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Wer spricht von mir ?

Ich weiß wo meine Probleme sind...



Dann sind wir uns ja quasi einig...

hier sind wir wohl alle einig - Das wäre für Icey die richtige Fortsetzung der Bemühungen

und beim Rest sind wir wohl in ein privates Off-Topic gerannt ...

Naja, nicht wirklich. Du sprichst der Variante pauschal die Untauglichkeit zu - ich nicht.

Das ist nicht korrekt !

Eben - Du sprichst es für Anfänger pauschal ab. Ich nicht.

Sehe ich auch so!

Spitzfindigkeiten...

Warum meinst Du, dass es einem Anfänger was bringen könnte, nach Puls (nach welchem?) (oder was auch immer dieses Technikgedöns ausspuckt) zu trainieren ?

Nö ...

Ich sehe es ähnlich wie drullse, und da wird nicht nachgegeben ...


Nimm mal den allereinfachsten Fall.
Ein kompletter Anfänger ohne jegliches Gefühl für Tempo und Belastung.
Geht er nun mit einer Pulsuhr laufen, kann er z.B. zur Erkenntnis und Erfahrung gelangen, daß und wie er mit Puls 175 oder 140 laufen kann.

Wie du oben selbst angedeutet hast, besteht die Gefahr, daß er recht schnell bei jeglichen Laufversuchen auf Maximalpuls kommt. Die Intensitätsbereiche "all out" und "unteres GA1" könnten mitunter sehr nahe beieinander, mangels Erfahrung und Körpergefühl von ihm kaum alleine zu unterscheiden. Die Pulsuhr kann helfen, "diese beiden Bereiche" zu identifizieren und ein Gefühl dafür zu entwickeln.

Meiner Meinung nach,
- ist es (für einen Anfänger) sinnvoll, Trainingsbereiche unterschiedlicher Intensität kennenzulernen
- ist ständiges, andauerndes und ausschließliches "am Limit"-Gerenne für einen (insbesondere nicht mehr Teenager) Anfänger nicht unbedingt förderlich

Dem zweiten Punkt kann mit Hilfe einer Pulsuhr auch leicht kontrolliert entgegengewirkt werden.

Und wenn die Technik ein Aspekt des Spass am Läufen ist?

Mir hast damals was gebracht. Ich kannte vom Judo nur 5 Minuten Power, dann 2 Minuten Ruhe, 5 Minuten Power usw.
Lauftraining sah eigentlich immer so aus:
20 Minuten volle Pulle.

Für meinen ersten Marathon musste ich langsam laufen lernen. Dafür hatte ich aber kein Gefühl. Pulsuhr war super dafür. Mir hat es was gebracht.

Flow hat es schon ausgeführt - genau das meinte ich (Nils ebenfalls).

Ich bin mir auch einig

Pulsuhr hilft "brav" zu sein und was sinnvolles zu machen.
Anfänger lernen, daß es mehr als nur Kotzgrenze gibt und "Fortgeschrittene" können Traingsvorgaben leichter einhalten.
(Hobby)profis haben genug Körpergefühl um das richtige Maß zu finden.
Datensammlung und Auswertung ist cool, macht aber ohne erfahrenen Trainer lediglich volle Festplatten


Ich laufe zur Zeit mit Puls und weiß so, daß ich die ganze Zeit zu schnell unterwegs bin (Was ich aber auch eindeutig spüre) aber mir ists wurscht, weil ich eh´keinen Blumentopf gewinnen werde
Aber ne lustige Pulskurve am PC ist doch schön anzuguggen

Dann muss man sich halt ein Laufband ins Wohnzimmer stellen und während der Lauferei ein PC-Spiel zocken. Da hat man dann Technik um sich rum und muss nix von der furchtbaren Natur mitbekommen, durch die man sonst laufen müsste
Oder für dieses Wiiiiieeee- Gedöns gibts garantiert auch so'n Laufspiel....
Ich find das Schöne am Laufen die Tage, an denen ich mal ne schöne neue Strecke finde......oder die Tage imWinter, an denen ich mal nicht im Dunkeln laufen muss oder an denen gar die Sonne scheint bei Plusgraden, wie vergangenen Samstag. Laufen im Urlaub oder auf Kongressen in ner fremden Stadt ist klasse. Sightseeing im Schnelldurchlauf quasi. Sich bei solchen Gelegenheiten sich total zu VERlaufen und die Herausforderung, doch wieder irgendwie ins Hotel zurück zu finden hat was für sich.
Das tolle am Laufen ist ja gerade, dass ich wirklich nur Schuhe und brauchbare Klamotten brauch und eben KEINE Technik. Drum ist Laufen quasi überall möglich.
Also ich hab Spass am LAUFEN, und nicht an all dem Technikkram drumherum, mit dem man sich auch beim Laufen geisseln kann.
Ich denk bei dieser Technikbesessenheit da immer gern an die "Schwimmer", die im 45° Winkel zur Oberfläche im Wasser liegend mit Pullbuoy und Paddles voller Überzeugung die 1000m am Stück in 25min abspulen. Lächerlich und irgendwie auch bedauernswert, wenn man den Blick fürs Wesentliche sooo offensichtlich verloren hat

Nehmen wir mal den allereinfachsten Fall:

Ein kompletter Anfänger ohne jegliches Gefühl für´s Laufen sowie für´s Tempo und mit "suboptimalen" köperlichen Voraussetzungen.

Er geht mit einer Pulsuhr Laufen und stellt fest, dass der Puls eigentlich nur unter 150 fällt, wenn er geht, er somit für seine Verhältnisse immer im oberen GA2 oder sogar drüber ist.
Das macht er nun 2-3 Monate lang, Woche für Woche 2-3x.
Was meinst Du wohl, was am Ende dieser 2-3 Monate passiert ?

Entweder er lässt vor lauter Frust, dass es nicht besser wird das Laufen ganz bleiben.
Oder er hört auf erfahrenere Läufer die ihm sagen: "Schmeiß die scheiß Pulsuhr weg und geh einfach laufen! Irgendwann geht der Puls auch runter. Dazu musst Du jedoch halbwegs fit beim Laufen sein. Dass kann aber durchaus mal ´n Jahr dauern, wenn Du so faul beim trainieren bist!"

Ich weiß nicht, was hier näher an Icey's Realität ist...
Und ich muß wohl nicht dazu schreiben, dass das nicht nur meine Erfahrung ist, die ich quasi genau so durchgemacht habe.
Wie Thorsten auch schon geschrieben hat hilft es wenig, immer nur strikt den GA1 Pulsbereich einzuhalten und wenn die Pulsuhr zwei Schläge zu viel anzeigt zu gehen oder gar aufzuhören.

Einige hier können sich glaube ich gar nicht wirklich vorstellen, wie es einem echten Anfänger ergeht, der möglicherweise auch nicht die idealen Voraussetzungen für´s Laufen hat. Da ist nix mit Tempovariation oder locker joggen am Anfang. Da gibt es nur "Laufen". Langsamer wäre gehen. Und trotzdem steht die Pulsuhr am "Anschlag". Alles tut weh und Spaß macht das keinesfalls. Da ist JEDE Laufeinheit pure Überwindung. In etwa so wie mit heftigem Muskelkater bei Pisswetter laufen zu müssen. JEDES Mal !
Diese ganzen Sachen wie "Sightseeing" oder "Natur genießen" interessieren da recht wenig. Das geht schon fast eher in Richtung "Überlebenskampf". Schlimmstenfalls kommen dann noch andere Jogger hinzu, die einen mit einem Schlurfschritt wie Quasimodo oder gefühlten 200kg Übergewicht scheinbar locker flockig überholen. Das motiviert dann ungemein...

Einziges Gegenmittel: Training. Oft und regelmäßig. Nicht "viel" im Sinne von immer längeren Strecken. (das habe ich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. )
Schlau gesprochen, ich weiß. Hätte ich selbst mal machen sollen...
Letztlich hat es aber nur so bei mir (und auch anderen) funktioniert, die in einer ähnlichen Situation waren.
Die Pulshur hilft da recht wenig, wenn sie eh immer quasi das Gleiche (und zwar: zu viel!) anzeigt.

Inzwischen könnte ich auch mit einer Pulsuhr trainieren, verschiedene Pulsbereiche "ansteuern" oder halten, etc.
Ich laufe aber nun schon seit fast 4 Jahren, wenn auch sehr unregelmäßig. Habe aber trotzdem schon einige hundert oder vielleicht sogar tausend Lebenskilometer in den Beinen.
Mit ordentlichem, regelmäßigem Laufen kann man "Pulsrunning" vielleicht auch schon nach 1,5-2 Jahren, wenn man wirklich bei "0" beginnt. Andere vielleicht auch schon nach 1 Jahr oder noch früher.

Icey kann laufen, das hab ich selber schon gesehen. Und das auch gar nicht mal sooo schlecht.
Und wenn er jetzt regelmäßig joggen geht macht er das einzig Richtige.
Ob er dafür unbedingt ein Pulsuhr und GPS braucht, die ihm sagt, dass er locker und ruhig machen soll, muß er nach dem, was wir hier geschrieben haben selbst entscheiden. Letztlich ist es nur wichtig, dass ihm die blöde Technik den Spaß am Laufen nicht verdirbt und er weiterhin die Motivation findet, regelmäßig mindestens 2-3x die Woche Laufen zu gehen. Egal wie das Wetter, der Schweinehund oder das allgemeinte Wohlbefinden gerade sein mag.

So, ich habe fertig...