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 Betreff des Beitrags: Radunfall - hab ich alles richtig gemacht?
BeitragVerfasst: 01 Jun 2008 16:21 
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running Emu
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Registriert: 30 Okt 2007 19:53
Beiträge: 203
Wohnort: Ilvesheim
Hallo Emu's

Es ist passiert: unser erster Unfall mit dem Rad. Zu aller erst: Ausser Prellungen ist nichts passiert

Was ist passiert:
Ein Autofahrer biegt direkt vor uns in einen Parkplatz ein (also von seiner Seite in unsere Seite) und nimmt uns damit die Vorfahrt. Dummerweise fährt er nicht ganz in den Parkplatz sondern stoppt auf der Mitte der Fahrbahn so das ich grade noch ausweichen konnte, Jörn leider nicht mehr. Strasse nass, wir schnell, Bremsen blockiert, Jörn trifft Auto relativ ungebremst. Schreck groß, Jörn auf Strasse aber unverletzt, steht aber auch gleich wieder auf und zetert (guter Mann!), mein Wortschatz beschrenkt sich auf A****.

Der Fahrer des Audi 4 (ca 20 Jahre) steigt nach gefühlten 5 Minuten auch mal aus, guckt sein Auto an, sagt "Ist ja nichts passiert" und will weiterfahren. Nix "Entschudligung, geht es Ihnen gut" oder so. Zu dem Fahrer gehörte leider noch die 10 Köpfige osteuropäische Familie (sorry für vielleicht politisch inkorrekt). Da man sich weigerte Personalien auszutauschen haben wir die Polizei rufen lassen. Die kam dann nach einer Stunde auch und meinte auch ganz klar: Vorfahrt genommen - zwar hätten wir auf dem Radweg fahren müssen, aber trotzdem hat der Fahrer der Unfall verursacht. An Jörn's Rad ist lediglich ein Bremshebel verbogen - mehr konnten wir bisher nicht entdecken. Das wird hoffentlich die Haftpflicht übernehmen. Am Auto war gar nichts (zum Glück).

War es richtig die Polizei zu holen? Können die uns jetzt noch einen richtigen Rechtsstreit auf den Hals hetzten? Die osteuropäische Großfamilie war sich nämlich keiner Schuld bewusst! Von "wir sein ja viel zu schnell gewesen" bis "wir seine Absichtlich da reingefahren" haben wir uns alle Beschimpfungen anhören müssen.
Sollten wir die Gabel checken lassen? Was sonst noch????

Liebe Grüße, Mel

_________________
I'm not weird!


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 Betreff des Beitrags: Re: Radunfall - hab ich alles richtig gemacht?
BeitragVerfasst: 01 Jun 2008 18:25 
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Chefgrüßer Emu
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Registriert: 06 Aug 2006 12:50
Beiträge: 8450
Wohnort: Im hinterletzten Eck, nicht weit vom See am Ende der Welt. Aber schön ists hier schon. :)
Hey,

da werden doch Erinnerungen wach, als ich vor einiger Zeit über die Motorhaube eines Stopschild überfahren habenden flog.
Da war es so rum, dass der Fahrer völlig fertig mich am liebsten selbst ins Krankenhaus gefahren hätte und es gab keine Probleme mit der Versicherung, weil er da sogar schon angerufen hatte, bevor ich mich dort melden konnte. Hab ein neues Rad bekommen, weil Totalschaden.
Ein Passant fing dann, während ich meine Radteile einsammelte und den Autofahrer beruhigte an zu nerven und versuchte, diesem einzureden, dass man mit diesen Rennradlern nur ärger habe und er sich auf nix einlassen sollte, weil ich ohne Lichter und Reflektorzeug (um 1300 Mittags bei strahlendem Sonnenschein mit knallgelbem Trikot) unterwegs sei und sowieso viel zu schnell und deswegen eh schuld und so...

Aber zu Euch.

Zitat:
War es richtig die Polizei zu holen?


Ja. Ich bin ein grundsätzlich umgänglicher Mensch und habe die nicht immer gerufen. Aber sobald der Unfallgegner irgendwie Zicken macht und das diskutieren anfängt sind die sofort da. Da lege ich dann sehr viel Wert drauf, dass der Unfall ordentlich aufgenommen wird und lasse mich auf nichts mehr ein, um mir späteren Ärger zu ersparen. Davon abgesehen kann in Eurem Fall durchaus von Personenschaden gesprochen werden, so dass es gleich 2x richtig war.

Zitat:
Können die uns jetzt noch einen richtigen Rechtsstreit auf den Hals hetzten?


Eher nicht. Evtl. ein kleines Verfahren wegen der Ordnungswidrigkeit, den Radweg nicht benutzt zu haben, macht 15 EUR glaub ich. Allerdings sind lange nicht alle Radwege verpflichtend zu benutzen, das dürften die Damen und Herren in grün aber wissen, ob das in diesem Fall so war, ich kenn jetzt nicht sooo viele Radwege, bei denen das gegeben wäre. Vielleicht auch noch was, weil das Rad vermutlich nicht den Vorschriften entsprochen hat, aber weder das eine noch das andere wird bei (mindestens Renn)rädern regelmäßig verfolgt, also keine Sorge. Wenn die Schuldfrage eindeutig ist, eher unwahrscheinlich.

Zitat:
"wir seine Absichtlich da reingefahren"


Ich kenne Personen, bei denen spätestens hier der Sprecher den Arzt gebraucht hätte, statt der Unfallgeschädigte. :D
Na klar, mach ich täglich, fliegen ist so erfrischend. :roll:

Ne, also diese "ich hab doch geblinkt, und das heisst, alles weg, jetzt komm ich" - Haltung finde ich ziemlich schlimm. Aber macht Euch keinen Kopf, häufig bekommen Autofahrer auch mindestens Teilschuld wenn der Radfahrer aus der falschen Richtung auf dem Gehsteig kommt (ob das nun gut ist, kann man bestimmt seitenlang debattieren), aber wenigstens gibts deswegen bei eindeutiger Schuldfrage selten Probleme (sofern der Autofahrer nicht zufällig bei der Cosmos versichert ist :roll: :nono )


Zitat:
Sollten wir die Gabel checken lassen? Was sonst noch????


Alle Teile, bei denen es weh tut, wenn sie unter dem Hintern auseinander fallen.

Na denn, bis denn, gute Besseung und wenige blaue Flecken,

Andi

_________________
"Das geht schon" bedeutet:
a) irgendwas ist gleich kaputt
b) irgendwer ist gleich mittel- bis schwer verletzt


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 Betreff des Beitrags: Re: Radunfall - hab ich alles richtig gemacht?
BeitragVerfasst: 01 Jun 2008 18:35 
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2-fach Eiermann Emu
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Registriert: 29 Okt 2005 12:00
Beiträge: 10475
Wohnort: Middlfrangn
Zunächst mal, gut, dass Euch nicht mehr passiert ist. Ich hatte da vor einem Jahr weniger Glück!

Polizei war absolut richtig und das Argument, IHR seid zu schnell gefahren, ist ja wohl ein Witz! Übrigens, aber dazu kenne ich jetzt Euren Radweg auch nicht, muss auch nicht jeder Radweg benutzt werden.

Wenn Ihr eine Rechtsschutz habt, solltet Ihr einen Anwalt zu Rate ziehen. Auch über den ADAC gibt es zumindest Rechtsberatung, wenngleich ich jetzt nicht weiß, ob das Radunfälle dazu gehören.

INZWISCHEN HAT ANDI JA SCHON DAS MEISTE GESCHRIEBEN!

Das Rad würde ich auf jedem Fall von einem Händler checken lassen. Mein Rahmen sah eigentlich noch ganz gut aus (von ein paar Dellen mal abgesehen), aber trotzdem war er total verzogen. Und eine Gabel (heute ja meist ein Carbonteil) würde ich im Zweifel sogar sicherheitshalber tauschen.

Gute Besserung auch! Denke, dass bei Jörn sicher noch die eine oder andere Prellung/Verspannung etc. auftauchen wird. Übrigens: UNbedingt auch den Helm checken!!! :keko

_________________
Sind wir nicht alle ein bisschen.....EMU!?


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 Betreff des Beitrags: Re: Radunfall - hab ich alles richtig gemacht?
BeitragVerfasst: 01 Jun 2008 19:26 
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klagendes Emu
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Registriert: 24 Jun 2004 12:00
Beiträge: 6319
Wohnort: Hollywood
Immer die Cops rufen, vor allem wenn man so klar im Recht ist.

Evtl. mal beim Arzt durchchecken lassen und auf jeden Fall mit dem Rad zur Fachwerkstatt zum durchchecken.

_________________
WTFWCWIIFM?


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 Betreff des Beitrags: Re: Radunfall - hab ich alles richtig gemacht?
BeitragVerfasst: 01 Jun 2008 19:30 
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MD Emu

Registriert: 24 Nov 2007 20:11
Beiträge: 848
Wohnort: immer noch im Hessischen
Ich weiß´nicht, ob Ihr alles richtig gemacht habt.
Denke aber schon.
Hoffe nur, daß mir SOWAS nicht passiert, da ich meistens allein unterwegs bin.

Kopf hoch - seid froh´, daß nix wirklich Ernstes passiert ist.

_________________
Warum? Weil ich`s kann...!


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 Betreff des Beitrags: Re: Radunfall - hab ich alles richtig gemacht?
BeitragVerfasst: 01 Jun 2008 23:53 
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Mit Faris zu Taco-Bell Geher
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Registriert: 18 Jun 2004 12:00
Beiträge: 5097
Wohnort: Über den Fluß und in die Wälder
Die Situation kommt bekannt vor. Hatte heute auch Probleme mit einem Linksabbieger. Dann können wir uns ja gemeinsam freuen, dass niemand im Krankenhaus liegt. :)

_________________
Jeder Mensch ist ein Künstler. (Beuys)
Jeder Mensch ist ein Emu. (Ulfila)


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 Betreff des Beitrags: Re: Radunfall - hab ich alles richtig gemacht?
BeitragVerfasst: 02 Jun 2008 09:30 
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duathlon Emu
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Registriert: 12 Jun 2007 17:25
Beiträge: 403
Wohnort: Frankfurt
rufus hat geschrieben:
Hallo Emu's

Es ist passiert: unser erster Unfall mit dem Rad. Zu aller erst: Ausser Prellungen ist nichts passiert

Glück gehabt.
Wenn ich's höre, hab' ich auf einmal so ein komisches Ziehen in der Schulter...

Klare Sache:

1.) Immer Polizei, und wenn die keinen Bock haben, bei der Unfallmeldung "vermutlich Personenschaden" angeben. Das ärgert zwar alle, aber DU hast den Unfall, DU hast die Schmerzen, und dann mußt DU nicht auch noch den Schaden bezahlen, wenn Dir die Anschrift Deines Unfallgegners fehlt. Wenn möglich auch immer mal den Arzt holen. Lieber ein Mal mehr als ein Mal weniger. Also: Richtig gemacht.

2.) Fahrrad und Helm immer komplett durchchecken und im Zweifel ersetzen. Meist sieht man nichts, außer einer klitzekleinen Delle irgendwo. An meinem Bike sah man auch nichts, aber Rahmen, Gabel und Lenker waren reif für die Schrottpresse. WICHTIG: Teile aufheben, bis das Gerichtsverfahren wirklich 'rum ist! Wenn Du der Versicherung Deines Unfallgegners auf die Tour ein neues Bike, einen neuen Helm und neue Klamotten abtrotzen kannst, umso besser. Wenn Du Dich ein Jahr später auf die Schnauze legst, weil die Gabel doch noch bricht, zahlst Du's selber!

3.) Auch, wenn's hoffentlich kein nächstes Mal gibt: Registriert Eure Mobiltelefone bei der Björn-Steiger-Stiftung. Dann kann Euch der Rettungsdienst schneller orten und hat mit etwas Glück schon Eure Krankenakte dabei.

Habt auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen, wenn Ihr irgendjemandem Arbeit oder Ärger macht!
Überlegt Euch einfach, was los ist, wenn sich innerorts zwei Autos treffen. Da werden keine Kosten und Mühen gescheut, obwohl's meist nur Blechschaden ist.

Es kann nicht angehen, daß Radfahrer und Fußgänger Freiwild sind und man sie im Verkehr einfach ignorieren kann!

Liebt Euch und habt innerorts immer die Finger an der Bremse!

_________________
Der Langsame hat mehr vom Wettkampf!
(Konfuzius)

01/09: Ist man ohne Wettkämpfe eigentlich auch ein Triathlet? Oder einfach nur ein Spinner?
07/07: Ich habe Normann Stadler besiegt!


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