Freitag war Ruhetag, es war nötig. Zum einen zu Restaurationszwecken (Gesichtsmaske, Fußnägel lackieren ...
) aber auch mental. Abends war nämlich noch Generalversammlung vom Chor.
Nix mit singen zum Ausgleich, nein, noch 'ne Sitzung.
Zum Glück emotional nicht so geladen und nach 2 h vorbei.
Samstag dann wieder früh raus, ab zum Radtraining. Wir sind eine super schöne Runde gefahren, mit einem kleinen Anstieg (die Panzerstraße), der von den Jungs zur Testosteron-Befreiung genutzt wurde.
Lustigerweise war ich kurz vor der Kuppe wieder an den dreien dran.
Nachdem alle oben waren, ging es auf mein Lieblingsstück nach Wehrheim, wo ich dann mal ab nach vorne und reintreten gespielt habe. Einer der Jungs (ein Brasilianer) hat das aufgrund seiner Ehre und seiner Cervelo-Zeitfahrmaschine nicht ertragen und musste mich dann überholen. Die anderen zwei natürlich im Schlepptau.
Nach Werheim kommt eine wunderschöne Abfahrt nach Kransberg, dan bin ich dann auch vorgefahren und runtergedonnert wie Sau, bis ich dann kurz vor dem Ort rausgenommen habe. In dem Moment schießt unser Brasilianer an mir vorbei.
Wir sind noch eine schöne Schleife über Maibach gefahren, wo ich die Jungs wieder habe vorne spielen lassen
und dann auf dem Weg von Fauerbach nach Langenhain-Ziegenberg fuhr ich quatschend aber zügig mit einem der Jungs vorne und unser Brasilianer konnte erst in der Abfahrt zum Ort sich wieder an die Spitze setzen.
Als wir dann gemütlich durchs Feld nach Ober-Mörlen gefahren sind, hat mir eines der Mädels erzählt, dass sie fast vor Lachen vom Rad gefallen sei, als sie das Spektakel in der Abfahrt nach Kransberg beobachtet hat. Die Verzweiflung des Brasilianers, dass er einfach nicht an mich rankam, muss sehr lustig ausgesehen haben.
Nein, ich mache das nicht absichtlich.
Auf manchen Strecken mache ich nur gerne Tempo.
Und dass das so manche Testosterone nicht verkraften, dafür kann ich nix.
Komischerweise haben diese Testosterone kein Problem damit, dass ich ansonsten den größten Teil der Strecke vorne im Wind neben unserem Guide fahre...
Wir sind dann nach Hause abgebogen, während der Rest zurück nach Frankfurt fuhr. Denn wir mussten uns ja noch partyfein machen. Dafür hatten wir dann genau 75 min Zeit.
Also Kuchen und Kaffee fassen, Dusche, Haare waschen & so, aufbrezeln, Sachen packen und los. Wir waren 12 Leute vom Chor (davon 10 die singen) und haben dort dann nach dem Essen dann für unseren Freund gesungen, und eine kleine Show dargeboten, mit Filmen, Gedicht, Sololied und Bikini-Perfomance
Aber da man ja irgendwann jegliches Schamgefühl ablegt, war das halt für die anderen zum Fremdschämen...
Dann hatten wir noch ein 007-Quiz gemacht und endlich konnte ich intensiver dem Rotwein frönen.
Vor dem Singen hatte ich mich noch etwas
zurückgehalten. Naja, um 3 Uhr waren wir wieder zu Hause...
Heute dann Weckerklingeln gefühlt mitten in der Nacht. Wie in Trance Radflaschen gefüllt und ab zur RTF.
Es war noch ziemlich frisch, denn 9 Uhr war ja eigentlich erst 8 Uhr.
Göga und ich sind ohne Gruppenanschluss los und ich erst mal vorne gegen den Wind.
Bei der ersten Verpflegung war schon Keks- und Bananennotstand, so dass klar war, dass wir nur die mittlere Runde fahren. Übermüdet die große Runde und dann schlechte Verpflegung und womöglich kein Kuchen mehr im Ziel geht gar nicht.
Auf den letzten km hatten wir dann Rückenwind und 2 Jungs vom Radfahrclub Ober-Mörlen vor uns, die sind so schön gleichmäßig einen gepflegten 30er-Schnitt gefahren und haben so toll Zeichen gegeben, dass wir uns da dann mal drangehängt haben.
Aber wir haben uns auch artig fürs "Mitnehmen" bedankt!
So sind wir insgesamt auf einen Schnitt von 26,6 km/h auf den knapp 70 km gekommen.
Ich hatte ein bisschen mehr "Puls", weil ich ja den Großteil der Strecke im Wind war, aber insgesamt bin ich damit sehr zufrieden.