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Teil 2 :

Von Rowardennam nach Inverarnan (ca. 22km)....meine absolute Lieblingsetappe.
Der Reiseführer sagte, dass es unten am Loch ziemlich schwierig wäre, es aber einen Chickenway etwas oberhalb gäbe. Die Strecke am Loch war gesperrt, als mußten wir die Altfrauenroute einschlagen.
Dort trafen wir wieder die vier, noch fröhlichen singenden Mädels.
Der Landbesitzer hatte aber einen Teil des Weges auch gesperrt und damit durften wir kleinen Umweg, der natürlich rauf und runter ging, nehmen.
Hazel sagte zu mir, dass den schlimmen Teil der Strecke gar nicht laufen durften.
Was dann aber kam, weiß ich wirklich nicht, wie man es bezeichnen soll.

Der Weg führte runter zum Loch und dann war Klettern über Stock und Stein angesagt.Es ging Treppen hoch, irgendwelche Felsen wieder runter und dann wieder hoch.Es machte Spaß, aber mit dem großen Rucksack war es echt nicht einfach und ging richtig in die Beine.
Nach Stunden des Kletterns kamen wir am Loch-Ende an.Eine letzte Steigung stand im Streckenprofil, aber das war so gelogen. Als ich dachte, ich hätte es endlich geschafft, ging es nochmal richtig hoch.
Mit keiner Silbe stand im Reiseführer, wie anspruchsvoll die Strecke ist.
Eine Amerikanerin kam abends völlig entkräftet in der Unterkunft an.
Eine andere ältere Dame war auch gestürzt und ich hatte mit sowas auch nicht gerechnet.
Jetzt waren zwei Guinness und Brownies von Nöten, um mich wiederzubeleben.
Hazel durfte ich sich wieder anhören, warum wir das schwere Gepäck und andere nicht.....ich war so platt.

Teil 3:

Inverarnan nach Tyndrum (ca. 21 km)...die Horrortour !!!
Ich hatte richtig platte Beine...jede kleinste Steigung tat weh.
Es machte keine Spaß mehr, das Wetter war grau, wie meine Stimmung und der Weg matschig und felsig.
Auf dieser Tour gab es ein fette Krise, weil ich kräftemässig überfordert war und nicht mehr wollte. Ich war richtig gefrustet, weil ich eigentlich gut wandern kann,
aber noch nie so lange Tour mit Gepäck auf den Rücken gewältigen mußte.
In Tyndrum wurde das Wetter auch noch schlechter und zum ersten Mal war auch die Unterkunft schlecht.
Ich war so platt, dass ich nicht mal merkte, wie es zu stürmen begann.


Von Tyndrum zum Kingshouse Hotel ( Königsetappe ca. 33 km):
Als der Wecker klingelte, weil wir früh los wollten, stürmte es ganz wild draussen. Hazel packte um, damit möglichst wenig Gewicht tragen sollte.
Wir gingen zum Früstück und es gab einen Stromausfall.
Die erste Diskussionen kamen auf, ob man wirklich losgehen sollte.
Dann machten wir uns in voller Regenmontur auf den Weg.
Mülltonnen lagen auf der Strasse, die Bäumen bogen sich im Wind und wir wurde auch von Boen erfaßt.
Ich sagte zu Hazel, dass es unvernüftigt wäre zu laufen und so kauften wir ein Busticket. Zwei Männer sind nach 2 km auch umgedreht und mit uns Bus gefahren.So kamen wir sehr früh im Kingshouse Hotel an.
Ein Feuer brannte im Kamin und ich hatte Ruhetag.
Hazel nutzte mein Mittagsschläfchen, um ca. 2,5 h draussen durch Moor zu laufen.
Im Kingshouse Hotel gibt es keinen Fernseher, keine Musik und weit und breit kein anderes Haus in der Umgebung, nur nette Gespräche mit den anderen Wanderen...Rodgauer und Leute aus Freigericht trifft man in Schottland.

Teil 4:
Kingshouse Hotel nach Kinlochleven (14km)
Das war die vorletzte Etappe und jetzt kanntest Du wirklich jeden,
der die Strecke zur gleichen Zeit in Angriff genommen hatte, wie wir.
Diese Strecke war kurz aber knackig.Kurzes Einwandern und dann nur noch hoch.Mit ausgeruhten Beinen und weniger Gepäck konnte ich die Besteigung
sogar genießen...während wir den Berggipfel erstürmten, suchte mir Lieder, in
den "Mountain" oder "Hill" vorkommt.
Oben abgekommen mußten wir uns sofort warm einpacken.....es gabe einen Schokoriegel und eine Schluck Whisky.
Der Abstieg war sehr locker, deshalb trafen wir früh in Kinlochleven.
Am Abend das selbe Spiel, wie immer...Cider, Nachtisch,einen Whisky zur Belohnung und viele nette Gespräche.
Die vier Mädels waren auch wieder da und ich mußt wissen, wie sie auf die Idee gekommen sind.
Ei, sie wollten erst ein paar Städte bereisen, haben sich dann aber entschieden dort zu wandern.Sie waren bis zu diesem Zeitpunkt keine Etappe durchgelaufen, weil sie auch ohne Vorbereitung losgelaufen sind...der Weg ist ja ausgeschildert
und ein Plan reicht.Ich habe echt geschmunzelt, als sie vom Wassertaxi und den Zug erzählten.Die letzte Etappe mußte sie aber laufen, weil man an keine Straße kommt.
Sie waren sich nicht sicher, ob sie die Strecke wirklich gehen wollten.

Letzter Teil ...letzter Tag

Kinlochleven nach Fort William
Das war nochmal ein lange Etappe.Gleich am Anfang der Tour ging es wieder richtig hoch.Als das überstanden war, konnte ich die Blicke über die Berge geniessen.
Wir fragten uns zwar, warum die Schotten erst aufforsten, aber dann alles gleichzeitig abholzen.Wir durfte auch über den ein oder anderen umgestürzten Baum klettern, die vom Sturm umgeweht wurden.
Nach drei Stunde machten wir eine kleine Pause, um die letzte fiese Steigung
und den letzten Teil der Wanderung in Angriff zu nehmen.
Als wir um 14.50 Uhr das ziel unserer Wanderung erreichten, fing es anzuregnen.

In Fort William hatte es ein nettes B&B gebucht...oben am Berg.
Da stand ich nun im Regen vor einer Treppe, die unendlich viele Stufen hatte.
Die Beine wollten nicht.
Es gab einen super herzlichen Empfang im B&B.
Die Wanderung war geschafft.


Am Tag drauf fuhren wir mit dem Harry-Potter-Zug und dann mit dem Bus nach Glasgow, um die Reise zu beenden.

Die Wanderung war toll, aaaaaber

es war etwas Schade, dass wir die große Etappe nicht laufen konnte.
Hazel war sehr traurig darüber.
Es hat auch eine Zeit gedauert, bis mein Bekleidungskonzept stimmte.
Die Jahreszeit war perfekt.Wir hatten hauptsächlich bestes Wanderwetter und nur ganz wenig Regen....uuuuund es gab keine Schnaken mehr.
Dieses Jahr im Sommer eine große Plage.
Ich persönlich kann nur empfehlen, diesen Gepäcktransport zu buchen,
weil es die Wanderung einfacher macht.
154 km sind auch so genug...wir sind in der Woche ca. 125 km gelaufen.

meine Bewunderung! so weit in nur einer Woche!
und das in einer so coolen Gegend ....

schön, daß Ihr heile zurück seid

Schöner Bericht!

Ich glaube sowas mache ich auch irgendwann einmal, wenn die Kinder keine Aufpasser mehr brauchen und ich mit meiner Frau alleine los kann!

Derweil werden wir in knapp 2 Wochen die ein oder andere Wanderung mit den Kiddies im Bayrischen Wald machen! Da gibt es zwar kein Whiskey, dafür aber lecker Blutwurz!

MEINEN Hennig? Oh wie toll!! ich hoffe doch sehr das ihr ihn freundlich vom rosa Federvieh gegrüßt habt
Falls ja wette ich er kann sich an das aufgelöste Häuflein Elend im Kraichgau beim Frühstück kaum noch erinnern *hihi*

Also, IIIIIIIIIIIIch kenne nur einen Henning.

Nur noch 3 1/2 Wochen bis Dublin und ich komme nicht zum Trainieren.

Nur noch 3 1/2 Wochen bis Frankfurt und ich komme auch nicht zum Trainieren.

Du bist aber ein erfahrener Marathonläufer und LD-Triathlet.....ich mache nur Hausfrauensport.

Ich bin seit 4 Wochen nicht mehr gelaufen,
aber meine Große hat endlich eine Bleibe.
Das hat nochmal vollen Einsatz gefordert.
Jetzt kann ich den Abschiedsschmerz mit harten Lauftraining kompensieren.

Am Hawaii-Samstag wird wohl der Umzug stattfinden.
Am Montag startet die Einführungswoche...sie geht also am Sonntag.

ich komm auch nicht zum trainieren

Alles wird Gut

Aha ...so machen das die großen Kinder...
Unsere Große ist auch am Hawaiisonntag ausgezogen letztes Jahr.
Das machen die mit Absicht, denn dann sind wir mit dem Triathlon beschäftigt und können nicht soviel heulen...