Yo, ich war da und dabei und sogar angekommen
Ich hatte nach Roth ja zuerst wenig trainiert und war die letzten 5 Wochen nur noch geschwommen, da der Rest verletzungsmaessig nicht ging.
UnVernuenftigerweise hatte ich mich also doch fuer nen Start entschieden; ich war ja angemeldet und weil nicht klar ist, wie alles weitergeht und weil ich schon Ratzeburg absagen musste und weil ich da auch immer ganz praktisch aussteigen koennen wuerde, stand ich also doch am Start, bereit fuer den Schmerz.
Der kam dann auch schneller als gedacht, naemlich schon beim Schwimmen

als ich Kraempfe in den Waden und den Oberschenkeln bekam

Keine Ahnung, wie das nun kam, da ich in den letzten Monaten viel Kraul-Beine geschwommen war und die 100er-Serien mittlerweile um 2:00min gehen

Naja, weitergemacht. War eh verdaechtig leer

Noch auf dem ersten Drittel hatte ich auf einmal nen Brustschwimmer mit gleicher Badekappenfarbe neben mir. Hae? Irgendwann hab ich dann gepeilt, dass derjenige aus der Startgruppe 20 Minuten vor mir gekommen war, oha
Auf dem 200m langen Weg zur Wechselzone (die 500m lang und zweimal zu durchqueren ist) haben die Wadenkraempfe dann ordentlich geblubbert, aber ich war guter Dinge, zumindest das Radfahren zu ueberstehen. Fraglich wuerde nur sein, ob danach die Schmerzen wiederkommen wuerden.
2km nach Radbeginn fiel mir dann auf, dass ich nicht daran gedacht hatte, nicht nur 5 Wochen nicht Rad gefahren zu sein, sondern auch logischerweise vor 5 Wochen das letzte Mal Aeroposition gefahren zu sein: der Nacken gruesste

Der Rest des Radeln war eigentlich sehr entspannt, da meine Prognose eingetreten war und durch die Zweiteilung der Startgruppen (altersklassensortiert, aber zuerst alle Vereine) nur lahme Leute vor mir hatte und somit locker an den einzelnen Fahrern und kleinen Grueppchen vorbeikam. Natuerlich war's auch immer gut, nen Blick fuer die Passanten zu haben, die die Strecke an den Durchlaessen queren wollten. Ich weiss von einem beherzten Einsatz einer Polizistin, die in bester Bodyguardmanier eine sorglose/depperte Fussgaengerin umriss, um eine Kollision zu vermeiden

Fuer mich ging das ganze eher mit LD-Tempo, aber irgendwie wollte ich ja auch ankommen und die stoerrischen Beine nicht allzu sehr nerven.
Beim Laufen hatte ich erwartungsgemaess gleich wieder Oberschenkelkraempfe und anfangs auch Seitenstiche. Also bin ich immer schoen am voelligen Krampflimit gelaufen, hab mich gefreut, dass es doch einigermassen flott ging, die Sonne genossen, nach der Haelfte nochmal etwas schneller gemacht, die Kraempfe so richtig den Oberschenkel hochziehen lassen und dann freundlich dem Publikum gewunken
Dort stand dann gleich auch Linus, der mir gratulierte, aber leider konnten wir nicht viel sprechen, weil ich nen trockenen Mund hatte, was trinken musste und ihn nach der Verpflegung nicht wiedergetroffen hab.
Insgesamt war's eine eingermassen perfekt durchorganisierte Veranstaltung, der natuerlich ein bisschen der Charme der Massenabfertigung anhaftet. Wenn man wie ich in den spaeten Gruppen startet, gibt's auch kein Draftingproblem (wenn man schneller ist

) und die Alster ist bestimmt auch schon 0.05 Grad waermer

Mir hat's Spass gemacht, ohne groessere Schmerzen durchgekommen zu sein und zu merken, dass auch nach schier unendlicher Pause mein Megaprogramm aus April und Mai doch seine Spuren hinterlassen hat.
Von den Pro-Rennen hab ich bloss die Damen gesehen. Tja, was soll man sagen? Der Kurs ist zuschauerfreundlich, das Schwimmen ist lustig, das Radeln total langweilig. Gut, die Fernandes hat sich noch in die erste Gruppe fahren koennen, aber sonst ist nichts passiert. Die einzige, die aus der zweiten Radgruppe (ca 1:30min Rueckstand auf die erste) noch nach vorn laufen konnte, war Anja Dittmer, die direkt bei mir 300m vor dem Ziel die Franzmann aus der ersten Gruppe ueberholte. Aber sonst? Wie gehabt relativ lahm
