Der Elch wollte ein Happy End. Na mal sehen, was sich machen lässt...
Das Fazit zum Rennen schreibe ich im Wettkampfbericht (wenn ich mich noch aufraffen kann...). Das allerdings könnte man durchaus als Happy end durchgehen lassen, denn ich bin froh bzw. zufrieden, dass ich das Ding ins Ziel gebracht habe. Eine solche Quälerei auf der Radstrecke habe ich noch nie erlebt, beim Laufen hat's halt einfach lange gedauert, schmerzhaft war das nicht.
Das Fazit zur Vorbereitung und fällt dann doch etwas gemischter aus. Mein Chef sagt ja immer, man muss nur genau hinschauen, dann findet man immer was Positives und er hat Recht...
Die Vorbereitung kann man mit drei Adjektiven beschreiben:
NICHT strukturiert
NICHT ambitioniert
NICHT kontinuierlich
Das Resultat war eine Form, die ich bei 75% meiner eigentlichen Leistungsfähigkeit einschätze. Nach dem Rothsee-Tri war mein Plan 1:15 - 5:10 - 3:25 = 9:50 und ich bin nach wie vor der Meinung, das hätte auch so hingehauen (wenn ich nicht absolute Anfängerfehler gemacht hätte). Mittlerweile kenne ich meine Baustellen (viel zu viele), bis auf ein paar Unsicherheiten auch die Gründe für meine mangelnde Leistungsfähigkeit (deswegen auch demnächst mal der Check Up) und weiß letztlich, was ich tun müsste, um wieder in Gang zu kommen.
Es ist nicht so, dass ich keine Freude mehr am Triathlon habe. Im Gegenteil, ich könnte sofort los zum nächsten Rennen. Was mich mittlerweile abhält, ist der Aufwand (jaja, packen...
), bei einigen Rennen dann auch das Startgeld, dass hier und da einfach nicht mehr dem Gegenwert entspricht (für mich, das ist ja individuell). Vor allem aber ist es das Training, dass ich derzeit motivatorisch nicht im Griff habe. Die Gründe dafür sind allerdings schnell ausgemacht:
Schwimmen: ist klar, der Sport an sich macht mir halt keinen Spaß. Gehört dazu, ich werde weiter ins Wasser gehen, das war's aber auch. Mit 75 min im Wasser bei der LD habe ich mich abgefunden.
Radfahren: habe ich oft genug erwähnt - es sind die Straßenverhältnisse, die mir das Radfahren komplett vermiesen. Ich habe einfach keine Lust mehr, diesen Radwegsirrsinn mitzumachen bzw. mich bei ignorieren derselben in Lebensgefahr zu begeben. Leider gibt es dafür keine Lösung hier - nur wegziehen. Da das im Moment nicht zur Debatte steht, weiß ich offen gestanden nicht, wie ich das Problem lösen soll
Laufen: Gewicht, ja - viel mehr aber mein Knöchel, der mal dicht macht und mal nicht. Loslaufen, nach 300m feste Beine haben und dann den Rest der Einheit gegen diesen muskulären Widerstand anzukämpfen macht halt auch keinen Spaß. Das ist vermutlich irgendwie lösbar, die Frage ist nur, wer den Weg dazu kennt.
IMHO würde ich bei Besserung in den letzten beiden Punkte auch wieder mehr trainieren und damit die Leistungen wieder verbessern. So wird es auf Weiteres beim derzeitigen Status Quo bleiben.
Damit kommen wir dann zum letzten Punkt: Wettkampfplanung. Es ist schwierig für mich, ein Saisonziel zu definieren, dass mir selbst lohnenswert erscheint. Platzierungen als Anreiz scheiden komplett aus. Zeiten sind nur bedingt interessant. Natürlich würde es mich reizen, meine Bestzeit nochmal anzugreifen aber ich bezweifle derzeit, dass ich mental und körperlich dazu in der Lage wäre.
Bleiben "besondere" Rennen. Davon gibt es natürlich welche. Ich würde gerne Lanza nochmal richtig vorbereitet bestreiten, aber das fällt bis auf Weiteres aus bekannten Gründen aus. Es würde mich reizen, nochmal in Zofingen zu starten - auf dem Rad mit dem Mark Allen damals gewonnen hat, der Mutter aller heutigen Aero-Rahmen (Look KG 196), aber das ist dann wohl ein wenig teuer. Aber "irgendwo" eine Langdistanz, nur weils weit weg ist? Oder weils "schön" ist? Das reizt mich einfach nicht.
Ich werde daher schauen, ob mich was anspringt und wenn, was. Die Startlinie werde ich sicher noch nicht verlassen - und die Finishline habe ich auch noch lange nicht erreicht. In diesem Sinne: Herr Elch, Du kannst dann in ein paar Tagen die Sendepause hier einläuten!