emu5.de

Ja, ich arbeite morgen bei der Radabgabe und am Sonntag in der T1.
Ein bisschen aufgeregt bin ich schon.

Über Dein Finisher-Shirt lache ich jedes Mal, wenn das Thema kommt.
Erst gestern aber wieder über Dein Shirt gelacht.

Aaaaaalso.....dann fang ich halt nochmals an, nachdem ich vorgestern schon begonnen hatte und mir der Browser nen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Ich schreib einfach erst mal ein paar Zeilen zu den chaotischen Tagen davor. Da kriegt man nämlich ganz gut mit, WIE man WAS in der Woche vor so nem großen Rennen am Besten NICHT machen sollte!

Gut. Wombat hat ja bei diesem Girls Run im Rahmen des IM Nizza mitgemacht. Das sind nur 5km Laufen. Dennoch möchte der Veranstalter für so nen Lauf ein Medical Attest. Das bekam Wombat in der Woche vor dem IM per email mitgeteilt. Gut, wir sind dann natürlich hellhörig geworden, denn ich hab irgendwo bei Triathlon-Szene schonmal gelesen, dass im Ausland sowas manchmal verlangt wird, hab das aber verdrängt. Nun gut, daraufhin hab ich halt beim Veranstalter nachgefragt. Und klar: Für das Lösen der Tageslizenz (ich habe heuer erneut vergessen, endlich mal einen Startpass zu beantragen ) verlangen die ein Medical Attest. Das Problem hatte ich bisher noch nie und ich glaub, nur die Marke Ironman verlangt so ein Attest für die Tageslizent öfters oder immer. Keine Ahnung. Startpassinhaber brauchen das nicht. Wombat ist sehr gut in der Organisation solcher Dinge und hat sofort nen Hausarzttermin für den Freitag vor der Nizzawoche ausgemacht.
Klasse.
Die Urlaubsvertretungsärztin hat das Impfzeugs angesehen --> Passt.
Blutdruck so niedrig wie bei mir noch nie zuvor beim Arzt (hab ne Aversion gegen Weisskittel) --> 115 zu 65 oder irgendsowas --> Passt
Lungentest --> Hau den Lukas --> Gerät an die Kapazitätsgrenze gebracht --> Lunge allerbestens --> Passt
Ruhe-EKG --> komischer Zacken drin, irgendwie sah das angeblich nicht normal aus --> Passt NICHT !!!!

Die Vertretungsärztin meinte: Das sei wohl nicht ganz normal, komme aber öfters vor. Die Unterschrift wollte sie aber dennoch nicht unter das Attest setzen, sondern das der eigentlichen Ärztin überlassen, die am Montag drauf (also zwei Tage vor unserer Abreise nach Nizza) wieder da wäre. Aber das wird schon passen, meinte sie.

Am Montag dann der Anruf der anderen Ärztin. Das könne man so NICHT stehen lassen. Das müsse ein Kardiologe mittels Belastungs-EKG checken
Ich dachte, ich bin im falschen Film. Wombat hat es dann sogar noch geschafft, für Dienstag einen Termin beim Kardiologen um 07:00 anzuberaumen mit der Bitte um ein Belastungs-EKG!! Das muss man auch erst mal hinkriegen vom einen Tag auf den anderen.

D.h. am Montag kam ich nicht ansatzweise zu irgendwelchem Sport. Der Arbeitstag war unfassbar stressig (Details erspar ich mir) und ging von 08:00 bis 19:30.

Ganz nebenbei hatte ich noch eine andere Baustelle. Ich hatte Probleme mit meiner Citec-Scheibe und hab diese vor ca. 6 Wochen zu Citec geschickt. Die haben mir eine neue aufgebaut, es aber nicht gebacken bekommen, sie frühzeitig zu schicken. Die kam dann logischerweise erst an diesem Montag vor dem Rennen. D.h. nachdem ich montags nach fast 12h nonstop-Arbeit um 19:30 Uhr von der Arbeit kam, hab ich erstmal das Rad geputzt, das bei ebay gebraucht gekaufte 11-28er Ritzel auf die frisch gelieferte Citec-Scheibe gepackt, Kette gewechselt und das Rad allgemein auf Vordermann gebracht. Vorher war dafür keine Zeit. Fertig wurde ich mit dieser ganzen Scheisse gegen 24:00 Uhr und bin dann halbtot ins Bett gefallen.

Am nächsten Morgen ging's dann bald raus und um 07:00 zu besagtem Kardiologen. Dem Herrn haben wir die Situation geschildert und ich musste mir erst mal regelrecht einen Anschiss von dem Deppen anhören. Er mache solche hektischen Aktionen vor irgendwelchen Urlauben nicht so gerne. Und normal mache er erst ein Ruhe-EKG und ein paar Tage später (warum auch immer er das zeitlich trennt....das weiß wohl einzig und alleine er selbst) das Belastungs-EKG.
Ich glaub, in DEM Moment bin ich vor Zorn und Grant schon dunkelrot angelaufen und Wombatchen hat mehr oder weniger beschwichtigend auf den Kerl eingeredet, so dass der Herr Gott in Weiss doch noch ein Belastungs-EKG gemacht hat. Denn nur dafür hatten wir ja ausdrücklich den Termin gemacht. Ruhe-EKG vom Hausarzt lag ja vor. Die Aktion hat dann inklusive Ultraschall ca. 10min gedauert. Also kein riesen Aufwand. Alles OK. Der komische Zacken käme von meinem schlanken Habitus und das sehe dann halt im Ruhe-EKG oft dementsprechend aus. Wenn man die Sache googled, dann schaut das Ganze schlicht und einfach wie ein typisches Sportlerherz aus. Gut, der Bericht musste dann noch zum Hausarzt, was auch noch etwas Stress war, weil die Schreiberin vom Kardiologen erst um 12:00 zu arbeiten anfing und der Hausarzt ab 12:00 keine Sprechstunde mehr hatte Passte also alles bestens zusammen Aber letztlich ham'wers noch hinbekommen und ich hab dieses beschissene Attest bekommen.

Abends bin ich dann um 16:00 heim und bin noch schnell einen flotten 13km Lauf in ca. 59min gelaufen und hab mich daraufhin sofort aufs Rad gesetzt, um zum Einen noch ein 16km Intervall in Wettkampfpuls zu fahren und zum anderen schlicht zu überprüfen, ob ich tags zuvor alles richtig zusammengeschraubt hab.
Da kam dann der nächste Hammer. Irgendwas stimmte nicht. Nachdem ich einige Zeit an der Schaltung rumgemeiert hab und diese gut eingestellt war, sprang die Kette auf dem viert- und fünftgrößten Ritzel ständig über --> Der Depp, der mit das Ritzelpaket bei ebay vertickt hat und in der Beschreibung stehen hatte, die Kassette habe nur 1500km runter, hat wohl schlicht und einfach gelogen. Niemals kriegt man ein Ultegra Ritzel nach 1500km kaputt.
Gut, ich bin dann das Intervall noch gefahren und dann schleunigst heim und hab zu packen begonnen. Gepackt hab ich dann vorsichtshalber nicht nur das normal Übliche, sondern wegen der ganzen Hektik mit der Radschrauberei quasi meine komplette Werkstatt inklusive zweier alter Ultegra Kassetten, um die einzelnen Zahnrädchen in Nizza noch tauschen zu können
Fertig war ich dann wieder um 24:00 Uhr --> wieder halbtot ins Bett gefallen.

Das hat nix (oder nicht unbedingt) was mit Ironman zu tun. Die Franzosen sind da auch sonst recht genau. Also auch wenn du mal Paris-Marathon machen willst, oder im Urlaub ne schnelle Olympische weil du auf der Trekkingradtour zufällig beim Wettkampf vorbeikommst: In Frankreich geht nix ohne Gesundheitszeugnis. Und wenn du Pech hast muß es auf Französisch sein.

Mit Startpass gehen die halt davon aus, daß du seriös Sport betreibst und deswegen eh unter ärztlicher Kontrolle stehst.

Am Mittwoch morgen ging's dann endlich gegen 07:00 los. Wombat und ich haben uns abgewechselt auf der ca. 800km langen Fahrt. Zum Glück gab's quasi keinen Stau, denn das hätte ich an dem Tag wohl nicht mehr verkraftet. 100km vor dem Ziel haben wir auf der Autobahn dann witzigerweise Krümel mit Frau und Kind getroffen, mit denen wir ja zusammen mit einem dritten Pärchen die Unterkunft gebucht hatten.
Erkannt hab ich die drei an Krümels Fahrrad auf dem Heck-Radträger. Die hatten wohl auch jede Menge Scheisse mit ihrem anderen Auto am Hals und mussten sich dann in letzter Minute auch noch den Fahrradtäger für deren kleines Auto kaufen --> so richtig rund lief's also bei denen auch nicht.
Jedenfalls war ich nach diversen Powernaps als Beifahrer am Ziel dann tatsächlich ganz gut ausgeruht und ausgeschlafen.

Am Donnerstag in Nizza hab ich kurz die beiden Ritzel der Kassette gewechselt und bin im Hof ein paar Meter probegefahren --> funktionierte. Wir haben uns dann aber von den Damen zu km 120 der Radstrecke fahren lassen und sind dann die Abfahrt runter gefahren um ein Gefühl für die Strecke zu bekommen.
Da hab ich dann festgestellt, dass das sechstgrößte Ritzel unter starker Last auch Probleme machte.
Am Ende gab's dann noch einen Platten und in der Unterkunft hab ich das besagte Ritzel noch getauscht. Nun funktionierte scheinbar WIRKLICH allles.

Ok. Soll ich jetzt auch noch was zum Wettkampf erzählen, oder was????

Es ist ja auch verständlich und macht eigentlich auch Sinn, aber in DEM Moment hätte ich den Aufstand eigentlich nicht unbedingt gebraucht.

Jedenfalls starte ich schon immer mit Tageslizenz und hab noch nie ein Attest gebraucht, auch in Spanien nicht. Und dort will Ironman sowas meines Wissens auch sehen.

Egal. Dreimal dürft Ihr raten, wer es nächstes Jahr nicht noch einmal vergessen wird, nen Startpass zu beantragen.

Raceday!!!!!

Begonnen hat der Tag wie üblich vor so nem Rennen ca. 3h vor Start, also um 03:30 Uhr. Das läuft immer gleich ab bei mir und ist (ausnahmsweise und entgegen meinem eigentlichen Naturell ) straff organisiert:
1) Wecker klingelt
2) 20sec später bin ich am Kühlschrank und jag mir in kürzester Zeit 500-700ml eines eiskalten, koffeinhaltigen Getränks in die Wampe
3) spätestens 5min später wirkt die in Punkt 2) geschilderte Aktion und ich sitz auf dem Topf --> das erspart mir den Nervositätsdixiklogang vor dem Rennen in der Wechselzone, den so viele andere offenbar immer tätigen müssen..................muss ich nicht haben Es gibt einfach Dinge, die wollen zu Hause erledigt werden.
4) kurz unter die kalte Dusche und man ist endgültig wach
5) Essen
6) ab zum Schwimmstart

Bis jetzt ja super,meine Herren, hätte ich die Krise gekriegt

Ahja, super Respekt an Wombat, wie sie das geregelt hat, war ja Wahnsinn

Geschwommen wurden zwei Runden im Uhrzeigersinn mit einem kurzen Landgang dazwischen. Man konnte sich freiwillig in der erwarteten Schwimmzeit entsprechenden Zonen einsortieren. Ich dachte, ich stell mich einfach mal dahin, wo ich hingehöre, nämlich in die 01:06er Zone. Der erste schwere Fehler des Tages war, dass ich annahm, dort halbwegs relaxed rausschwimmen zu können, wenn ich mich gleich vorne in die erste Reihe stelle. Denn: "Hey, ich bin eine Woche vorher 4km in 01:06:30 geschwommen. Also passt das schon."

Blöd nur, dass
a) sich natürlich auch deutlich schnellere Schwimmer in dieser Box hinter einem einordnen und
b) diese 01:06er Zone leider fast ganz rechts ist.

Sprich, wenn man es nicht schafft, da schnell rauszuschwimmen, dann passiert folgendes: Die schnelleren dahinter überrollen einen einfach in großer Zahl und erschwerend wird man von dem kompletten Feld von links noch eingekeilt. Denn es wird ja rechts rumgeschwommen und die 01:06er Startzone ist wie gesagt weit rechts an den Bojen.
Dementsprechend war der Schwimmstart ein absolutes Desaster für mich. Bis zum Wendepunkt draussen bei ca. km1 war es eine derart üble Prügelei, wie ich es noch nicht erlebt hab. Das hatte mit Schwimmen so rein gar nix mehr zu tun, sondern ist nur noch Überlebenskampf. Man überdenkt dann in so einer Situation nochmals seine bisherige Meinung über Neoverbot. Das Ding ist schlicht ein Sicherheitsaspekt bei so einer Veranstaltung. Mich wundert's ehrlich gesagt, dass es da nicht zu Panik kommt bei dem einen oder anderen
Ganz beeindruckend sieht man es z.B. auf dem Video aus 2013:

Es war halt mein erster richtiger Massenstart und ich hab gleich definitiv alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.
Gut, ham'wer wieder was gelernt.

Ja, der Montag war so ziemlich der übelste Tag in meinem bisher kurzen Leben.
Da waren noch ein paar andere Dinge, die mich brutal auf Trab gehalten haben, aber ich will mal lieber keinen langweilen.
Und Wombat meistert solche Situationen wirklich immer brutal gut. Das liegt auch an ihrem Job. Ich werd da immer eher hitzköpfig.

coole Story.. mama mia..

Ach so, ja....weiter im Text.

Nach dem ersten beschissenen Kilometer wurde es zum Glück etwas ruhiger und man konnte die Arme wieder frei aus dem Wasser kriegen. Das war ja schon mal gut. Es konnte ja eigentlich auch nur noch besser werden.
Rückwärts ging es dann gegen die Sonne und irgendwie wurde es dem Gefühl nach dann etwas zu ruhig. Wegen der blendenden Morgensonne und einer beschlagenen Schwimmbrille sah ich dann auch fast nix mehr. Ich hab aber irgendwie realisiert, dass ich viel zu weit links war und nen ziemlichen Bogen geschwommen bin. Ich war schon bei so einem dieser Ruderboote angelangt und der Kerl darin hat mich wieder nach rechts in Richtung Feld gepfiffen.
Das mit der beschlagenen Brille war etwas blöd von mir. Meine alte Predator war ziemlich verkratzt und ich hab mir am Tag zuvor nochmals haargenau die gleiche Brille auf der Messe gekauft und bin diese dann auch geschwommen. Logischerweise hätte ich das vorher erledigen sollen, aber in der beschriebenen Hektik kann man sowas schon mal vergessen.
Jedenfalls beschlagen neue Brillen halt leider nun mal leichter als alte und diesen Umstand hatte ich zwischenzeitlich vergessen. Egal. Es war im weiteren Verlauf nicht mehr so ein Wahnsinns Hinderniss. Hab mich irgendwie damit arrangiert.

Die zweite Schwimmrunde lief ganz gut und unspektakulär. Witzig war folgender Umstand: Ich hatte ja mit Krümel um eine Flasche teuren Wein gewettet, dass ich als Erster aus dem Wasser sein würde.
Wie's der Zufall so will, sehe ich ca. 300-500m vor dem Schwimmausstieg am Ende der zweiten Runde jemanden links neben mir kraulen, der einen verdammt unverwechselbaren Neopren mit so komischen farbigen Kästchen am Arm anhatte: KRÜÜÜÜÜÜÜMELLLLLL!!!!!!
Binnen einer Millisekunde gingen alle Alarmglocken an. Ich bin scharf nach rechts abgebogen, dass mich Krümel auch ja nicht sehen konnte und hab den Turbo gezündet. Den Spass war's mir wert. Dass mein Spurt ab ca. 300-500m vor Schluss noch für 50sec Vorsprung vor Krümel gereicht hat, zeigt, dass ich mich da offensichtlich tatsächlich angestrengt habe. Mann, war das eine geile Aktion. Ick bin stolz auf mir. Duell Nummer eins ging also an mich.

Oh hola!
Das war ja bis jetzt echt ein klassisches Beispiel, wie es nicht sein sollte....Respekt!
Also, weiter!

Das Schwimmresultat war dann sogar nicht mal sooo schlecht wie befürchtet

01:08:28 612ter von 2757 Startern gesamt und damit am Ende des ersten Viertels

Passt halbwegs, auch wenn man damit sicher keinen Blumentopf gewinnt. Das einzige was man damit gewinnt, sind eine bis zwei Minuten Gratis-Wartezeit am Weg hoch zur Wechselzone, weil dort in the middle of the pack natürlich der Großteil der Athleten aus dem Wasser kommt. Verflucht, ich muss endlich mal schneller schwimmen lernen.

Meinen Radbeutel zu finden hat eine halbe Ewigkeit gedauert, da die Dinger verdammt dicht beisammen hingen und selbst der Helfer hat gefühlt Stuuuuuunden gebraucht, um den Beutel mit der #943 aus dem Gewühl zu fischen. Das erklärt die Tatsache, dass Krümel trotz langsamerem Schwimmsplit ca. eine Minute früher auf der Radstrecke war als ich.

Was dann folgte, war erst mal geil und absolut nach meinem Geschmack. Ich bin ja ein recht guter Drücker im Flachen und die ersten 20km sind absolut topfeben. Es ist ja echt zum Heulen, wie auf den ersten Kilometern auf dem Rad getrödelt wird. Zum Glück war die Strasse äusserst breit und ich hab mit Puls 180 (nicht weiter schlimm, das ist bei mir immer so direkt nach dem Schwimmen und ich mach mir darüber keine großen Gedanken) dutzende Konkurrenten überholt. Ich schätze, es waren zwischen 100 und 200. Unter diesen 100-200 war auch Krümel, der erst mal nicht schlecht überrascht zu sein schien. Er hat nachher gesagt, er habe sich zu dem Zeitpunkt nur gedacht: "Dich seh ich sicher recht bald wieder". Ganz unrecht hatte er damit nicht.
Nach 20km dann der erste und auch knackigste Anstieg von 16% über eine gar nicht mal so kurze Strecke. Da war ich relativ froh, dass ich mir den Stress mit dem 11-28er Ritzel vorher noch gegeben hatte. Schweiss von der Stirn wisch.....

Es lief dann recht unspektaktulär weiter. Berghoch in die Alpen hinein bin ich eher überholt worden als dass ich selber groß überholt hätte. Das bin ich gewohnt und genetisch scheine ich einfach kein guter Kletterer zu sein trotz meines recht geringen Gewichts. Es ist ja nicht so, als hätte ich keine Höhenmeter gemacht im Training. Ganz im Gegenteil. Ich bilde mir zwar ein, dass ich etwas weniger heftig abgestellt wurde als sonst, aber berauschend war meine Leistung da trotzdem nicht.
Jedenfalls kam nach 58km Krümel wieder vorbei und dachte sich wohl, das Duell auf dem Rad sei damit entschieden.
Er hat mich gefragt, ob alles in Ordnung sei und als ich das bejahte, isser erst mal weitergefahren. Weit weg kam er aber nicht. Ich hab ihn anfangs noch in einiger Entfernung manchmal ganz gut erkennen können, da er nicht nur einen auffälligen Neo beim Schwimmen anhatte, sondern auch einen recht auffälligen Zweiteiler im Piratenoutfit mit Totenkopf hinten drauf. Fand ich klasse. So hatte ich ihn immer wieder mal im Blick.
Irgendwann war er erst mal nicht mehr zu sehen, aber ich glaub, ab km 90 sah ich ihn wieder und hab ihn dann recht fröhlich mit dem dummen Spruch, dass sein Totenkopf auf dem Rücken wie eine Zielscheibe auf mich wirkte, überholt.