emu5.de

Moin Emu Experten,
jetzt bin ich im Kraichgau mal einen Wettkampf nach Puls gefahren und habe mich nach dem Radeln rel. fit gefühlt. Ok, a bisserl haben mich die Muskeln spüren lassen, dass ich etwas gemacht habe, war aber fürs Laufen kein Problem. Der mittl. Puls lag etwas über meiner anaeroben Schwelle.
Da ich bei unserer Staffel in Roth den Radpart habe und ich keinen blassen Schimmer von der Schwierigkeit der Strecke habe, möchte ich mal die Experten fragen, ob die mir sagen können, ob man beim Radeln die anaerobe Schwelle zugrunde legen kann (z.B. + 10 Schläge), oder immer volle Presse fährt oder nicht über einen bestimmten Laktatbereich hinaus fahren darf.

Meine Schwelle is bei 173. Dies is auch mein Puls auf der OD. In Roth letzt Jahr bin ich als Staffel-Radler etwa 151 Puls gefahren. Nach einigen kräftig hochgebolzten Anstiegen mit Puls >180 ging einfach nicht mehr Werde mich dies Jahr am "Berg" etwas zurückhalten... Zielpuls etwa 155, mal schauen

Wenn Du Staffel fährst, sollten wir uns in der TZ1 und/oder Radstrecke eigentlich mal sehen

Jau, sicher! Werde auf alle Fälle ein leuchtend rotes EMU Shirt anhaben
Was deinen Puls bzw. Schwelle betrifft: da biste aber ziemlich gut trainiert. Ich habe zwischen meiner anaeroben Schwelle und max Puls noch etwa 30 Schläge Unterschied

Ich kenn weder meine anerobe Schwelle noch meinen HP - ich fahr nach Gefühl.
Waren gestern Schnitt 154, max 176.

Mit meinem Gefühl ist das so eine Sache. Nach den Wechseln spielt das Adrenalin div. Streiche und ich fahre bzw. laufe immer zu schnell los. Beim Laufen merke ich das recht schnell nach dem ersten km, wenn ich auf die Uhr schaue, aber beim Radeln?
Ich werde wohl versuchen, bei den Hügeln nicht zu stark zu übersäuern und bei den Abfahrten bzw. Flachstücken "volle Presse" zu fahren, zumindest im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Meine Schwelle geht von 146 bis 155 und ich hatte beim Kurztriathlon von vor 4 Wochen teilweise Werte, die deutlich drüber lagen. Besonders am Berg ist es erstaunlich, wie die Werte nach oben preschen. Meiner Meinung nach ist nicht der Durchschnittswerte entscheidend (den kann man ruhig im Übergangsbereich halten), sondern dass man die Spitzen vermeidet, weil man sich damit abschießt. So kann ich z.B. sehr lange und bequem Werte zwischen 140 und 150 fahren (ca. 40km/h) , wenn ich aber ein paar Mal auf 160 oder darüber gehe, läuft danach nichts mehr. Entsprechend auch meine Laktatkurve: sehr lang sehr flach, danach steil ansteigend.

TriFi70 auch...

Jep - genau so isses.

Mal als Beispiel: OD-Puls auf dem Rad 2 Wochen vor Roth (volle Presse) im Schnitt 162, max. 174 (Kurs sanft gewellt, etwas Wind, strömender Regen, Schnitt 40,3); in Roth dann Puls Schnitt 152, max. 169 (bewußt kontrolliert an den Anstiegen), Kurs bekannt, Wetter gut, Schnitt 36,3.

Diesen Samstag im Training Puls Schnitt 150, max. 162, tierischer Wind, Schnitt 32,2. Am nächsten Tag nicht das Gefühl gehabt, ich hätte was getan...

Vielleicht solltest Du solche Testfahrten auch mal machen. Ruhig auch mal 30 Km im Training Anschlag drücken und schauen, was geht.

Kannst Du nicht wissen, deshalb verzeih ich Dir mal ausnahmsweise

Max. Puls 193 (beim Lauf, aufm Rad nur 186)
Schwelle 173 (auf Rad)
also nur etwa 20 Schläge Unterschied

Ruhepuls 39/40 im Moment. Ich bin super in Form

Wann war der Test?

Letzt Jahr, 3 Wochen vor Roth.

Und ich habe im Moment das Gefühl, daß es genau so wieder läuft Aus irgendeinem Grunde merke ich das beim Fahren und Blick auf den Pulser, daß es dieser Wert is. Frag mich jetzt bitte nicht wieso

Übrigens kann man den relativ leicht bestimmen, indem man mal auf Ampel- und Kreuzungsfreier Strecke eine Stunde durchzieht, sodaß man hinterher ordentlich kaputt ist. Gleichmäßige Pulskurve wäre natürlich von Vorteil. Der D-Puls am Ende der Stunde entspricht recht genau dem Wert an der Schwelle. Andere Variante wäre Conconi, aber der ist ungenauer...

Aktuelle Werte gibs dann in 30 Tagen hier an dieser Stelle DANN weiß ich auch endlich, wieviel das neue Rad bringt und was die km vom Frühjahr wert sind...

Nix für ungut, aber das ist reichlich ungenau. Den Test müßtest Du dann mehrfach machen, immer im gleichen Ermüdungszustand, gleiches Essen vorher, gleicher Schlaf, gleiche Wetterbedingungen etc..

Entweder Ergometer mit Laktat und allem drum und dran oder Gefühl.

Jau, mach ich, besten Dank!
Ich habe mit Erschrecken festgestellt, daß ich in der Vorbereitung gar nicht mal eine Trainingseinheit "Volle Presse" gefahren bin (hatte andere Prioritäten). Mach ich aber garantiert, weil ich mich auch noch an mein neues Radl (Canyon) gewöhnen will/muss.

Nänänänänäääää....wenn ich den MaxPuls hernehme, den ich vor zwei Jahren auf dem Rad erreicht hatte, dann wären es 44 Schläge
Mann, bin ich gut

Wenn Du ausgeruht an die Sache rangehst, ist es sogar sehr genau ! Viel mehr als Conconi oder Polar-Uhr-Messung (Own...). Das Ganze ist doch auch eine Definitionsfrage. Gemeinhin wird die Schwelle bei 4mmol festgelegt. Nur jeder is doch anders ! Und vor allem : was bringt mir der Wert am Ende, wenn ich ihn +-0,5 exakt weiß Fast nix, weil es keine definitive Formel zur Rückrechnung auf Trainingspuls wie GA1 GA2 KA etc. gibt ! Gerade für Leute mit sehr niedrigem Ruhepuls kommen mit den verschiedenen Modellen die unterschiedlichsten Trainingsbereiche raus... Und dann muß man sich im Training ja auch sklavisch dran halten, um die "Genauigkeit auszunutzen"...

IMHO macht sowas kaum Sinn. Ich fahre lieber nach "Gefühl", zeichne die Daten auf und schaue über die Jahre bei vergleichbaren WK, wie sich das Leistungsvermögen entwickelt. Der Max-Puls geht leicht zurück (normal), der Ruhepuls bleibt konstant (zum Glück, noch tiefer wäre sehr unangenehm) und die Schwelle bisher auch sehr gleichmäßig. Die Geschwindigkeit dagegen nimmt zu Inzwischen ist auch nicht mehr Atmung/Kreislauf der begrenzende Faktor, sondern eindeutig die Beine/Muskulatur. Ein Zeichen dafür, daß mit effektiverem Training noch mehr drin ist...

Von Vergleich der Pulswerte zwischen unterschiedlichen Sportlern halte ich nicht so viel, weil es eigentlich nix aussagt und nicht weiterhilft. Wenn chick fragt, bekommt er max. Anhaltswerte, mehr nicht. Auf sein Training sollte es keinen Einfluß haben. Auf seine Psyche (hoffentlich) auch nicht. Wer mit wieviel Puls wie schnell ist, ist halt sehr individuell und letztlich auch sehr stark von Material und Sitzposition abhängig. Technik kommt auch noch mit ins Spiel, ein "runder Tritt" ist Gold wert