Ok, auf einzelne Wünsche hin dann einen ausführlicheren Bericht...
Samstag. Gögas Wecker klingelt zu Unzeiten (er muss um 5:25 weg...
), ich drehe mich nochmal um
6 Uhr aufstehen soll reichen. Gepackt hatte ich schon am Freitag, zum Glück noch an meine Radschuhe gedacht - die hatte ich irgendwie vergessen
- so dass ich nur frühstücken und das Auto beladen musste. Frühstück war Eier mit Speck, ich hatte mir noch Quark mit Erdbeeren und Nüssen gemacht und in der Kühlbox zum Mitnehmen gepackt. Komischerweise hat mein Verdauungssystem einen "Wettkampfschalter", also den Drang, allen unnötigen Ballast vor dem Start abzuwerfen...
Also habe ich etwas mehr Zeit als üblich auf dem Klo verbracht.
Aber um 7:15 waren mein Darm und ich soweit, dass wir losfahren konnten. Nach Münster-Altheim ist es echt nicht weit, nach einer knappen Stunde war ich da. Auto im Wohngebiet geparkt und erst mal zur Startnummernausgabe. Dank Startpassvorlage gab es 24,- zurück, die Tüte mit Aufklebern, Chip und an einem andern Tisch den Beutel für den Neo und Schwämme zum Laufen. Ach ja, Pipibox. Klar. 2 Vereinskolleginnen, mit denen ich letztens geradelt bin, habe ich da auch getroffen und sie haben dann ihr Auto hinter meinem geparkt, das war fein. Mit dem Krams dann also zum Auto, das Rad rausgeholt, beklebt, den Helm beklebt und dann die Sachen fürs Laufen, Schwimmen und Radeln sortiert. Laufsachen mussten dort platziert werden, Schwimm- und Radsachen mit zum Schwimmstart. Mein Hauptproblem: wann esse ich meinen Quark???
Jetzt musste ich zur Wettkampfbesprechung, danach ging es schon los Richtung Schwimmstart. Also blieb der Quark im Auto.
Meine Laufschuhe, Söckchen
, Kappe und ein Mini-Handtuch hatte ich in eine Tüte gepackt, falls es regnet. Diese dann in die Wechselzone platziert. Dann gab es die Wettkampfbesprechung. Radstrecke ist nicht gesperrt, es gibt 2 Stellen, wo man den Fuß auf den Boden setzen muss, sonst wird man disqualifiziert (also 4x, da 2 Radrunden), Verpflegungststelle einzige Möglichkeit, Flasche "alt gegen neu" zu tauschen. Ok, alles klar. Die Ansage für die Schwimmstrecke verpeile ich irgendwie, welche Boje wie umschwommen werden soll, aber immerhin darf mit Neo geschwommen werden. Dass der See über 22 Grad haben soll, hätte ich eh' nicht geglaubt, so kalt wie der Langener Waldsee Donnerstag noch war. Dann ging es auch schon los, gemeinsame Anfahrt zum See. Ich hatte meinen Schwimmbeutel lieber selber auf dem Rücken transportiert statt ihn abzugeben. In einer knappen halben Stunde waren wir dann zum Baggersee gerollert.
Dort angekommen habe ich erst mal mein Rad abgestellt, Helm, Startnummernband und Brille dazu und dann meinen Platz für den Neobeutel gesucht. Da der Untergrund echt ätzend pieksig war, habe ich meine Radschuhe zum Beutel gestellt, obwohl ich es hasse, mit Radschuhen zu laufen. Und nun machte sich der fehlende Quark bemerkbar: Hunger! Also habe ich schon mal meine Verpflegungsbox um ein paar Kartoffeln und Wurststückchen und Riegelstücken erleichtert.
Um 11:20 startete die erste Startgruppe, ich habe mich dann in den Neo gepellt und bin schon mal ins Wasser gehopst, um mich daran zu gewöhnen. Es war echt wärmer als in Langen, so dass ich keine Schnappatmung hatte.
Dann durften wir über die Matte in die Starbox zum Start der Gruppe Frauen, alte Männer und Staffeln. Äh, wo muss ich hinschwimmen????
Ich war nicht wirklich sortiert. Ich habe noch Pfeffer&Salz getroffen
, der immer noch seinen schicken rosa ärmellosen Neo hat
und bin ihm an den rechten Rand des Feldes gefolgt. Meine Uhr hat sich geweigert, den Triathlon-Modus zu starten,
so dass ich dann halt die Einzelsportart ausgewählt habe, um wenigstens eine Aufzeichnung zu haben.
Noch 1 Min zum Start, Uhr gestartet und beim Startschuss los, ab ins Wasser, den anderen hinterher, ein ziemliches Geknäule, werde stark ans Ufer gedrängt, sehe den Boden, denke, ich buddele den bald auf
Dann entzerrt es sich und ich sehe meine Vereinskollegin neben mir schwimmen.
Blick nach vorne
wo ist das Feld???
Äh, und wo ist die nächste Boje??? Ich finde die Orientierung echt schwer. An einer Boje schwimmen wir dann links vorbei - äh, soll wohl so sein. Ich versuche einfach "kraftvoll-dynamisch" zu schwimmen, meine Vereinskollegin nicht aus den Augen zu verlieren und irgendwie dann anzukommen.
Das klappt auch.
In der Wechselzone hänge ich dann meine Vereinskollegin ab
und ab aufs Rad. Ich hab' Puls.
Ach ja, meine Uhr zwischendrin noch angehalten, Sportart gewechselt und wieder gestartet
Die ersten Meter sind Schotterweg, da überhole ich die andere Vereinskollegin, die schneller geschwommen war.
Erst mal losballern, dann Puls beruhigen und etwas Essen.
Erster Anstieg, erste schöne Abfahrt, zweiter Anstieg, Abfahrt mit Bodenwelle "dodong-dodong"
Dann Essen, Radflasche umfüllen, denn die Verpflegung nahte.
Dort Wasserflasche getauscht, Riegel? Ja, warum nicht... Der lange Anstieg zieht sich, ich kurbele einfach hoch. An den Anstiegen werde ich überholt,
bergab und in der Ebene überhole ich.
Mit einem Teilnehmer habe ich das Spielchen 4x, das dritte Mal weil er oben am Berg eine Pinkelpause macht
weshalb er beim 4. Mal einen Kommentar von mir bekommt
Er hatte immer "endlich wieder Berge" gerufen, wenn er an mir vorbei ist
In der Zweiten Runde entscheide ich mich für Banane und Wasser, dann ist es ja auch nicht mehr weit. Nach dem letzten Anstieg kam dann eine dunkle Wolke, ich bekam 3-4 Tropfen ab und habe das als Ansporn genommen, nun doch ein bisschen mehr reinzutreten.
denn ich hatte irgendwie das Gefühl, ich hätte mich vielleicht noch etwas mehr anstrengen können
Kurz vorm Ziel überholt mich Pfeffer&Salz auf seinem neuen grün-schwarzem
Turborad, dann heißt es auch für mich absteigen und ab in die Wechselzone.
Meine beste Disziplin trotz Söckchen anziehen mit Füße vorher abrubbeln.
Und nun auf zur großen Unbekannten, dem Laufen.
Ich laufe los, das geht irgendwie immer erstaunlich gut und trabe so, dass es sich ok anfühlt. 2er-Atmung, aber nicht über der Schwelle, das merke ich. Tempo ist mir scheixxegal, ich will durchlaufen. Ankommen. Es fühlt sich grottenlangsam an, meine Beine sind ziemlich fest und ich habe Blei in den Schuhen. Ziemlich unlocker, aber ich kann laufen. Überhole einige Wanderer. Es ist heiß, ich habe mich mit 2 Schwämmen bewaffnet und kann diese an der ersten Verpflegung wässern.
vorher ein Gel geschlürft, dann nur Wasser an der Verpflegung. So trabe ich dahin, werde erst von meiner einen Vereinskollegin locker flockig überholt, später dann von einer anderen, nicht mehr ganz so locker und sie bleibt dann auch lange in Sichtweite. Ich kann aber nicht schneller.
Nach 7,5 oder 10 km steige ich auf Cola und Wasser um, dazu gehe ich an der Verpflegung, denn Cola mag ich mir nicht überschütten
. Das Loslaufen ist aber nie ein Problem. Ich denke immer nur von Verpflegung zu Rundenbändchen zu Verpflegung. Irgendwann habe ich das 4. und letzte Bändchen
Jetzt nur noch 3 km. Zwischendurch laufe ich mit einem Mädel auf einer Höhe, ich sage nur "ich würde jetzt ja gerne plaudern, es geht aber nicht"
und sie meint auch nur, "es ist echt hart heute, gell?!". Nach einiger Zeit zieht sie aber an, um meine Vereinskollegin noch einzuholen, von der sie vermutet, dass sie die gleiche AK ist. Die zwei laufen auch gemeinsam ins Ziel, meine Vereinskollegin ein paar Zehntel langsamer, so dass sie nur den 3. Platz in der AK macht.
Ich komme dann auch endlich ins Ziel, trinke erst mal ein paar Becher Wasser und esse Äpfel. Bleifreies Bier ist aus
- das verkaufen sie dann nur noch und wir, die später ins Ziel kommen bekommen nix mehr
Naja, dann investiere ich halt 2,50€, aber ich brauche das jetzt. Ich bin gar. Die Beine fühlen sich grausam an, aber ich bin super glücklich, ins Ziel gekommen zu sein. Und das auch noch unter 6 Stunden, wie gehofft.
Heute ist auch der Muskelkater fast schon abgeklungen...
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Die drei waren alle ziemlich k.o. als sie ankamen, das Mädel ist gleich mit ihrer Schmusedecke aufs Sofa gezogen uns eingepennt, der Kleine ist beim Ablegen aufgewacht und hat dann erst mal Terror gemacht. 
