Rob hat geschrieben:
Swissalpin - der reizt mich auch schon seit Längerem, vielleicht kann unsere schweizer Front was dazu sagen...
Bin 2000/01 dort gewesen. Super schöner Wettkampf, geile Landschaft, perfekt Organisiert, nicht ganz billig aber sehr preiswert. In Startgebühr inbegriffen ist (Stand 01) An/Abreise mit Bahn ab beliebigem Schweizer Bahnhof, einwöchiges Regionalticket Davos & Umgebung, Tagesausflug nach St. Moritz (sehr zu Empfehlen: Weiterfahrt nach Pontressina und Wanderung auf Piz Languard), ein hochwertiges Funktions-Finishershirt (zumindest auf der Langstrecke) und (fast hätt ichs vergessen
) der Wettkampf.
Die Strecke ist tückisch. Auf den ersten 30km führt sie von Davos (1550müNN) bis Filisur (1000müNN) überwiegend abwärts - unterwegs ein großer (200Hm) und mehrere kleine Gegenanstiege. Kurz hinter Filisur beginnt der Hauptanstieg bis zu Keschhütte (km53, 2630müNN). Auf dem ersten Teil bis Bergün (km 39, 1360müNN) haben sie inzwischen die Strecke geändert, daher kann ich dazu nix sagen. Weiter bis Chants (km47, 1820müNN) wechseln sich mehr/weniger steile Passagen ab. Wenn man seine Kräfte bisher geschont hat, sind die Anstiege bis hier (evtl auch noch 1500m weiter) laufbar. Den Schlußanstieg jedoch halte ich zum großen Teil für nicht sinnvoll laufbar, da man mit zügigem wandern nicht nennenswert langsamer ist. Hab (von kurzen flacheren Abschnitten abgesehen) hier in meiner Leistungsklasse auch niemanden laufen gesehen.
Anschließend kurzer steiler steiniger Abstieg bis ca.2400müNN. Bin damit überraschend (wenn man bedenkt, dass in Berlin wohnend) zurecht gekommen und hab mich einfach von Newton runter tragen lassen
viele sind auch hier gegangen.
Panoramatrail - IMO der schönste Teil der Strecke. Schmaler Trampelpfad oberhalb des Hochtals. Leichte Anstiege und ebene Strecken wechseln sich ab. Überholen nur nach Vorwarnung möglich. Kurz vor Scalettapass (km61, 2606müNN)nochmals steiler werdend
Ab Scalettapass langer steiler schottriger Serpentinenabstieg bis Dürrboden (km 65, 2000müNN). `01 hatten wir Glück, dass hier noch Schnee lag, so dass ich die Schneefelder neben dem eigentlichen Weg zum überholen nutzen konnte
Auch hier wurde vielfach gewandert. Bevor man sich hier runterstürzt wird man vom Arzt auf Ansprechbarkeit überprüft und ggf. ausm Rennen genommen oder an tropf gehängt.
Ab Dürrboden führt die Strecke ungleichmäßig aber ohne nennenswerte Gegenanstiege nach Davos hinab. Lediglich kurz vorm Ziel haben die Veranstalter noch einen kurzen Stich eingebaut - mit <50Hm eigentlich nicht erwähnenswert, nach 75km jedoch höllisch. Hat mich `01 meine 6:40er, d.h. 9km/h Schnitt gekostet
Viel Spaß
Gruß Torsten