emu5.de

Ich frage mich wirklich, was einen dazu bringt, mehr als einen Eiermann zu machen. In den letzten drei Tagen war ich bei einer Schulung und hatte lange Zeit, darüber nachzudenken.
Der erste Eiermann ist wirklich was besonderes. Viele zweifeln (inkl. man selbst), ob man diese Strecke überhaupt bewältigt.
Ich habe so viele Anrufe und SMS bekommen, von Leuten, die mir dazu gratuliert haben und total beeindruckt waren.

Was ist beim zweiten Eiermann?

Nix.

Alle wissen, dass man es kann und ein Finish wird nur mehr zur Kenntnis genommen. Ob man nun sub12 oder sub11 gefinisht hat, ist doch nur was für die Statistik.

Sub10 wäre 'ne Zahl, Quali für Hawaii 'ne echte Motivation.

Aber wer kann das schon? Ich müsste in allen drei Disziplinen wesentlich schneller sein und vor allem durch ein Wunder richtig Schwimmen lernen.
Nach meinem jetzigen Gefühl war das dieses Jahr der einmalige Beweis, dass ich es kann und eine super schöne Erinnerung.

2006 werde ich vermutlich nicht bei einer LD an den Start gehen.

Hallo?
Hat hier jemand den Eiermann Blues?

Ich habe mich mal ausprobiert und das Gefühl, das war noch nicht die Grenze. Die Bewunderung im Kollegen und Bekanntenkreis ist zwar schön, aber da kannst Du Dir ein Ei drauf backen.

Ich mache das für mich. Weil ich es einfach genial finde, daß ich als alter Sack noch so viel drauf habe. Hawaii hin oder her, wenn ich die Ergebnisliste studiere und sehe wieviel Jüngere wesentlich schlechter waren als ich, dann ist das für mich Bestätigung genug. Und wenn ich sehe wieviele Ältere besser waren als ich dann ist das Motivation genug.

Ich will zumindest die Siegerzeit in der AK F45 unterbieten. Eine 10:35 wird zwar in der AK M45 auch nicht für Hawaii reichen, aber so what!
Ich habe sowie nicht mehr genügend Urlaub

Vielleicht mache 2006 auch "nur" eine Staffel mit. Aber das war mein erster und ganz sicher nicht mein letzter Ironman

Ich könnte mir vorstellen, daß nach abgeschlossener Regeneration bei Dir und wieder in Gang kommender Vorfreude anderer Forums-Mitglieder auf die nächste LD, auch bei Dir wieder ein nervöses Zucken einsetzen könnte und Du Dich flugs onlein anmeldest, bevor die letzten Startplätze weg sind (und abmelden kann man ja im Zweifel dann immer noch )

Man kann sich doch ganz persönliche Ziele setzen. Da ich die sub 10 auf meiner ersten LD abgehakt habe, orientiere ich mich für das nächste mal auf das Optimum, d.h., ich werde anders trainieren und mehr im Wettkampf riskieren.

Pass mal auf, daggis, spätestens kurz vor Weihnachten packt es dich wieder.

Tacis, dieses Loch kenne ich auch. Akzeptiere es einfach und warte ab, was passiert. Das man so kurz nach ner LD keine Lust hat gleich die nächste zu planen ist imho normal. Das war bei meiner ersten nicht anders. Warte mal ab, was passiert, vll kommt ja in ein paar Wochen dieses "Ich will nur dabeisein Gefühl".

Roth fehlt übrigens noch in deiner Liste.

In dieser Liste fehlt noch so ziemlich jede Langdistanz zwischen Kapstadt und Grönland.

Aber wozu nochmal eine machen? Nur, um evtl. eine Stunde schneller zu sein? Dafür lohnt der Aufwand nicht und der Stress mit der Familie erst recht nicht.
In meinen Augen gibts da nur zwei lohnenswerte Ziele.

1) mit t-o-t in Australien starten
2) Hawaii Quali

Das sind Ziele

das selbe könntest Du Dich aber bei einer KD oder MD auch fragen - warum nochmals...? Um schneller zu sein? Um Spass zu haben? Um Dich mit anderen zu messen? Um ein paar nette Emus zu treffen...?

für mich war eigentlich immer mehr der Weg das Ziel als der Wettkampf selber. Trainieren, um die Strecken zu packen. Die Zeit spielt für mich keine Rolle. Ich will Spass haben - auch wenns ab und zu weh tut

Tacis - das wird schon wieder

Grundsätzlich könnte man sich das ja bei jedem Rennen fragen. Wieso starte ich schon wieder zu ner KD? Wieso schon wieder nen Marathon? Wieso schon wieder ne lange Trainingseinheit... wieso am Morgen schon wieder zur Arbeit?

Also ich weiss nicht wie es mir nächste Woche geht. Ich plane aber ernsthaft die Hawaii-Quali... in 2 oder 3 Jahren. Ich stecke mir gerne hohe Ziele und versuche diese zu erreichen. Sonst habe ich keine Motivation zum trainieren. Ich sehe das bei den Leuten bei uns im Büro. Keiner will mit mir Radfahren gehen... alle haben das Gefühl ich sei zu schnell und zu stark für sie. Die trainieren auf nix hin. Keiner von denen würde sich am morgen früh zu ner Langen Radtour rausquälen, obwohl es nach den ersten paar Minuten ein super Gefühl ist am Sonntag Morgen früh einsam durch die Landschaft zu radeln. Ebenso ist es doch auch ein geiles Gefühl sich seine Grenzen immer weiter nach hinten zu schrauben... zu sehen wie man besser wird, auch wenn das besser werden im Vergleich zu anderen "lächerlich" ist... hautpsache dir macht es Spass... ich denke als Breitensportler macht man das nicht um zu gewinnen, sondern weil man sich selber schlagen will..... du must dir die Motivation selber geben....

Hunki

Mein Vater sagt immer der einzige Grund für ihn nen Marathon zu laufen wäre das gute Training vorher.

Kann deine Gedanken nachvollziehen, aber ich würde jetzt erst mal ein paar Wochen verstreichen lassen, dann bilden sich im Kopf automatisch neue Ziele. Und wenn nicht, dann ist auch gut.

Auch kleine Dinge können herausfordernd sein: Z.B irgendwelche Schwimmzeiten zu verbessern, oder bei einem Volkstriathlon schneller zu sein als beim letzen Mal. Es muß jetzt nicht immer und jedes Jahr Ironman sein. Deine Familie wird´s dir danken.

Jep, so ist das. Für die Leute, die mir gratuliert haben, spielt es keine Rolle, ob da eine 10 oder eine 12 vorne dran steht. Für die macht man´s ja auch nicht.
Ich hab ja auch nicht nach dem ersten Marathon aufgehört mit Laufen. Und ich laufe nicht, weil ich hoffe, vielleicht doch irgendwann mal zu gewinnen.
Nach einem Mal kann man nicht aufhören - will ich jedenfalls nicht.

Kann ich nachvollziehen.
Eigentlich will ich auch nur fit sein. WK ist dann die Überprüfung der Fitness - und das Ziel, um überhaupt loszutrainieren.

Als ich mich im Januar zu Roth entschlossen habe, war das Ziel klar: Spass haben vor, waehrend und nach dem Wettkampf. Dass ich die erwartete Zielzeit von Januar bis Juni um 1.5h nach unten korrigiert habe, war natuerlich eine tolle Begleiterscheinung, aber nie das Ziel. Und das beste? Ich habe mein Ziel erreicht: das Training war super, der WK kurzweilig und auch jetzt bin ich weder depressiv noch uebermuetig. Also denke ich ueber die naechste LD nach - waere auch nur eine der drei Phasen anders: ich wuerd's vermutlich nicht nochmal machen, jedenfalls nicht so bald.

Du hast es geschafft. Du hast dein Ziel erreicht und bis voll zufrieden, es gibt absolut keinen Grund jetzt einen Eiermann zu planen. Nach der Regphase von ein paar Wochen solltest du dein Training aber wieder verschärfen oder zumindest halten, der Gesundheit zur liebe.
Und wenn du wieder spaß am Training hast und das Training auch wieder härter wird, dann bekommst du vielleicht wieder Lust auf die nächste LD. Ist sicher so wie mit einem Marathon. Nach dem Mara dachte ich auch das ich sowas nicht mehr haben muß, aber irgendwie "muß" ich wieder einen machen. Das ist kein zwang, sondern eher ein tiefes verlangen oder ein Wunsch.
Es gibt ja diesen Spruch das man den nächsten Mara erst dann plant wenn man die Schmerzen des letzten vergessen hat. Wenn wir das auf eine LD übertragen, dann kann es sein dass dieser Zeitpunkt länger dauert. Vielleicht willst du wirklich keine LD nächstes Jahr machen, ok, dann evt. 2007. Kann man nie wissen. Ich schlage vor du machst dir einfach mal nicht so viele Gedanken darüber. Ich glaube das so ein Eiermann ein Schockerlebnis für den menschlichen Körper ist, das erstmal verarbeitet werden muß.

Ich habe das Problem seit letztem Jahr.

Wenn Du Bestzeiten aufstellst und weißt, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, die noch zu verbessern, dann gibts nur zwei Varianten: aufhören - oder richtig angreifen.

Ein Jahr ist nun verstrichen - ich mache jetzt meine Planung fürs nächste Jahr...