unterstützung hier :daumen halfen Sport und Spaß mir nicht nur die mentale Belastung auszugleichen, nein, ich durfte mir so unzählig mehr Träume erfüllen, als ich je zu erhoffen wagte. Die Zeit der "Dämonen" war immer ruckzuck beendet.

Aber alles ist endlich, auch das Leben, mitunter schneller als man denkt.
Die nächsten Monate wird unsere wichtigste Aufgabe sein, die verbliebene Zeit mit der älteren Generation sinnvoll und unterstützend begleitend zu verbringen.
Wenn ich an die ärztliche Diagnose vom Mittwoch denke, werde ich schon wieder ganz traurig.
Es nützt aber nichts, wir sollten froh sein über die gemeinsame , immer friedvolle Zeit.
Ich glaube momentan weiterhin, dass ich, wie schon einmal hier geschrieben, irgendwann lieber ohne Vorwarnung sterben möchte, tränenreiche Abschiede sind nicht meine Sache und versöhnen muss ich mich nicht. Da achte ich täglich drauf, dass dies nicht nötig ist.
Doch andererseits gibt es auch die Chance nochmals bewusst Zeit miteinander zu verbringen. Zeit, die im Stress und der Hektik des Alltags mitunter auf der Strecke bleibt.
Taubertal war für mich schon abgesagt, meine Sehnen beruhigten sich im allerletzten Moment, aber nach einem Gespräch mit Herzblatt entschieden wir uns doch für einen Start. Wer weiß, wann oder ob ich nochmals so eine Chance erhalte.

Die 100 km waren außerhalb meine derzeitigen Möglichkeiten, an die absolute Grenze zu gehen, stand diesmal nicht zur Debatte, vielleicht packe ich aber die 71.
Leider kann man nicht alles erzwingen. Es wurde, wie vermutet, ein Debakel.
Weder Kopf, Herz, Beine noch das Wetter passten.

Das Rennen selbst ist toll, die Stimmung im Dunkeln durch das Taubertal zu laufen grandios. Allein ich fand mich fehl am Platz, die Nacht zuvor nochmals überhaupt nicht geschlafen, die Gedanken zu negativ, der Sturm war zu störend.
Beim Lauf regnet es , die Oberschenkel waren schon von Beginn an verkrampft. Ich versuchte, wie vor 3 Wochen bei den 6.30 Std. und 60 km im Training sie zwischendurch zu lockern, klappte gar nicht. Die ersten 20 km waren zeitlich gerade noch ok, aber bereits viel zu erkämpft. Die Negativspirale begann, das ganze System brach ein, selbst das Minimalziel 50 km war jetzt gefährdet, aber ein DNF wollte ich auch nicht. Also durchgebissen, nach 5.50 Std. war das Drama vorbei.
Die erhoffte mentale Aufladung für die kommende wesentlich wichtigere Zeit klappte so allerdings leider nicht. Sportlich war es mir eh zweitranging.

Ich redete mir am Ende ein. "Eh, Du hast MS, bist 50 km gelaufen und nicht zufrieden. Wieviele Menschen mit MS würden dies nicht als persönlichen Erfog sehen?"
Alles ist relativ. Ich weiß zwar nicht, wann, wo, wie es mir wieder möglich sein wird, aber so möchte ich auch nicht abtreten. Das Gute am Schlechten ist, dass ich hier noch eine Rechnung offen stehen habe.
Vielen, ganz herzlichen Dank für die immer aufbauende Unterstützung :kuss

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 16 Nov 2019 15:06 
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Schach-Emu
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Doppelpost:

Soll ich noch einen Apfelbaum pflanzen, wenn morgen die Welt untergeht?

Will man der Legende glauben, hätte Martin Luther dies bejaht. Das kann ich allerdings gar nicht nachvolziehen. Ich wüsste da einiges, was mir besser gefallen würde. :censored .
Wenn man genauer nachdenkt, passt die Frage nicht. Woher soll der Mensch sicher wissen, dass morgen die Welt untergeht? Selbst in Krieg- oder Katastrophenzeiten mag dies eine gewisse Wahrscheinlichkeit haben. Aber der Mensch ist nicht allwissend, möglichweise kommt doch noch eine Rettung. Also ist die Ausgangslage der Frage falsch. Ich kann es nicht wissen. Folglich würde ich oft doch noch einen Apfelbaum pflanzen, um in Zukunft von dieser Aktion zu profitieren.

So Ähnliches frage ich mich momentan auch. Soll ich weiter für Limmer und Roth trainieren?
Die Wahrscheinlichkeit, dass diesmal endgültig etwas dazwischen kommt, ist bei den vielen Sorgen begründet. Die MS meine ich, berechtigt oder nicht, dabei gar nicht. Beim Schreiben meines Buches ist mir klar geworden, hätte ich auf die Wahrscheinlichkeit gehört, hätte ich vieles verpasst. Also habe ich wieder angefangen von Limmer und Roth zu träumen, ganz langsam einzelne Schwerpunkte einzubauen, etwas mehr Athletik, Grundlagenläufe am Samstag.

Heute war es noch fast dunkel beim Start, kalt, nass, einsam, später nebelig, ich habe mich sogar leicht verlaufen, es wurde zäh. Mit einem Wort. Es war klasse!
Aktiv im Leben!
Selbst wenn ich kurz vor Roth ausgebremst werden sollte, ich habe nichts zu verlieren. Allein durch den fast täglichen Sport mit Spaß gewinne ich zuvor schon unzählige Male.
Allen ein gewinnbringendes Wochenende. :tomtiger
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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 16 Nov 2019 20:11 
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Gute Einstellung :daumen!

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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 24 Nov 2019 10:29 
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Schach-Emu
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Thorsten hat geschrieben:
Gute Einstellung :daumen!


Vielen Dank :daumen

Treibjagd

In den letzten Wochen fühlte ich mich rund 40 Jahre jünger. Abends kann ich nicht einschlafen, morgens komme ich kaum aus den Federn-zurück in der Pubertät :lachen Doofe Zeitumstellung :keko

Irgendwann lief ich trotzdem los, diesmal zuerst durch das immer noch ruhige Städle, dann auf alten, lange von mir nicht mehr beschrittenen Pfaden. Aktuell ist eine gefährliche Jahreszeit. ich suche mir lieber Wendepunktstrecken aus, denn aufgrund der vielen Treibjagden kann passieren, dass der geplante Pfad versperrt ist. Das hat mir schon den einen oder anderen krassen Umweg beschert. Diesmal ist es kein Problem, ich weiche einfach in das nächste Tal aus. Dieses wollte ich eh mal wieder laufen. Vor vielen Jahren, an einem heißen Sonntag im August flanierten wir hier nach unserer Hochzeit. Das Tal steigt später stetig bergauf, bringt aber schöne Abwechslung. Nach 1.45 Std. bin ich am oberen Ende. Eigentlich wollte ich noch einige Kilometer weiter zu einem abgelegenen Dorf, in dem ich in meinem ganzen Leben vielleicht 1-2 mal war. Heute ist es mir doch zu lang. Ich drehe um. Dabei fällt mir ein, dass ich damals das Dorf gar nicht zu Fuß erreichte, sondern mit mit MTB Auf dem Rückweg knallen ganz nahe einige Schüsse. Ich erschrecke, vermute aber das die Jagd hinter dem Hügel ist. Kurz darauf weitere Schüsse, ein Gequicke, mehrmals hintereinander knallt es leiser, kurz danach eine Zeitlang Stille. Ich bin froh, dass wir in einer eigentlich friedlichen Gegend leben und uns normalerweise keine Gefahr droht. Dies ist keine Selbstverständlichkeit. Ich sehe auch ein, dass aufgrund der fehlenden natürlichen Feinden, der Mensch als Raubtier für das natürliche Gleichgewicht bei den Wildschweinen und Rehen sorgen muss. Die Tiere tun mir trotzdem leid. Sie selbst können ja nichts dafür.
Allen einen friedvollen Sonntag.

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 24 Nov 2019 19:10 
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Hauptsache Du wirst nicht geschossen!
Bruno und ich ziehen immer auffällige Sachen an oder was ,das leuchtet...

Zu viele Wildschweine sind aber auch ne Last, die machen hier ganz schön Durcheinander im Wald.

Und die Wildschwein Würstchen von unserem Metzger sind auch echt lecker :lickout:


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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 01 Dez 2019 09:24 
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Schach-Emu
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Taunusschnecke hat geschrieben:
Hauptsache Du wirst nicht geschossen!
Bruno und ich ziehen immer auffällige Sachen an oder was ,das leuchtet...


Ich ziehe auch immer helle Sachen an. Allerdings kann ich nicht sagen, ob ich beim Laufen nicht doch wie ein Wildschwein keuche :pfeif

Doppelpost:

Schwierig

Mein sportliches Fazit aus dem November ist schnell geschildert: :qroo
Einzig der 30min Test beim Schwimmen verlief letzten Sonntag mit 1575m (mit Pull-buoy) für mich erstaunlich gut. Ich muss allerdings auch gestehen, dass mir dabei die Gäule durchgingen. Ich musste mal Dampf ablassen :blush .

Vorgestern hatten wir in der nahen Verwandschaft einen Motorsägenunfall, der noch viel schlimmer hätte ausgehen können.Meine Gedanken kreisen aber seit einigen Tagen um folgende(für mich fiktive)Frage, was ich machen würde, wenn ich nur noch etwa ein Jahr zu leben hätte.
Manches ist leicht. Da die finanzielle Versorgung meiner Familie es verkraften würde, könnte ich mich bei der Arbeit freistellen lassen.
Ich würde anfangen ein Buch zu schreiben :censored . Ich würde mir manche Kleinigkeiten gönnen, mal wieder ein Bier trinken, Chips oder anderes Leckeres essen, will es dabei aber auch nicht übertreiben. Die Sargträger sollen es nicht unnötig schwer haben . Reisen würde mich weniger reizen, lediglich besonders im Allgäu würde ich gerne einige alte Erinnerungen auffrischen, auch mal teuere Schwimmbäder genießen, den Sonnenaufgang in den Bergen. Am meisten würde mich immer noch ein letztes Finish in Roth, vielleicht Limmer, Taubertal oder anderem reizen. Letztlich bis auf die Arbeit und den Alkohol gar nicht so viel unterschiedliches als aktuell.

Nur, wie bei der Apfelbaumfrage, sieht die Realität anders aus :keko . In den meisten Fällen habe ich krankheitsbedingt gar nicht mehr die Energie für solche Aktionen. Schmerzfrei den Tag zu genießen wäre vermutlich schon das höchste der Gefühle. Die Beschwerden nehmen immer mehr zu.Altwerden ist nichts für Feiglinge, wie auch Blacky Fuchsberger in seinem Buch schrieb. Was kommt nach dem Tod? Kommt überhaupt etwas? Muss ich mich dafür vorbereiten? Diese Fragen kann keiner beantworten. Den Weg dahin muss ich folglich selbst wählen. Es gibt wohl keine zufriedenstellende Antwort.
Was mir allerdings wieder deutlich klar geworden ist, das Leben ist endlich und zu kurz, um verpassten Chancen nachzutrauern. Also sollte ich jetzt wagen, meine Träume zu erfüllen- Aufstehen ist Kuchen für die Seele.

Allen einen erhellenden Sonntag.

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 08 Dez 2019 14:55 
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Schach-Emu
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Doppelpost:
Die Woche war eher ruhig mit einer harmonischen Geburtstagsfeier(89.) am Freitag. Es freut mich sehr, dass wir uns alle immer noch gut verstehen und keiner aus der Reihe tanzt. Wie man immer wieder sehen muss, ist dies nicht selbstverständlich.

Der gestrige Sporttag verfiel dafür grandios schief. Entgegen der Wettervorhersage regnete es länger und intensiver als erwartet. Als später doch eine Regenpause kam und ich lostrabte merkte ich nach 2 Minuten, dass meine Speicher inzwischen leer waren. Das Frühstück war schon zu lange her. Nach 5 Minuten fing es wieder an zu regnen, immer stärker. Nach 10 Minuten drehte ich um, wollte lieber auf die Rolle. Nach 12 Minuten drehte ich abermals um, nochmal Umziehen war mir zu doof, doch laufen. Nach 15 Minuten waren meine Oberschenkel völlig platt, ob vom Ruhetag oder dem Rudern am Donnerstag weiß ich nicht. Die Motivation war ebenfalls im Keller. Nach 20 Minuten waren meine Socken durchnässt, der Rest schwitzte von innen. Nach 30 Minuten war ich unter einer ca. 450m langen Strassenunterführung. Zumindest regnete es hier nicht mehr von oben. Ich drehte einige Runden, begegnete öfters Hunden mit ihren Frauchen, waren aber alle brav. Ich auch. Irgendwann wurde es mir zu dämlich und ich bin wieder raus in den Regen. Immerhin wurde er jetzt weniger, aber ich war total platt, rette mich nach 1.45 Stunden nach Hause.
Eigentlich lief es perfekt :lachen
Ja, wirklich, ab und zu schadet so ein total daneben gegangener Tag nicht, um die Bodenhaftung zu bewahren und zukünftig normal bessere richtig schätzen zu können :keko .
Allen einen nicht abgehobenen Sonntag

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 08 Dez 2019 16:10 
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Oranje-Emu
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FMMT hat geschrieben:
Eigentlich lief es perfekt :lachen

:applaus :lachen :lachen :lachen

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 11 Dez 2019 07:50 
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Aussenhundantrieb-Emu
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Oh man ja der Sonntag....

aber schön, dass Du trotzdem gelaufen bist :blue


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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 16 Dez 2019 21:16 
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Schach-Emu
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Vielen Dank :kuss :kuss

Doppelpost:

Die letzten Tage liefen in mancher Hinsicht anders als geplant.
Freitagnacht war an Schlaf nicht zu denken. Mitternacht gerade vorbei. Zum Glück höre ich gut und konnte gleich erfolgreich helfen. Mein Adrenalin war dann aber zu hoch, um zu ruhen. Altsein kann wirklich hart sein. Sehr schade. Umso wichtiger ist, die Zeit zuvor wirklich zu genießen, um dann wenigstens nicht verpassten Chancen hinterhertrauern zu müssen. Immerhin konnte ich das Manuskript nochmals überprüfen. Ein Ende ist Sicht. Lediglich die letzten drei Seiten Finale sind noch beim Feintuning. Foxi hat mich enorm unterstützt. Ohne ihn wäre das Projekt nicht denkbar gewesen. Ich kann gar nicht aufzählen, wieviele unzählige Stunden es ihn gekostet hat Meine Idee ein Buch zu schreiben war genauso verrückt wie eine Langdistanz mit MS zu wagen, unbelehrbar :chris76 .
Demnächst schreibe ich dazu noch etwas ausführlicher.
Sportlich war nicht viel los. Ein nach der Nacht nicht ganz unerwartet katastrophaler Lauf am Samstag. Zumnindest nur katastrophal, nicht völlig katastrophal wie die Woche zuvor, also der Trend stimmt dann ja doch :lachen
Beim Schwimmen gab es als Hauptblock 6 mal 400m (je 50 Abschlag, 100 GA1, 50m Beine volles Tempo, 150 GA1, 50m Sprint).
Am Ende, nein, ehrlich gesagt schon viel früher war ich total platt. Vor lauter "Jetzt ist es alles egal" habe ich die letzten 3 Durchgänge Beine entgegen meiner Gewohnheit voll gepowert und war überraschend schnellster. Aber auch nur weil ich jegliche Schönheit oder Vorschrift außer Acht ließ :yo: .
Allen eine angenehme Woche

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 17 Dez 2019 07:47 
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Aussenhundantrieb-Emu
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[quoteFreitagnacht war an Schlaf nicht zu denken. Mitternacht gerade vorbei. Zum Glück höre ich gut und konnte gleich erfolgreich helfen. Mein Adrenalin war dann aber zu hoch, um zu ruhen. Altsein kann wirklich hart sein.][/quote]

Das verstehe ich nicht, was hast Du da helfen können und wem?


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