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Ist es eigentlich normal, dass man sich für seinen Sport und sein Training permanent rechtfertigen muss?

Immer öfter erzählen mir irgendwelche Freunde (die ansonsten echt super sind), dass sie glauben, dass ich mich überfordere (weil ich jetzt 1mal pro Woche Intervalle laufen will) und sie nicht verstehen warum ich nicht so trainiere wie es einem von ihnen ein Arzt vorgeschlagen hat. ("lauf nur so schnell, dass du dich unterhalten kannst")
Ausserdem werde ich mit Fitnessstudioweisheiten wie z.B. "Nach dem Sport darf man 24h nix mehr machen, weil man sonst die Muskulatur kaputt macht" zugeballert.

Oh und ich bin höchstwahrscheinlich süchtig nach dem Glücksgefühl das mir Sport vermittelt (klar, TDL oder Intervalle machen (mir) ja auch tierischen Spass)...ausserdem vermuten sie, dass ich damit nur meine Magersucht überliste. (was definitiv nicht der Fall ist)

Gibt's hier mehr Menschen mit einem halbwissenden Umfeld?

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Trag´s mit Fassung.

Ja, das ist so. Der eine oder andere wird Dir auch noch was vom "Fettverbrennungspuls" erzählen oder sonstige Absurditäten rauskramen. Mich hat irgendwann mal ein Typ (Teilnehmer) nach'm Spinning angemacht, dass ich mit dehnen sollte, anstatt mich locker auszufahren. Der wollte echt Stress machen Lach einfach drüber und freu Dich, dass Du's besser weißt.

Ich würde das Umfeld eher als UNwissend bezeichnen, kann aber voll nachvollziehen, was du erlebst.

Bemängelt werden auch gerne die Gesamttrainingsumfänge, um dann auch gleich nachzuschieben, dass das doch gar nicht familienverträglich sein kann.

Schön, wenn meine Frau regelmäßig daran erinnert wird, dass ich soooooooooo viel Sport mache. Glücklicherweise schaltet auch sie inzwischen auf Durchzug, wenn das Thema angeschnitten wird.

Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich selbst auch gerne mal "meinen Senf" dazu gebe, wenn ich die Chance habe einen Ratschlag zu geben. Ob nun gefragt oder ungefragt.

Naja, mit den Halbweisheiten und dem restlichen Quatsch der da so kommt kann ich gut klar kommen. Was mich wirklich ein bisschen nervt ist dieses "Ich sehe das sehr kritisch, das kann nicht gesund sein" in einem Ton bei dem jede Erwiderung klingt als wäre man ein Alkoholiker, der seine Sucht abstreitet.
Dabei trainiere ich weder besonders viel noch besonders hart!

Als ich gefragt wurde, was ich nächstes Jahr machen möchte und sagte, dass ich 2-3Wettkämpfe plane, wurde mir schon wieder unterstellt, dass ich total übertreibe und meinen Körper überfordere.

Ich glaube, mittlerweile, dass die wenigsten wissen was ihr Körper überhaupt leisten könnte.

Und selbst wenn! Du hast wohl Recht, dass sie sich einfach nicht vorstellen können, dass man sowas wirklich gut schaffen kann, ohne dabei gleich zu krepieren. Aber wie man ihnen das erklären kann? Tja...

Führ das doch mal an... nimm das Training eines x-beliebigen LD-Emus als Beispiel...



Das ist doch NIX...



Genau DA hast du das Problem....

Ich glaube wenn sich die Menschen vor 100000 Jahren so geschont hätten, wäre die Menschheit nie ins 3.Jahrtausend gekommen.

Nimm Dein Beispiel mit der Bahn und den 200 Metern zu Fuß: vielen Leuten ist völlig das Gefühl für Belastung abhanden gekommen. Und dann kommst Du und willst so völlig irre Sachen machen! Aber wie will man ihnen auch den Unterschied zwischen 'hart' einerseits und 'gesundheitsgefährend' andererseits erklären? - Jeder, der irgendwas macht, was über das akzeptierte Nichtstun hinausgeht, wird ja eh als bekloppt dargestellt (damit man selbst normal ist, also kein schlechtes Gewissen haben muss, ne schwache, fette und unbewegliche Sau zu sein).

Sport- und Internetsucht wird mir auch sehr (!!!) häufig vorgeworfen. Abstreiten verschlimmert nur die Lage!

Wenn Du mit sojemand die Treppe raufgehst, sagt Du einfach:
"Du schnaufst ganz schön, Du solltest mal ein bischen Sport machen."

Wenn jemand über Zivilisationsgebrechen (Knie- Rücken- Sonstwasschmerzen) klagt, ist Deine Antwort:
"In Deinem Alter schon? Kenn ich nicht, aber vielleicht liegts, daran, daß ich Sport mache."

Und die Missionare in Sachen Trainingsweisheiten speise ich, wenn sie anfangen zu nerven, mit der Frage ab, wie lange sie sich mit Trainingsmethodik auseinandergesetzt haben.

usw ...

Meistenes hat man dann Ruhe, so meine Erfahrung.

Genau..

"Du machst aber echt verdammt viel Sport, das kann doch nicht gesund sein..."
"Ich kann essen was ich will.... und du?"

Hehe, dann organisier ich Dir mal ein Treffen mit nem Naseweis aus meinem Studio. Der vertritt nämlich exclusiv die These, dass alle Menschen gleich seien in ihrem Stoffwechsel und Folgeerscheinungen. Fakten braucht er dafür keine, kann aber mächtig tolle Dinge daraus ableiten.

Viel Spaß

Wobei die Frage ist, wer einem das mit welchem Hintergrund vorwirft. Ich kenne ein paar Leute, bei denen ihr Sportverhalten definitiv krankhaft ist, es aber entweder von sich weisen oder irgendwelche abstrusen Krankheiten vorschieben, um ihr Verhalten zu legitimieren. Insofern sollte man, wenn diese "Vorwürfe" ernstgemeint sind, sich auch mit demjenigen auseinandersetzen; nur so dahergesagtes sollte man getrost ignorieren, alles andere ist Zeitverschwendung.

3-4 Fremdwörter und die Bemerkung, daß seine These und der genetische Fingerabdruck sich ausschließen und er deshalb mit jedem Kinderschänder verwechselt werden könne ..